Stuttgarter Frühjahrsmessen 2022: Erfolgreicher Start ins Messejahr 2022

25.04.2022 - Nach vier bunten Messetagen haben die Stuttgarter Frühjahrsmessen, darunter der "Markt des guten Geschmacks - die Slow Food Messe", am Sonntag, 24. April, wieder ihre Tore geschlossen. Der Messeverbund zu den Themen Nachhaltigkeit, bewusster Konsum und Lifestyle begrüßte nach dreijähriger Abstinenz wieder Publikum auf dem Stuttgarter Messegelände – mit einem sehr guten Ergebnis. Slow-Food-Gründer Carlo Petrini sowie Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, waren vor Ort auf der Slow Food Messe.

FJM_22_SF_P_013.jpgEinen großen Zulauf mit viel positivem Feedback hatte die Slow Food Messe. Die Halle C2 und die Mahle Halle 4 waren an allen vier Tagen gut gefüllt, die Besucher*innen probierten sich durch die Stände mit Oliven, Käse, Getränken und vielen weiteren Produkten. „Die Vielfalt auf der Slow Food Messe war in jedem Fall eines der Highlights der Frühjahrsmessen“, so Stefan Lohnert, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. „Besonders spannend für unsere Besucher*innen waren natürlich auch die Geschichten, die die Aussteller*innen über ihre Produkte erzählen konnten."

Dr. Nina Wolff, Vorsitzende von Slow Food Deutschland, zog ebenfalls ein positives Fazit: „Wir sind sehr froh darüber, dass die Slow Food Messe nach der pandemiebedingten Pause wieder stattfinden konnte. Der in diesem Jahr etwas kleinere Rahmen hat ausreichend Raum für ein lebendiges Miteinander und den direkten Austausch zwischen BesucherInnen und Ausstellenden sowie Podiumsgästen gelassen. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es aus unserer Sicht von hohem Wert, nachhaltig wirksame Lebensmittelerzeuger*innen zu unterstützen. Das ist uns dank des Zuspruchs all derer, die uns vor Ort besucht haben, gelungen und darüber freuen wir uns sehr - ebenso wie auf die Messe 2023.“

Auch die Ausstellenden und Genusshandwerker*innen waren mit dem Verlauf sehr zufrieden. Die Besucher*innen zeigten sich interessiert, kamen mit den Ausstellenden ins Gespräch und kauften an den zahlreichen Ständen ein. Patric Bies, Inhaber der Bliesgau Ölmühle GbR: „Die Slow Food im April ist für uns die wichtigste Messe und immer eine gute Gelegenheit, mit interessierten Menschen ins Gespräch zu kommen. Dieser direkte Publikumskontakt hat uns in den vergangenen zwei Jahren sehr gefehlt, zumal wir hier in der Region eine treue Kundschaft haben. Wir waren daher sehr froh, endlich wieder hier zu sein. Wir führten gute Gespräche, trafen andere Produzenten – und hoffen nicht zuletzt auf ein veritables Nachmessegeschäft.“ Susanne Erb-Weber vom Marketing der Bäckerhaus Veit GmbH zog ebenfalls ein positives Fazit: „Wir bekamen einen guten Zuspruch. Die Besucher waren extrem offen, probierten gerne unsere Produkte, und so ergaben sich zahlreiche qualitativ hochwertige Gespräche. Wir mussten unsere Angebotsmenge von Tag zu Tag erhöhen. Der persönliche Kontakt auf einer Messe ist durch nichts zu ersetzen, daher denke ich, dass das Messegeschehen wieder gut in Schwung kommen wird. Es war wichtig, hier auf der Slow Food präsent zu sein!“

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft unter anderem auf der Slow Food Messe

Cem Özdemir auf der Slow Food Messe_  Bildnachweis Landesmesse Stuttgart GmbH.jpgPolitische Prominenz war am Samstagmittag bei den Stuttgarter Frühjahrsmessen zu Gast: Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, unterstrich mit seinem Besuch auf der Slow Food Messe und der Fair Handeln die politische Bedeutung der Themen Ernährung und globale Gerechtigkeit. Begrüßt wurde er von Stefan Lohnert, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. „Wir freuen uns, mit Cem Özdemir einen Bundesminister mit regionaler Verbundenheit auf den Stuttgarter Frühjahrsmessen begrüßen zu dürfen. Im Gespräch mit ihm hat man gemerkt, dass ihm die Themen Nachhaltigkeit und bewusste Ernährung wahrhaftig am Herzen liegen“, so Lohnert, der ihn beim Gang durch die vollen Messehallen begleitete.

Bei seinem Grußwort auf der Forumsbühne der Slow Food Messe betonte der Grünen-Politiker die Relevanz von regionaler Lebensmittelproduktion, der Reduktion von Lebensmittelverschwendung sowie einem fairen und verantwortungsvollen Umgang mit den Produkten. Alles Themen, die besonders auf der Slow Food Messe im Mittelpunkt stehen und die die Aussteller*innen dort aus Überzeugung vorleben. Auch auf den Krieg in der Ukraine nahm Özdemir Bezug und regte an zu überdenken, wie wir in Zukunft Lebensmittel herstellen.

In der anschließenden Podiumsdiskussion mit Dr. Nina Wolff plädierte der Bundesminister dafür, auch die soziale Frage im Blick zu behalten und gleichzeitig die Relevanz gesunder Ernährung zu fördern. Mit Anke Kähler, der Vorstandsvorsitzenden der Freien Bäcker – Zeit für Verantwortung e.V., tauschte sich Özdemir zur Brot-Brücke Ukraine aus. Die Hilfs-Aktion versucht mit Broten aus den Backstuben teilnehmender Bäckereien die Not der Menschen in der Ukraine zu lindern. Zur Hilfe aufgerufen hatte die Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfen der Ernährungswirtschaft in die Ukraine des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

FJM_22_SF_P_051.jpgBeim Treffpunkt Geschmack kochte Cem Özdemir zudem gemeinsam mit Hubert Hohler, Küchenchef bei Buchinger Wilhelmi in Überlingen, vegetarische Gnocchi. Auf der Fair Handeln sprach der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft auf der Podiumsdiskussion "öko und fair for future" zu den Themen Ernährung und globale Gerechtigkeit.

FJM_22_SF_P_006.jpgCarlo Petrini, internationaler Slow-Food-Präsident, bei der offiziellen Eröffnung der Messe. 

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