Glyphosat-Initiative des Bundesrats

15.11.2013 - Der Bundesrat hat die Bundesregierung aufgefordert, den Einsatz des Pflanzengifts Glyphosat (Round-up) kurz vor der Ernte und im Kleingartenbereich zu verbieten. Die Ländervertretung unterstützt damit die gesetzliche Umsetzung von Mindestmaßnahmen, wie sie eine von Slow Food unterstützte Onlinepetition anstrebt.

Glyphosat: Bundesrat fordert Verbot kurz vor der Ernte

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"Nachweise von Glyphosat in menschlichem Urin zeigen, dass dieses Pestizid in ganz Europa zur Hintergrundbelastung beim Menschen beiträgt, " heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg, das die Initiative im Bundesrat eingebracht hat. Mehrheitlich hat sich die Länderkammer jetzt entschlossen, die Bundesregierung zu einer Gesetzesinitiative aufzufordern, die den Einsatz von Glyphosat kurz vor der Ernte (sogenannte Sikkation) und im Haus- und Kleingartenbereich zu verbieten.

Der Beschluss des Bundesrats ist aber nur ein erster wichtiger Schritt. Die von Slow Food Deutschland unterstützte Online-Aktion des Umweltinstituts München für ein Totalverbot des Allestöters Glyphosat fordert zudem:

  • ein generelles Verbot von glyphosathaltigen Pflanzengiften
  • einen Importstopp für genmanipulierte Lebens- und Futtermittel, die routinemäßig mit hohen Mengen an glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmitteln behandelt werden
  • eine lückenlose, staatliche Überwachung unserer Lebens- und Futtermittel

Bereits über 100 000 Bürger haben sich diesem Aufruf angeschlossen.Mit Ihrer Unterschrift können auch Sie zu weiteren Erfolgen dieser Aktion beitragen! Hier geht's zur Online-Petition.


Mehr Informationen:
Online-Aktion gegen Unkrautkiller "Roundup"

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