Mitgliederrundbrief: Dezember 2017

Mitgliederrundbrief Dezember 2017

Liebe Slow-Food-Mitglieder,

auch kurz vor Weihnachten und dem Jahresende gibt es viel zu tun und entsprechend zu berichten. Deshalb nutzen wir den Moment und geben Ihnen noch einige Informationen mit auf den Weg . Vor allem ein Blick voraus: Am 20. Januar, gleich zu Anfang des neuen Jahres, steht unsere wichtigste politische Aktion des Jahres an: Gemeinsam mit zahlreichen Bündnispartnern ziehen wir durch Berlins Straßen und rufen „Wir haben es satt“. Wir hoffen so viele von Ihnen wie möglich zur Demonstration in Berlin begrüßen zu dürfen. Alle Details zum Demo-Wochenende, der Schnippeldisko am Vorabend etc. finden Sie untenstehend in diesem Brief. 

Darüber hinaus hält uns das Thema Fisch „gefangen“: Wir haben uns in den letzten Monaten verstärkt der nachhaltigen Fischerei gewidmet und werden daran auch in 2018 anknüpfen. Anlässlich der EU-Fischereiministerkonferenz am 11. und 12. Dezember 2017, auf der die zulässigen Gesamtfangmengen für Fischbestände in Nordsee und Atlantik für 2018 festgelegt wurden, haben wir in Berlin eine Stakeholder-Veranstaltung zum Thema „Überfischung stoppen“ organisiert. Die Beschlüsse EU-Fischereiministerkonferenz am 11. und 12. Dezember haben wir kommentiert. 

Ein weiteres spannendes Projekt ist Heimatbrot. Andreas Fickenscher, stellvertretender Leiter von Slow Food Oberfranken, möchte damit die Tradition der regionaltypischen Brotzeit neu beleben. Das Konzept des Bäckermeisters nennt sich "Heimatbrot" und bringt Passagiere der Arche des Geschmacks und andere regionale Erzeugnisse auf den Tisch. Wer Interesse daran hat das Projekt in verschiedenen Ecken Deutschlands voranzutreiben kann sich direkt mit Andreas in Kontakt setzen unter: a.fickenscher@me.com.

Im Fokus: 8. „Wir haben es satt“-Demonstration am Samstag, den 20. Januar 2018 -  Schnippeldisko am Freitag, den 19. Januar

Am 20. Januar treffen sich zum 8. Mal Tausende Bürgerinnen und Bürger, unter Ihnen Landwirte, Lebensmittelhandwerker, Verbraucher, Organisationen und Umweltaktivisten, um gegen das industrielle Lebensmittelsystem und dessen negativen Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt zu demonstrieren. Sie alle sind sich im Hinblick auf Umweltkatastrophen, Klimawandel, Biodiversitätsverlust u.v.m. bewusst, dass ein gesellschaftliches Umdenken und ein Wandel hin zu mehr Zukunftsfähigkeit unabdingbar ist. Dringender denn je brauchen wir eine bäuerliche, ökologischere Landwirtschaft und gesundes Essen für alle! 

Warum es am 20. Januar ganz besonders krachen sollte:  Am diesem Tag treffen sich Landwirtschaftsminister aus der ganzen Welt in Berlin. Als Gastgeberin der Agrarministerkonferenz steht die Bundesregierung im Licht der Weltöffentlichkeit. Der perfekte Moment um die Aufmerksamkeit auf unsere Anliegen zu lenken und auf uns zu lenken! Während die politischen Entscheidungsträger im Warmen über unser Essen und unsere Landwirtschaft entscheiden, heizen wir draußen ein und schlagen Alarm für die globale Agrar- und Ernährungswende und für gerechten Handel! Deshalb lautet dieses Jahr der Aufruf des „Wir haben es satt“-Netzwerkes: Bring deinen Kochtopf mit und schlag mit uns Alarm für gute Landwirtschaft und gesundes Essen – hier und weltweit! Den Demo-Aufruf finden Sie >> hier.

Das Programm der „Wir haben es satt“-Demo am 20. Januar 2018 finden Sie >> hier.

Informationen zur Anreise und der Mitfahrzentrale finden Sie >> hier.

Logistische Informationen zum Demo-Tag:

Die Auftaktkundgebung der Demonstration startet 2018 um 11 Uhr auf dem Washingtonplatz vor dem Berliner Hauptbahnhof (bitte beachten: anders als in den Vorjahren). Die Demonstration führt am Wirtschaftsministerium vorbei und endet am Brandenburger Tor. Im Wirtschaftsministerium findet zeitgleich die internationale Agrarministerkonferenz statt, während wir draußen mit Kochtöpfen Alarm schlagen. Besuchen Sie während der Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor unseren Slow-Food-Stand. Im Anschluss geht es wie immer mit dem Supp‘n Talk in der Heinrich-Böll-Stiftung weiter.

Wichtige organisatorische Hinweise: Demo-Route, Slow-Food-Traktor etc.

Da die Demo dieses Jahr vor dem Hauptbahnhof beginnt, wird es auch einen neuen Treffpunkt für Slow-Food-Mitglieder und Aktivisten geben: Diesen werden wir Ihnen im Januar mitteilen. Der Slow-Food-Block wird mit dem Slow-Food-Traktor von Herrn Querhammer laufen. Wie letztes Jahr bildet die junge Generation die Spitze der Demo mit einem eigenen Themenwagen, gefolgt von den Mitdemonstranten aller teilnehmenden Jugendorganisationen. Diesem Demo-Abschnitt werden sich die Slow Food Youthies anschließen.

Slow-Food-Youth-Treffen:

Am Samstagsabend nach der Demonstration sowie am Sonntag nutzt Slow Food Youth Deutschland wieder die Gelegenheit für ein Treffen. Alle Slow-Food-Youth-Aktivisten und Interessenten an den Youth-Aktivitäten sind herzlich eingeladen. Details zu Uhrzeit und Treffpunkt folgen im Mitgliederrundbrief vor der Demo im Januar. Teilen Sie uns Ihr Interesse zur Teilnahme  gerne jetzt schon mit, damit wir im Vorfeld gut planen können und schicken Sie eine E-Mail an: youth@slowfood.de.

Schnippeldisko anlässlich der „Wir haben es satt“-Demo

Die Schnippeldisko von Slow Food Youth Deutschland ist inzwischen fester Bestandteil des Demo-Wochenendes. Am 19. Januar werden wieder 1.5 Tonnen aussortiertes Gemüse geschnippelt und zu einer Protestsuppe für die Demonstranten am nächsten Tag verarbeitet. Mt dem Verein „Die Freien Bäcker – Zeit für Verantwortung“ wird Brot gebacken. Zur Unterhaltung werden kurze Filme gezeigt und Impulsvorträge zu verschiedenen brennenden Themen unseres Ernährungs- und Agrarsystems gehalten. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Aktion Agrar, FIAN, Guerrilla Architect, Fläming Kitchen und Meine Landwirtschaft statt.

Zeit/Ort der Schnippeldisko: 19. Januar, ab 18-00 Uhr im Zentrum für Kunst und Urbanistik, Siemensstraße 27, 10551 Berlin.

Sie möchten bei der Schnippeldisko mithelfen und dabei u.a. andere Slow Food Youth Aktivisten kennenlernen? Dann geben Sie uns schon jetzt Bescheid und schicken  eine kurze E-Mail an youth@slowfood.de.

Wichtige Informationen und Termine für Sie

• Slow Food Deutschland ist vom 14. bis 17. Februar 2018 bei der Biofach 2018 dabei, mit Stand und auf dem Podium.
• Frühjahrstagung des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft unter dem Motto „Wertschätzung leben" (9. - 11.2.18) in Altenkirchen/Westerwald. Für Infos und zur Anmeldung klicken Sie >> hier.
•  Alle Slow-Food-Termine auf einen Blick: https://slowfood.de/termine/

Slow Food Youth Akademie geht in die zweite Runde: Jetzt für 2018 bewerben!

Die Slow Food Youth Akademie wurde 2017 als interaktives Bildungsprogramm für junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren ins Leben gerufen. Sie läuft über acht Monate und besteht aus sieben Themenwochenenden sowie einer Studienreise ins europäische Ausland. Jeder Termin stellt ein Grundnahrungsmittel in den Fokus, dessen Herkunft, Weiterverarbeitung, Vertriebswege und Marketingstrategien. Die Teilnehmer treffen an verschiedenen Orten mit Landwirten, Bäckern, Fischern und Köchen zusammen und legen selbst Hand an: Sie wursten, filetieren Fisch, stellen Käse her, ernten Gemüse und backen Brot. Anhand von Fallbeispielen, mit denen Unternehmen und Organisationen proaktiv an die Slow Food Youth Akademie herantreten, erarbeiten sie innovative Ideen für die Bereiche Vertrieb und Produktion.

25 Teilnehmer haben 2017 das Bildungsprogramm der Slow Food Deutschland gUG erstmals erfolgreich abgeschlossen. Bis zum 2. Februar 2018 haben junge Erwachsene aus der Lebensmittelbranche, der Gastronomie sowie Ökologie und Vertrieb die Chance, sich für das Akademiejahr 2018 zu bewerben. An acht Wochenenden erleben sie Produktionsprozesse der bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft sowie des traditionellen Lebensmittelhandwerks hautnah. Das vielfältige Programm sowie der Austausch mit Erzeugern und Experten soll sie befähigen, verantwortungsvolle und souveräne Entscheidungen für den Wandel unserer Ernährungsbranche zu treffen. 

Detailliertere Informationen zu Ausschreibung und Bewerbung finden Sie >> hier.

Herzliche Grüße, Ihre

Ursula (Hudson)

Spenden für Slow Food

Spenden für Slow Food: Unterstützen Sie unsere Arbeit durch Ihre Spende. Hier können Sie unsere Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen durch eine Spende unterstützen. Slow Food Deutschland führt schon jetzt eine Vielzahl an Bildungsprojekten durch, um Kinder und Jugendliche zu Themen rund um das Lebensmittelsystem und globale Zusammenhänge zu informieren und sensibilisieren. Unsere Bildungsprojekte verbinden die Theorie stets mit der Praxis. Helfen Sie uns jetzt dabei unser Bildungs- und Fortbildungsprogramm auszuweiten und so viele junge Menschen wie möglich dadurch zu erreichen.

Werden Sie Mitglied, falls Sie noch keines sind, oder werben Sie ein Mitglied, so Sie schon eines sind: Wollen wir, dass sich Slow Food Deutschland weiter so entwickelt wie in den letzten Jahren: wollen wir uns unsere Unabhängigkeit erhalten, dann sind steigende Mitgliederzahlen das beste Fundament für diese Entwicklung. Wir danken Ihnen deshalb für Ihre bestehende Mitgliedschaft und würden uns darüber freuen, wenn Sie uns dabei helfen unser Netzwerk und Wirkungsfeld weiter auszubauen, indem Sie ein Mitglied werben. 

RUNDBRIEFVERWALTUNG

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