Jubiläumsmagazin "Essen ist politisch"

Im Jahr 2022 feierte Slow Food Deutschland e.V. 30 jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass hat der Verein das Jubiläumsmagazin "Essen ist politisch. 30 Jahre Ernährungsexpertise" veröffentlicht, das Sie hier lesen und herunterladen können.

Essen ist politisch. 30 Jahre Ernährungsexpertise

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Vorwort von der Vorstandsvorsitzenden Nina Wolff:
jubiläum.jpgIn diesem Jahr feiern wir unser 30-jähriges Bestehen. 1992 nahm Slow Food sein Engagement in Deutschland auf – sicherlich ohne zu wissen, welche Vielfalt es innerhalb von drei Jahrzehnten entfalten würde.

Die Angebote, Themen- und Betätigungsfelder von Slow Food in Deutschland sind seither kontinuierlich gewachsen. Wir haben Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit den Orten der Herstellung und Verarbeitung unserer Lebensmittel vertraut gemacht, die Menschen hinter den Produkten ins Blickfeld gerückt. Und wir haben zunehmend gegenüber den politisch Verantwortlichen die Stimme erhoben. Denn Essen ist nicht nur Ausdruck einer eigenen Haltung, sondern zu einem kolossalen Politikum geworden. Wie wir uns heute ernähren, bestimmt, wie wir künftig auf dem Planeten zusammenleben. Wenn wir über Zukunft sprechen, führt kein Weg am Essen vorbei.

Slow Food hat erfolgreich gelernt, wie kulinarisches Engagement auch politisch gelingen kann und umgekehrt. Und mit diesem einzigartigen Wissen mischen wir uns ein, weil wir überzeugt sind und dafür eintreten, dass allen Menschen gute, saubere und faire Lebensmittel zustehen. Das war und ist möglich, weil immer mehr kluge Köpfe zu uns stoßen, unser Netzwerk bereichern. Inzwischen zählen wir knapp 90 Convivien, unsere Regionalgruppen, in denen bundesweit engagierte Menschen unterschiedlichen Alters aktiv unsere Vielfalt und unsere Verbindung zur Basis sichern. So eint uns bei Slow Food seit 30 Jahren die Freude an Gemeinsamkeit und gutem Essen sowie unsere Anerkennung für Qualität, Können und Transparenz über Herkunft und Verarbeitung. Uns verbindet inzwischen aber mehr: das Bewusstsein, dass von Genuss nur die Rede sein kann, wenn die Belastbar-
keitsgrenzen unseres Planeten respektiert werden.

Mit wachsender Erfahrung haben wir bei Slow Food erkannt, dass wir als Gesellschaft eine grundsätzlich andere, neue Herangehensweise brauchen, um die Ernährung zu sichern. Und dass wir hierfür angemessene politische Rahmenbedingungen benötigen. Wir fordern deswegen eine ganzheitliche Ernährungspolitik und einen Wandel, der weit in die Tiefen der Kochtöpfe unserer Gesellschaft reicht.

In dem vorliegenden Magazin skizzieren wir den Weg, der uns zu unserer heutigen Vorstellung von einer guten, sauberen und fairen Ernährungszukunft gebracht hat. Wir laden die Politik ein, an unserem Tisch Platz zu nehmen und zu verstehen, was Essen in Würde und im Einklang mit dem Planeten bedeutet.

Wir freuen uns, dass wir nicht allein sind auf dem Slow-Food-Weg, sondern gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus umwelt-, entwicklungs- und agrarpolitischen Organisationen
voranschreiten. Im Namen des Vorstands bedanke ich mich sehr herzlich bei allen unseren Mitgliedern und Mitstreiter*innen, unseren Unterstützer*innen sowie Partnerorganisationen. Lasst uns weiter mutig sein, gemeinsam weiter wachsen und Mahl um Mahl beweisen, dass wir mit Essen die Welt verändern können.

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