Ereignisse 2016

Mitstreiter für regionale Lebensmittel: Die Hohenlohe Gesellschaft e.V.

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14.12.2016 - (-hwb) Diese Vereinigung von Persönlichkeiten mit einem engen Bezug zur Region Hohenlohe verfolgt keine eigenen wirtschaftlichen Interessen. Sie ist offen für Fördermitglieder und Sponsoren. Ihre Aufgabe sieht sie in der Förderung der Qualität hohenlohischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse und deren nachhaltiger Herstellung sowie der Förderung der traditionellen Kultur Hohenlohes. Man kümmert sich um den Erhalt der Artenvielfalt und um die Verbesserung der Lebensqualität im Lande. Ganz wesentlichen Anteil hat die Hohenlohe Gesellschaft e.V. an der Rettung des alten heimischen Limpurger Rinds, insbesondere der kulinarischen Krönung dieser Rasse, des Weideochsen vom Limpurger Rind g.U. (Foto: © Hendrik Haase), durch namhafte finanzielle und gesellschaftliche Unterstützung. Nicht wenige Mitglieder dieses exklusiven Patronatvereins sind zugleich auch Mitglieder bei Slow Food in der Regionalgruppe Hohenlohe-Tauber-Main-Franken. Vorsitzender (und Slow Food Mitglied) ist Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg mit Sitz in 74595 Langenburg, Schloss 1, www.die-hohenlohe-gesellschaft.de.

Fördermitglied bei Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot e.V.

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11.12.2016 - Slow Food Hohenlohe-Tauber-Main-Franken ist, da selbst nicht rechtsfähig, dem neuen berufssständischen Verein "Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot e.V." - Vollmitglieder können nur handwerkliche Metzger, Wursterzeuger und Gastronomen werden - als Fördermitglied beigetreten in der Person Hans-Werner Bunz, Mitglied der Conviviumleitung. Die Regionalgruppe sieht in dem Verein einen wichtigen Partner im Bemühen um saubere Lebensmittel. Der Verein, am Abend des 02.12.2016 in der Rhöner Ortschaft Gefäll, einem Ortsteil von Burkhardroth, gegründet auf Initiative des Medienprofessors Kilian Moritz, engagiert sich für die Freiheit fränkischer Wurst von unnötigen Zusatzstoffen, vordringlich vor allem für die Freiheit von Geschmacksverstärkern jeglicher Art. Die handwerklichen Metzger, landwirtschaftlichen, direkt vermarktenden Wursterzeuger und Gastronomen sehen in diesem Verein einen zukunftsweisenden Interessenverband gegenüber den Fleisch- und Wurstfabriken. Die große Resonanz, die diese Vereinsgründung im deutschen Blätterwald fand, ist ein Beleg für die gewachsene Sensibilisierung der Medien und der Bevölkerung für saubere, ehrliche Wurst, wie sie eigentlich nur handwerkliche Betriebe bieten können. Denn sie kennen ihre Bauern und die Art und Weise, wie diese ihre Tiere halten. Sie sind auch für Gewürzmühlen interessante Partner, obwohl sie - was den Gewürzmüllern extra Aufwand bedeutet - bei ihren Gewürzen oder speziellen Gewürzmischungen auf Geschmacksverstärker-Freiheit pochen.  

Köstlich: jetzt Fleisch vom Weideochsen Limpurger Rind g.U.

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Marmoriertes Fleisch vom Limpurger Weideochsen g.U. © Bauers Brotzeit

24.11.2016 - Das Presidio Weideochse vom Limpurger Rind g.U. bietet jetzt für die Advents- und Weihnachtszeit dieses außerordentlich köstlich Fleisch für die heimische Küche. Sensorisch lässt es sich so beschreiben: sehr saftig mit zarter Textur und gutem Biss, im Mund von buttrig-sahniger Geschmeidigkeit mit klarem, reinen Rindfleischaroma, vollmundig, harmonisch und komplex, abgerundet durch Wiesenaromen und milde Süße. Die Nase riecht einen klaren, sehr aromatischen und kraftvollen Rindfleischgeruch mit karamellig-würzigen Noten beim gebratenen Fleisch. Die Optik zeigt eine sehr gut marmorierte Struktur. Diesen außergewöhnlich köstlichen Genuss können Sie sich jetzt erfüllen: diese Metzgereien bieten es jetzt an: 
- Mulfingen: Jagsttal-Metzgerei Zinsler, Poststr. 34, Tel: 07938-205, hat einen 40 Monate alten Weideochsen g.U., aufgezogen vom Landwirt Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, dieser köstlichen Rasse geschlachtet, der seit dem 18.11.2016 im Kühlraum abhängt - immerhin 430 kg Schlachtgewicht. Schon jetzt können Sie Koch- und Bratenfleisch für den sofortigen Verzehr bestellen oder direkt vor Ort kaufen; für Kurzgebratenes, das noch einige Zeit abhängen muss, empfiehlt sich eine vorsorgliche Bestellung.
- TBB-Distelhausen: Bauers Brotzeit, Bundesstr. 49, Tel: 09341-805936, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen vom Landwirt Heinz Hofmann, Helmstheimer Hof, Hardheim-Gerichtstetten, dessen Schlachtkörper seit 21.11.2016 im Kühlraum hängt. Ab 25.11. nimmt die Metzgerei Bestellungen entgegen; das Fleisch freilich hängt noch ab und kann ab Dienstag, 20.12. gut gereift abgeholt werden.
- Stuttgart-Feuerbach: Hoflieferant Munz, Stuttgarter Str. 23, Tel: 0711-36591400, hat einen Bio-Weideochsen g.U., aufgezogen vom Züchter Martin Mayer, Obersontheim-Engelhofen, der seit 23.11.2016 im Kühlraum hängt. Ab Wochenende sind Innereien und Siedfleisch, später dann auch Bratenfleisch und gegen Weihnachten das gut abgehangene Fleisch fürs Kurzbraten erhältlich.
- Heilbronn: EDEKA Märkte Ueltzhöfer, Charlottenstr. 9, Tel: 07131-2047290, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen von Züchtern Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, Siegfried Idler, Mainhardt, Heinz Hofmann, Hardheim-Gerichtstetten, der kürzlich geschlachtet wurde (alle drei lieferten je einen Ochsen für die vier Ueltzhöfer Märkte). Gekauft werden kann ab sofort.
- Heilbronn-Obersontheim: EDEKA Märkte Ueltzhöfe, Maurerstr. 78 - 90, Tel: 07131-203980, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen von den Züchtern Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, Siegfried Idler, Mainhardt, Heinz Hofmann, Hardheim-Gerichtstetten, der kürzlich geschlachtet wurde (alle drei lieferten je einen Ochsen für die vier Ueltzhöfer Märkte). Gekauft werden kann ab sofort.
-Neuenstadt: EDEKA Märkte Ueltzhöfe, Bahnweg 9, Tel: 07139-9364930, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen von den Züchtern Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, Siegfried Idler, Mainhardt, Heinz Hofmann, Hardheim-Gerichtstetten, der kürzlich geschlachtet wurde (alle drei lieferten je einen Ochsen für die vier Ueltzhöfer Märkte). Gekauft werden kann ab sofort.
- Oedheim: EDEKA Märkte Ueltzhöfe, Kochendorfer Str. 16, Tel: 07136-9510080, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen von den Züchtern Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, Siegfried Idler, Mainhardt, Heinz Hofmann, Hardheim-Gerichtstetten, der kürzlich geschlachtet wurde (alle drei lieferten je einen Ochsen für die vier Ueltzhöfer Märkte). Gekauft werden kann ab sofort.

Wer lieber im Restaurant ein Gericht mit Fleisch vom Limpurger Weideochsen g.U., sollte diese Seite aufrufen.

Aktion: Regionen kochen SLOW

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08.11.2016 - Diesen zweiseitigen Flyer in DIN lang für die November-Aktion des Conviviums "Region kocht SLOW" legen die teilnehmenden 13 Betriebe aller unserer Regionen den Gästen zum entsprechenden Gericht bei. Der Flyer zeigt auf der Vorderseite die fränkischen Archepassagiere und informiert auf der Rückseite über das Convivium-Projekt "Region kocht SLOW" und das Slow Food Weltprojekt "Arche des Geschmacks". Der Flyer wurde in einer Auflage von 2.500 Stück gedruckt auf 170 g weißes Papier; die Betriebe erhalten somit rund 200 Stück - bis auf ein Restaurant, das Thai-Restaurant Mae Dee in Würzburg, das nur an zwei Tagen ein spezielles Menü mit Bamberger Hörnla in verschiedenen Zubereitungen - Kartoffeln kennt die Thai-Küche bisher nicht - wagt. Ohne Zweifel, ein interessantes Projekt, das - nehmen wir das letzte Jahr, als man mit dem Archepassagier Bamberger Spitzwirsing kochte, als Vorbild, mit Sicherheit ein großer Erfolg sein wird. Vielleicht werden auf diese Weise - wenigstens hier in Franken - heimische Produkte in die Thai-Küche als Exoten aufgenommen werden. Den Text der Rückseite können Sie lesen, wenn Sie hier

Auch heuer wieder: Regionen kochen SLOW

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 22.10.2016 - (-hwb) Nunmehr, im dritten Jahr, sind es heuer 13 vorzügliche Gasthäuser, die ihren Gästen etwas ganz Besonderes bieten: genussvolle Speisen mit Produkten vom Aussterben bedrohter traditioneller, aber köstlich schmeckender Tierrassen (Foto: Archekandidat Fränkisches Gelbvieh*), Pflanzensorten und Lebensmittel der eigenen Region. Initiiert von diesem Convivium in Bamberg im Jahr 2014 mit sieben Gasthäusern, ausgeweitet im Folgejahr auf über 20 in vier unserer Regionen, sind es heuer 13 Betriebe in allen sechs Regionen des Conviviums von Churfranken über Rhön, Bamberg, Fränkisches Weinland und Tauberfranken bis Hohenlohe. Einige gastliche Stätten sind bereits zum dritten Mal dabei, einige zum zweiten, und wenige zum ersten Mal. Vier dieser Betriebe, alle Slow Food verbunden durch persönliche Mitgliedschaft der Inhaber oder Küchenchefs, haben sogar übers Jahr immer wieder Gerichte mit Archepassagieren ihrer Region auf der normalen Speisenkarte: die Restaurants in Bad Brückenau, in Bamberg, in Bischofsheim und in Mulfingen-Heimhausen, nämlich das Dorint Resort & Spa, der "Pelikan", das "Dickas" und die "Jagstmühle". Sie alle, diese wie alle anderen, sorgen dafür, dass das kulinarische Erbe der Region erhalten bleibt. Und es sieht so aus, dass sich immer mehr Gastronomen, auch junge, emporstrebende, sich dieser Schätze bewusst werden und nutzen zum Unterstreichen ihrer Eigenständigkeit. Dass sie alle zugleich die biologische Vielfalt unserer Lebensmittel nachhaltig bewahren, ja, vielleicht sogar ihnen wieder zu einer kleinen Renaissance verhelfen, ist aus Slow Food Sicht eine erwünschte Zukunft.  

8. Rhöner Wurstmarkt ein voller Erfolg

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12.10.2016 - (-hwb) Über 21.000 Besucher (Kinder nicht eingerechnet) zahlende Besucher - pro Tag pro Person € 2,- - bevölkerten an den beiden Wochenend-Tagen, 8./9. Oktober, in Ostheim vor der Rhön die Marktstraße mit den beiden daran anschließenden kleinen Plätzen, überragt von der größten und hervorragend erhaltenen Kirchenburg Deutschlands. Über 50 Aussteller aus nah und fern boten ihre Waren an, darunter über 30 Metzgereien aus Thüringen, Hessen und Bayern, die meisten davon aus der Rhön, die sich ja auf alle drei Bundesländer erstreckt. Das Wetter spielte weitgehend mit, am Samstag gab es zwei Regenschauer, aber auch Sonne, am Sonntag blieb es trocken und die Sonne dominierte die meiste Zeit. Die Bilanz am Ende war nicht nur sehr erfreulich für den Veranstalter, die Stadt Ostheim v.d. Rhön, sondern auch für die Aussteller, nicht wenige hatten am Sonntag, 9.10., bereits am Nachmittag eine Reihe von Produkten ausverkauft.
    Das Convivium war wieder mit einem Stand vertreten, sein Platz wie immer in der Halle des Rathauses, wo auch der Fränkische Weinbauverband wieder mit einem Geschmackserlebnis brillierte und an beiden Tagen die Metzgerinnung mit je zwei Vorführungen für das Metzgerhandwerk warb und jungen Schulabgängern zeigte, was man alles lernen konnte im Fleischerhandwerk. Attraktion des Conviviumstandes war der Publikumspreis im Wettbewerb "Bester Rhöner Rotgelegter": Das Publikum sollte den besten aus neun Wettbewerbsteilnehmern herausfinden und beurteilte, da der Rotgelegte - eine regionale Spezialität des Roten Presssacks, die sich auch durch ein eigenes Schnittbild auszeichnet - nur nach dem Geschmack und ohne Schnittbild. Interessant dabei: Zuvor waren dieselben Produkte von einer dreiköpfigen Fachjury, als Leiter ein DLG-Prüfer, ein Metzger, der auch Koch ist, und ein Mitglied des Conviviums, Hans-Werner Bunz, bewertet worden - natürlich ohne zu wissen, wer hinter den nummerierten Produkten sich verbarg, was auch für den Publikumspreis galt. 
    Die Preisträger des Fachwettbewerbs wurden am Sonntag, 11 Uhr, öffentlich nach der Begrüßungsrede durch Bürgermeister Waldsachs durch Hans-Werner Bunz verkündet: Die Goldmedaille erhielten zwei gleich bewertete Betriebe, die Metzgerei Bernd Unger, Wetzhäuser Str. 17, 97488 Stadtlauringen, und die Metzgerei Ortlepp, Marktstr. 16, 97645 Ostheim v.d.Rhön; eine Bronzemedaille erhielt die Metzgerei Volker Bausewein, Karlsplatz 16, 97357 Prichsenstadt im südlichen Maindreieck. Durchaus eine Überraschung war dann, dass am Nachmittag beim vom Convivium veranstalteten Publikumswettbewerb, an dem fast 130 Teilnehmer sich beteiligten, der Rotgelegte der Metzgerei Unger eine überzeugende Mehrheit sich für ihn entschieden als besten unter den neunen. Unter diesen "Gewinnern" verloste das Convivium drei brandneue Slow Food Genussführer Deutschland 2017/18 im Wert von je rund 25 Euro.
    Das Convivium hat inzwischen beschlossen, auch beim nächsten Wurstmarkt im Jahr 2018 wieder eine Vergleichsverkostung dieser Art durchzuführen: sie sensibilisiert die Geschmackssinne und verführt die Teilnehmer sehr bewusst hinzuschmecken, um Unterschiede zu erkennen.    (Foto: © Tonya Schulz)

Conviviumzeitschrift 4-2016 liegt aus

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30.09.2016 - Pünktlich liegt das neue Heft fürs 4. Quartal bei den über 220 Auslagestellen aus zum kostenlosen Mitnehmen. Vielfältig sind wieder die Themen: In der Rubrik "Slow Food Welt" sind Nachrichten aus der Welt von Slow Food - internationale wie deutsche und auch aus dem Convivium - zu finden. Die Rubrik "Slow Food bewegt" erzählt über die Rettung des größten historischen Pfahlweinbergs Deutschlands durch das Convivium. Die Slow Food Themen bieten zwei ganz unterschiedliche Beiträge: die einzigaritge Flüssige Raritätenszene der Biervielfalt im Bamberger Land und das Slow Produkt Mäusdorfer Landgockel als wahrhaft vorbildliches Lebensmittel seiner Erzeugung, Haltung und herausragenden Geschmacks wegen. Gleichfalls sehr geschmacksstark ist In "Slow Food Wissen" das Gemüse mit Seele, Geschichte &  regionaler Bindung der Sennfelder Stiel, ein seltenes Blatt-Stiel-Gemüse der Mangoldgruppe. Heimische Spezialitäten Tauberfrankens sind ein weiteres Thema dieser Rubrik; wir konnten bisher nur 9 finden - helfen Sie uns weitere zu finden und, falls Sie eine wissen, mailen Sie diese bitte an bunz@slowfood-htm.de. Die Rubrik "Slow Food vor Ort" informiert nicht mehr nur über vergangene Veranstaltungen, sondern ab jetzt auch wieder über viele des neuen Quartals. Anmeldungen und Informationen dazu finden Sie in den Rundbriefen und auf dieser Conviviums-Webseite im Ordner "Veranstaltungen von & mit uns".

Hase und Kaninchen lieben den Schulgarten

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22.09.2016 - (-hwb) Letztes Jahr war der Feldhase mindestens einmal zu Gast im vom Convivium betreuten Schulgarten der Schweinfurter Gartenstadt-Grundschule; heuer waren es wohl vor allem Kaninchen, die sich an den jungen Pflanzen von Mangold, Erbsen, Roter Bete, Blumenkohl, weißer und blauer Kohlrabi gütlich getan haben. Sie scheinen neu zugezogen und haben ihr Domizil offenbar am abschüssigen, mit Bäumen und Büschen bestückten Nordhang des Gartens. Die jungen Pflanzen vor allem waren es, die ihnen schmeckten. Und wählerisch waren sie sehr: jungen Salat mochten sie nicht, Lauch und Schnittlauch überlebten auch, ebenso Gurken, das Lauch der Zwiebeln aber nicht, ebenso verschwunden waren die Stängel und Blätter der Kartoffeln. Auch der verzweifelte Einsatz von Netzen rettete die Früchte nicht mehr, die trotz Pflege und tüchtigem Gießen ohne Blätter nicht wachsen wollten (Foto © Hans-Werner Bunz). Die Ernte in diesem Jahr besteht deshalb aus Tomaten, Lauch, Schnittlauch, 2 Gurken, sehr kleinen Kartoffeln, darunter auch Bamberger Hörnla. Wir müssen uns also fürs Jahr 2017 etwas einfallen lassen, damit die Schüler und Schülerinnen und nicht die Kaninchen ernten können.

Dabei beim Tag der Regionen 2016

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15.09.2016 - Der Tag der Regionen ist inzwischen ein fester Termin im Jahr, immer Anfang Oktober, heuer am 02.10.. Doch ist das Ganze mehr als ein Tag: der Aktionszeitraum reicht vom 23.09. bis zum 09.10.2016. Schon seit vielen Jahren beteiligt sich das Convivium Mainfranken-Hohenlohe an dieser Aktion. Das Aktionsbündnis Tag der Regionen Bayern gibt dafür seit vielen Jahren Jahr für Jahr eine Broschüre heraus, in der wir auch seit vielen Jahren mindestens mit einer Veranstaltung vertreten sind: heuer mit dem Publikumswettbewerb: Bester Rotgelegter.

Auf der Webseite des Aktionsbündnisses freilich findet man von uns oft mehr: Zum sehr frühen Redaktionsschluss für das aktuelle Heft, das heuer immerhin 60 Seiten umfasst, hatten wir noch nicht die zweite Veranstaltung parat. Doch beide sind auf der Webseite www.tag-der-regionen.de/bayern.html zu finden unter den Landkreisen Rhön-Grabfeld (Publikumswettbewerb: Bester Rotgelegter), eine Aktion während des 8. Rhöner Wurstmarkts in Ostheim v.d. Rhön; der zweite unter Bamberg/Stadt Bamberg mit dem Motto Bamberger Hörnla und andere Passagiere der Arche des Geschmacks im Rahmen des 1. Genusstag der Region Bamberg mit dem Motto "Rund ums Bamberger Hörnla". Zusammen mit dem Bioland-Hörnla-Bauer Hans-Jürgen Mohl aus Frensdorf präsentiert das Convivium Bamberger Hörnla und andere Archepassagiere. Mit diesen Aktivitäten ist das Convivium wieder einmal das einzige bayerische  Convivium, das sich nachweislich für dieses, die regionalen Produkte fördernde Projekt aktiv einsetzt und mitmacht.     Broschürentitel © Aktionsbündnis Tag der Regionen Bayern

Gelungenes 2. Weinbergsfest im Ickelheimer Schlossberg

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14.09.2016 - Das 2. Weinbergfest der und für Rebstockpaten des vom Convivium geretteten historischen Weinbergs mit Altem fränkischen Satz (18 verschiedene Rebsorten, rot und weiß, Pfahlerziehung) fand bei strahlendem Hochsommerwetter statt am Samstag, den 10. September. 25 Teilnehmer genossen den Tag bis in den späten Abend. Gestartet wurde mit einer Stärkung: köstliche Würste und Schinken des Ickelheimer Metzgers mit Dürrblätz und Altem fränkischen Satz der Ernte 2015. Der Wein hatte sich hervorragend entwickelt und ist sehr gelungen: Fülle und rund im Mund, aromatisch komplex, golden im Glas - ein wahrhaft köstlicher Tropfen! Der Dank dafür gilt dem Winzer und Mitglied Ulrich Bürks und zahlreichen Rebstockpaten, die übers Jahr bis zur Ernte körperlich hart mitgearbeitet haben, sogar einschließlich des Etikettierens der Flaschen.
    Natürlich besichtigten wir auch den Weinberg, der einen sehr guten Eindruck macht nach den bodenverbessernden Arbeiten (Einbringen von Kompost). Die Stöcke tragen, besonders im unteren Teil, trotz der großen Trockenheit teilweise sehr üppig, so dass heuer eine auch mengenmäßig gute Ernte (am 01.10.2016 wird gelesen) erwartet werden kann. Danach fuhren wir ins nahe Weimersheim zum Bürkschen Hof, wo uns in der gemütlichen Fest"halle" ein leckeres Menü erwartete, wozu Gerd Sych und Friedrich Barfs eine Fischvorspeise mit Fischvariationen der Obernbreiter Hagenmühle, Monika und Ulrich Bürks eine Tomatensuppe aus Früchten des eigenen Gartens sowie Bratwurst in Aspik mit Bratkartoffeln und - als Nachtisch - Selbstgefrorenes beistellten, alles begleitet von einem schönen Schoppen aus Weimersheim. Ein wahrhaftes Fest also.        Foto: Brotzeit unterm Nußbaum, © Friedrich Barfs

"Unsere" Delegierten für Terra Madre Salone del Gusto

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19.08.2016 - Nun sind sie benannt, die von Slow Food Deutschland ausgewählten Delegierten für dieses Slow Food Großereignis in Turin im September. Insgesamt werden es 120 Landwirte, Erzeuger, Köche, Spezialisten sein, die bislang größte Delegiertengruppe, die Deutschland nach Turin schickt. Aus dem Convivumgebiet sind es sieben (aus Bayern und Baden-Württemberg insgesamt 33), darunter diese drei Conviviumsmitglieder: Winzer Ulrich Bürks aus Bad Windsheim-Weimersheim, der maßgeblich den vom Convivium mit seiner Hilfe geretten größten und ältesten noch existierenden Pfahlweinberg mit dem Archepassagier "Alter fränkischer Satz"; er wird begleitet von seiner Frau. Ebenfalls dabei ist Philip Dean Kruk-De la Cruz, Glattbach, ein Unternehmer , der inzwischen zahlreiche Gärten für Afrika gespendet hat: insgesamt sind es wohl 16 in diesen vier Ländern: Äthiopien, Somalia, Kenia und Tansania!! Die junge Dipl.-Geografin Julia Rösch, Mitarbeiterin in der Bayerischen Verwaltungsstelle Biosphärenreservat Rhön in Oberelsbach und Initiatorin des 1.Eat-in im Conviviumgebiet wird von ihrem Bruder begleitet, einem hochbegabten Koch. Ebenfalls dabei ist ein Vertreter des Presidio Weideochse vom Limpurger Rind g.U., Dieter Kraft, Zuchtleiter der Limpurger Rinder, den sein Sohn begleitet - insgesamt also sieben Delegierte.

Rundbrief 07-2016: 8 Seiten mit neuen Rubriken

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 16.08.2016 - Der neue Rundbrief Nr. 7-2016 hat erstmals acht Seiten. Das liegt an der Fülle der Ereignisse und Themen, darunter auch zwei neue: Die Rubrik "Convivium-Mitglieder" und im Rahmen der Rubrik "Biodiversität" das neue Kapitel "Presidi". "Aktuelles" umfasst dieses Mal ganze drei Seiten mit Themen wie "Zwei neue Archekandidaten eingereicht", "Slow Produkt Bio-Verjus", Produkt mit Seele, Genussführer 2017/18 und anderes. Auch die neue Rubrik "Convivium-Mitglieder" umfasst mehr als eine Seite, und knapp eine das neue Kapitel "Presidi" in der Rubrik "Biodiversität". Die Rubrik "Veranstaltungen" umfasst - zusammen mit der Rubrik "Genuss(tage)" - mit 6 Veranstaltungen auf  rund 1,5 Seiten oder 2 Seiten, wenn man die Rubrik "Bildung" - hier sind die Kochaktivitäten gemeint - hinzurechnet. Und die Seite 8 schließlich ist die Seite für die Anmeldungen.

Dieser Rundbrief ist im Datenarchiv unserer Webseite www.slowfood-htm.de gespeiert zum bequemen Lesen auf dem Rechner.

41 Empfehlungen von uns im Genussführer 2017/18

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 12.08.2016 - (-hwb) Die neue Ausgabe des deutschen Slow Food Genussführers wird Ende September erscheinen: wieder 41 Empfehlungen unseres Conviviums. Allerdings gab es da und dort einigen Wechsel. So haben drei Betriebe ihre Aktivitäten eingestellt, bei einem wechselte der Besitzer zum Jahresende 2015 und der Nachfolger eröffnete erst Mitte des Jahres 2016. Das neue Werk ist wiederum gewachsen und enthält 156 Empfehlungen mehr als die noch aktuelle Ausgabe: nunmehr 502 Wirts-, Gasthäuser/-höfe und Restaurants aus allen Regionen Deutschlands sind darin versammelt. Aktualisiert wurden fast alle der vorhandenen Betriebs- beschreibungen. Positiv ist auch, dass es fast kein starkes Süd-Nord-Gefälle mehr gibt. Über die Gasthausbeschreibungen gibt es weitere Optimierungen, nämlich redaktionelle Artikel über ausgesuchte deutsche Lebensmittel sowie ein ABC der regionalen Köstlichkeiten. 
     Von uns neu hinzu gekommen sind vier Betriebe: In Aschaffenburg das Restaurant „Öchsle“ im Hotel „Zum goldenen Ochsen“, Karlstr. 16.  In Schweinfurt das Restaurant "Weinstube Hess" (Inhaberin ist Conviviumsmitglied), Fischerrain 67.  Romantisch geradezu ist in der schönen, alten, kleinen Stadt Dettelbach das Restaurant „Himmelstoß“ des Conviviummitglieds Roman Krückel (hinter dem ein gutes Weingut steht), Bamberger Str. 3.  Neu ist auch der „Gasthof zum Schwarzen Adler“ in Marktnordheim-Ulsenheim, Nr. 97. Nicht mehr enthalten sind in Bad Bocklet Aschach das Restaurant & Café "Zum Schlosswirt", in Bretzfeld das Gasthaus "Rössle", in Volkach-Escherndorf das Gasthaus "Zur Krone" und in Willanzheim-Hüttenheim der "Landgasthof May".
     Das Buch mit nunmehr 580 Seiten erscheint - wie alle vorigen auch - im oekom-Verlag, München am 26. September 2016 und wird  € 24,95 kosten. Es ist auch als E-Buch erhältlich. 

Zwei neue Kandidaten für die Arche des Geschmacks eingereicht

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 15.07.2016 - (-hwb) Das Convivium hat der deutschen Archekommission die Dokumentationen zwei weiterer fränkischer Kandidaten für die Arche des Geschmacks zugeleitet. Es handelt sich um zwei lokale, traditionelle Spezialitäten: das Bamberger Rauchbier und der Mangold Sennfelder Stiel. Beide Produkte werden wie einst auch heute produziert: handwerklich und bis ins Kleinste auf traditionelle Weise. Die Aussichten aufgenommen zu werden, stehen für beide Kandidaten gut, wie aus Kreisen der Archekommission zu hören ist. 

Die Verfasser der Dokumentationen sind für das Bamberger Rauchbier Slow Food Mitglied Andreas Schneider aus Bamberg mit Georg Lang aus Oberaurach. Die Dokumentation zum Mangold Sennfelder Stiel verfasste Slow Food Mitglied Hans-Werner Bunz aus Schweinfurt. Beide lokalen Produkte schmecken nicht nur sehr gut, sondern sind leider existenziell gefährdet: Das Rauchbier erzeugen nur zwei relativ kleine Bamberger Brauerereien, der Brauereigasthof Spezial und die als Schlenkerla bekannte Brauerei Schlenkerla Hellerbräu Trum KG. Letztere ist mit Slow Food verbunden ebenso wie einer der drei Mangolderzeuger "Sennfelder Stiel", der Gemüsebau Rainer Ludwig aus Sennfeld. Er wie ein weiteree Sennfelder Gemüsebauer, Werner Bandorf, züchten und vermehren wie einst die buchstäbliche "Mutter"  Maria Bandorf (nicht verwandt mit Werner Bandorf) dieses Gemüses vor über hundert Jahren durch Selektion, Geduld und Sorgfalt. Der dritte Sennfelder Gemüsebauer, Kurt Geyer, bekommt den Samen oder auch nur Jungpflanzen von den beiden vorgenannten Kollegen.    

(Foto: Mangold Sennfelder Stiel, © Hans-Werner Bunz)

Conviviumzeitschrift 3-2016 liegt aus

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04.07.2016 - Inzwischen liegt die neue Ausgabe der Conviviumzeitschrift an allen Auslagestellen aus: fast 5.000 Stück an über 220 Auslagestellen im Conviviumgebiet. Berichte über die wachsende Arche des Geschmacks (auch bei uns) und einen Selbstversuch zur Lebensmittel-Landkarte, die Vorstellung eines weiteren Slow Produkts, einer Bio-Kaffeebohnenmischung, über ein einfaches Beispiel Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und einen Ausflug nach Rothenburg o.T. im Slow Food Sinne, aber auch eine Liste typisch Hohenloher Spezialitäten. Nicht zuletzt locken auch die Kurzberichte zu vergangenen wie kommenden Veranstaltungen zum sich informieren auf der Conviviumwebseite, wo ja alle Veranstaltungen des Conviviums ausführlich beschrieben werden - die Auslagestellen finden Sie im Ordner "Nahrung für Gedanken" im Kapitel "Zeitschrift" -  und man sich auch direkt anmelden kann zu einer, die einem gefällt. Denn alle Veranstaltungen des Conviviums sind grundsätzlich für jeden  und jede offen und zugänglich. Bequem kann man das Heft auch am Rechner lesen.

7. Slow Produkt: Handwerklich erzeugter Bio-Verjus

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03.07.2016 - In Produkte, die ein "Slow Produkt" sind, fließen nicht nur objektive, sondern auch subjektive Fakten ein, allerdings haben die objektiven die Übermacht. In die Beurteilung fließen somit Kriterien das Anbaus, der Fütterung, der Haltung, der Art und Weise der Erzeugung, der Umgang mit der Natur, dem Klima und den an der Erzeugung beteiligten Menschen. Der Tester ist nicht nur ein erfahrener Tester, sondern auch eih gelobter Hobbykoch.  Wichtige Aspekte sind die handwerkliche Erzeugung, frei von Gentechnik, künstlichen Aroma-, Zusatz- und Ersatzstoffen oder auch technologisch bedingten Zutaten. Die Fokussierung  aufs Produkt ist in der jahrelangen Erfahrung begründet, dass Spitzenprodukte auch eines tadellosen Erzeugers selten sind, auch wenn sie im Wortsinne zu hundert Prozent gut, sauber und fair sind. Zur Objektivierung dient eine Prüfliste mit 20 Punkten, wobei mindestens 18,5 Punkte erreicht werden müssen, dabei ist die Messliste ist so angelegt, dass oftmals das Nichterfüllen eines einzigen Parameters automatisch den Ausschluss bedeutet. Die bisher empfohlenen Slow Produkte sind, wen wundert's, ausschließlich von Slow Food Mitgliedern erzeugt.
       Die bisher empfohlenen Produkte sind: Gekochter Schinken vom Schwein (Landwirt, Fränk. Weinland), Ziegenfrischkäse (Bio-Ziegenfrischkäsemolkerei, Obermain) Arabica-Kaffeebohnenmischung (Bio-Rösterei, Fränk. Weinland), traditionell erzeugter Chicoree (Bio-Landwirt, Hohenlohe), Mäusdorfer Landgockel (Bio-Landwirt, Hohenlohe), Müller-Thurgau-Weißwein (Bio-Landwirt, Tauberfranken), Verjus (Bio-Landwirt, Fränk. Weinland)        
Foto: © Hans-Werner Bunz

  

Convivium-Rundbrief 06-16: Convivium heute. Und morgen?

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21.06.2016 - (-hwb) Der aktuelle Rundbrief enthält neben verschiedensten Themen und den interessanten Juli-Veranstaltungen auch eine Information, wie die Conviviumleitung den heutigen Stand des Conviviums sieht, der sich sehr sehen lassen kann, wobei hier nicht die Zahlen der Mitglieder und Unterstützer gemeint sind, die zweifellos herausragend sind. Vielmehr geht es um eine Beschreibung: wo stehen wir heute, aber vor allem um die Entwicklung für morgen. Und hier appelliert die Conviviumleitung direkt an die Mitglieder, seien sie Privatmenschen, seien sie Menschen mit einem Betrieb rund ums Essen und Trinken. Die Delegation Slow Food gerechten Handelns an die Conviviumleitung und die Teilnahme an Veranstaltungen des Conviviums ist sicherlich nicht falsch, doch reicht sie nach Ansicht der Conviviumleitung nicht aus. Deshalb appelliert die Conviviumleitung an die Mitglieder sich aktiv einzumischen mit Vorschlägen, Ideen und Forderungen. Das Ziel der Conviviumleitung dabei ist, noch mehr Mitglieder einzubinden, indem ihre Vorschläge, sofern verwirklichbar, sie selbst mitwirkend gestalten.

Schon heute gibt es zahlreiche Mitglieder, ebenso einige Unterstützer, die aktiv sich einsetzen für die verschiedensten Projekte. Da sind beispielsweise die Unterstützer Jürgen Koch, Christian Mittermeier und Lars Zwick, die zusammen mit Mitglied Peter Grethler, seit Jahren den erfolgreichen Tauberzeller Genießer-Spaziergang, ein 5-stündiger Regionalmarkt Anfang März im Taubertal, aus eigenen Mitteln organisieren. Da sind zahlreiche Mitglieder, die unsere Erhaltungsprojekte mit Arbeit unterstützen, wie beispielsweise den geretteten Weinberg mit Altem fränkischen Satz bei Ickelheim oder den neu angelegten Hochstamm-Streuobstgarten mit 84 alten Obstsorten bei Sommerach. Das Auslegen der Conviviumzeitschrift in diversen Orten, ihr Verpacken für den Postversand sind weitere wertvolle Tätigkeiten fürs Convivium, ebenso den Standdienst zu verrichten bei Messen und Ausstellungen aller Art. 

Andererseits ist sich die Conviviumleitung bewusst, dass die Kommunikation zumeist einseitig ist, nämlich von ihr zu den Mitgliedern. Deshalb bittet sie in diesem Rundbrief um weitere Mitarbeit, um Ideen, Vorschläge und Optimierungen im Slow Food Sinne, die auch beim eigenen Leben oder - bei Gastronomen - beim eigenen Kommunizieren ohne weiteres möglich sind. 

Slow Fooder formen Niederstettener Genießerabend

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 23.04.2016 - Der begeisternde Erfolg des im Vorjahr erstmals am Vorabend des 2. Niederstettener Genießer- marktes veranstalteten anspruchsvollen Genießerabends fand gestern seine Fortsetzung als anspruchsvolle Einleitung zum 3. Niederstettener Genießermarkt (Samstag/Sonntag jeweils von 10 - 18 Uhr in und an der Alten Turnhalle (Foto), heute ein perfekt ausgestattetes Veranstaltungsgebäude der Stadt Niederstetten. Das 5-Gänge-Menü war nicht nur durchgängig ein Augen-, sondern auch ein Gaumenschmaus. Von den 5 Top-Köchen, alle aus der Region, sind drei Slow Fooder und Mitglieder des Conviviums Mainfranken_Hohenlohe: Matthias Mack, Patron und Küchenchef seines Landhaus Hohenlohe in Rot am See, Christian Stahl mit Team, Chef des gleichnamigen Weinguts mit Weinrestaurant in Simmershofen-Auernhofen, und Markus Reinauer, Küchenchef des Hotel Landgasthofs "Jagstmühle" in Mulfingen-Heimhausen. Die beiden weiteren Köche, Dirk Marquardt vom Hotel Gasthof "Krone" in Niederstetten, und Sebastian Wiese, Sternekoch und Küchenchef des Alten Amthauses in Mulfingen-Ailringen, waren die weiteren Köche. Sie kochten für über 110 Gäste, Matthias Mack die Vorspeise: Saiblingsfilet an Püree von Gartenerbsen in Melisseschaum mit Salzzitrone und Erbsenkresse, ein farbenfrohes Bild auf dem Teller, Christian Stahl mit Team kochte einen raffinierten Zwischengang: Offener Raviolo mit einer Füllung vom Schwarzfederhung mit Räucheraal, begleitet von Beurre blanc, Markus Reinauer ein herrliches und üppiges Entré mit Kohlrabi-Grünkernküchle mit gebratenem Grünsfelder Spargel. Der üppige Hauptgang war Dirk Marquardt perfekt gelungen: Rosa Kalbsfilet mit Brunnenkresseschaum, feine Butternudelrolle und Morchel-Kalbsbries-Frühlingszwiebelragout. Sebastian Wiese widmete sich dem Dessert: ein buntes Mosaik von Schrozberger Demeter-Milch mit Apfel, Rhabarber und Zimt. Auch bei den Weinen herrschte Slow Food vor: das Weingut A.&J. Hofmann, Röttingen, präsentierten eine Silvaner Spätlese Röttinger Feuerstein 2014 und einen Tauberschwarz 2014 von der gleichen Lage, das Weingut Stahl, Simmershofen-Auernhofen, präsentierte einen Damaszenerstahl Müller-Thurgau "Hasennestle" 2015 und eine Scheurebe Damaszenerstahl Whiteout 2014.

Foto: © Stadt Niederstetten

Lebensmittel mit Seele, Geschichte und regionaler Bindung

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14.04.2016 - Wer als Einkaufsquelle nur den Diskounter oder den Supermarkt kennt, lernt sie nicht kennen: die lokalen Lebensmittel mit einer Seele, einer Geschichte und tiefer Bindung an eine Region. Lebensmitteln dieser Art widmete Slow Food seinen Almanach 2015 und zeigte einen Ausschnitt ihrer Vielfältigkeit aus allen Kontinenten. Viele der Passagiere der Arche des Geschmacks, aber nicht nur diese, sind ein lebendiges Beispiel für diese Lebensmittel mit Seele, Geschichte und lokaler Bindung. Es sind Lebensmittel, die zu einer Landschaft gehören, ja, gelegentlich sogar sie mitgestaltet haben, und die lokale Lebensart prägten, ihre Kultur mitgestalteten.
     Diese Lebensmittel haben eine große Geschichte, beeinflussten das regionale Lebensmittelhandwerk und beflügeln Emotionen, die sich mannigfaltig äußern: in der Leidenschaft der Menschen für das Produkt, im Stolz über dessen Besonderheit, in seiner Identitätsstiftung für einen Ort, für eine Landschaft. Neben den 11 fränkischen Passagieren der Arche des Geschmacks - an Bord gebracht von diesem Convivium, weitere werden folgen - gibt es hier noch eine ganze Menge weiterer Lebensmittel mit Seele, einer Geschichte und tiefer Bindung an die Region. Ihre Geschichten erzählen wir. Die ersten zwei dieser Geschichten können Sie hier lesen:
- Die Geschichte der lokalen Spezialität Sennfelder Stiel, einer autochthonen Mangoldvarietät, und
- die Geschichte der regionalen Spezialität und des Mitgestalters der Hochrhönlandschaft, dem Land der offenen Fernen: das Rhönschaf, das Schaf der Königin.         Foto: © Holger Riegel

Conviviumzeitschrift jetzt auch auf dem Rechner zu lesen

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30.03.2016 - Die neue Ausgabe, die Ausgabe 2-2016, wie alle ein pdf-Dokument, können Sie nunmehr auch auf Ihrem Rechner bequem und wann immer Sie wollen lesen. Damit erweitern wir den Kreis der Leserschaft über die Druckauflage hinaus. Zugleich erhoffen wir uns davon auch Zugang zu jener Leserschaft, die sich in erster Linie elektronisch informiert, also vor allem die junge Generation. Ganz einfach lässt sich die Seite (und damit auch die Schrift) vergrößern bis zu Bildschirmbreite, aber auch verkleinern. Sie können das Heft auch kopieren, herunterladen, ausdrucken. Zum Lesen sind die Seiten  hintereinander angeordnet: scrollen Sie einfach von Seite zu Seite.

Aktueller Rundbrief 03-2016

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20.03.2016 - Seit Ende 2015 sind die Rundbriefe des Conviviums auch auf dem Rechner zu lesen. Sie sind auf der Webseite versammelt im Ordner "Nahrung für Gedanken" im Kapitel "Medien", wo auch frühere Ausgaben archiviert werden. Ganz frisch: der neue Rundbrief 03-2016 für Mitglieder, Unterstützer und Interessenten. Sechs Seiten stark findet man darin weit mehr als nur die Veranstaltungen für April 2016, sondern eine Reihe ausführlicher Berichte und Informationen. Die Seiten lassen sich vergrößern, blättern, herunterladen und auch ausdrucken. Mitglieder und Unterstützer erhalten den Rundbrief außerdem auch per E-Mail zugesant, jene ohne Rechner auch per Post.

Convivium-Rundbrief jetzt auch auf dem Rechner zu lesen

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22.02.2016 - Inzwischen sind bereits drei Rundbriefe online, die Nr. 12 des Vorjahrs 2015 und die beiden ersten im Jahr 2016. Diese formatierten Briefe - physisch versandt auch per E-Mail und Post an Mitglieder sowie an selektiv ausgewählte Interessenten - sind nunmehr für jeden, der Interesse daran hat, zugänglich. Sie erlauben ein bequemes Lesen am Rechner. Die Schrift und die Seiten sind sehr gut zu lesen und können auch ausgedruckt, kopiert, vergrößert und verkleinert werden. Neben dem aktuellen Rundbrief 02-2016 sind auch die beiden vorigen, 12-2015 und 01-2016, verfügbar. Diese Rundbriefe - in der Regel vier bis sieben Seiten lang - sind geschrieben für Mitglieder und Unterstützer des Conviviums und werden versandt per E-Mail und Postbrief, aber bisher schon auch selektiv an Interessenten per E-Mail. 

Druckfrisch und hier mit einem Klick zu lesen

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Das Convivium hat bislang 11 Passagiere an Bord der Slow Food Arche des Geschmacks gebracht. Hinzu kommt noch der Fränkische Grünkern g.U., der auch weit verbreitet ist im Conviviumgebiet, jedoch vom Convivium Heilbronner Land an Bord geleitet wurde. Die Broschüre wird bei Messen und Märkten eingesetzt, aber auch bei Veranstaltungen des Conviviums und bei speziellen Events mit dem Thema Archeprodukte von gastronomischen Partnern. Da wohl in Kürze noch weitere Archepassagiere dazu kommen, wurde die erste Auflage klein gehalten.
     2016, 32 Seiten A5 mit Umschlag, vollfarbig gedruckt, Umschlag 250 g Bilderdruck matt, Inhalt 135 g Bilderdruck matt. Rückendrahtheftung. Erstauflage 500 Stück.
Konzept, Redaktion: Hans-Werner Bunz, Gestaltung, Produktion: Holger Riegel. Erscheint im CV-HTM Verlag, Arndtstr. 22, Würzburg

Gasthaus "Zur Krone" in Escherndorf geschlossen

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07.01.2016 - Mit diesem schönen und idyllisch gelegenen Gasthaus und Slow Food Unterstützer im Herzen von Escherndorf ist nun auch seit dem 01.01.2016 das dritte der 41 von diesem Convivium empfohlenen Gasthäuser für den Slow Food Genussführer 2015/16 nicht mehr relevant. Der Grund ist die Geschäftsaufgabe, weil, so die Begründung der Inhaber, das Gewinnen von gutem Personal, zwingend beim Niveau des Hauses, fast aussichtslos sei. Die Inhaber, die Familie Schäfer, werden jedoch in Escherndorf - ein Ortsteil von Volkach - weiterhin aktiv sein mit einem neu entstehenden Hotel Garni, praktisch gegenüber dem bisherigen Restaurant. Zugleich scheidet dieser Betrieb auch aus dem von diesem Convivium kreierten "Netzwerk des guten Geschmacks" aus.

Neuer Archepassagier: Der Wein "Alter fränkischer Satz"

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05.01.2016 - Seit heute ist der Wein "Alter fränkischer Satz" ein Passagier der Arche des Geschmacks, an Bord gebracht als 11. von diesem Convivium. Das Foto (Ulrich Bürks) zeigt geerntete Trauben vom "Alten fränkischen Satz" aus dem von diesem Convivium geretteten Pfahlweinberg in der Lage Ickelheimer Schlossberg bei Bad Windsheim. Mit diesem Wein sind es nun 56 deutsche Archepassagiere. Der "Alte fränkische Satz" entspricht einer über lange Zeiträume hinweg praktizierten Anbaumethode für Weinberge. Verbreitet noch bis Ende des 19. Jahrhunderts war sie nicht nur in Franken, sondern in allen deutschen Weinbaugebieten, weil sie auch in ungünstigen Jahren einigermaßen gesichert eine Ernte ermöglichte und dem Winzer durch die Weine ein Einkommen. Beim "Alten fränkischen Satz" werden die verschiedenen Rebensorten - es gibt Weinberge mit mehr als 20 weißen und roten - nicht getrennt, sondern durcheinander gepflanzt. Das begünstigt nicht nur den Austausch zwischen den Reben über die Wurzeln und die Bodenpilze, sondern verringert, ja minimiert  in einem Weinberg das Risiko des Totalausfalls der Weinernte. Eine weitere Besonderheit ist die gleichzeitige Ernte der Trauben aller Weinsorten, die dann auch gemeinsam als Einheit vinifiziert werden. Dies führt zu einer großen geschmacklichen Vielfalt, die von Weinberg zu Weinberg und von Jahr zu Jahr die unterschiedlichsten Weine hervorbringt. In Franken gibt es aktuell noch 7,5 Hektar dieses "Alten fränkischen Satzes" (0,12 Prozent der fränkischen Rebfläche), wobei einzelne Weinberge ein Rebstöcke von weit über 50 Jahren aufweisen (die ältesten sind sogar 180 Jahre), aus wurzelechten Sorten bestehen und in alter fränkischer Kopferziehung als Pfahlweinberg in mühevoller Handarbeit gepflegt werden.      Foto: © Ulriich Bürks 

Rückblick: 2015 mit 881 Mitgliedern und Unterstützern beendet

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02.01.2016 - Das Jahr 2015 war in mancherlei Hinsicht für dieses Convivium ein besonderes Jahr. Zum Ende des Jahres verzeichneten wir wieder einen hohen Stand der Mitglieder und Unterstützer: 881! Sie teilten sich auf in 804 Mitglieder bzw. ergänzende Mitgliedschaften und in 77 Unterstützerschaften (Sponsoren). Es wurden 108 Veranstaltungen aller Art organisiert, so viele wie noch nie; ein besonderer Höhepunkt dabei war das Projekt "Regionen kochen SLOW" - eine Aktion für die regionalen Passagiere der Slow Food Arche des Geschmacks - im November, bei dem sich 26 gastronomische Betriebe in Bamberg (7), Rhön (5), Fränkisches Weinland (7) und Tauberfranken (7) beteiligten, viele davon den ganzen November lang. Erneut war dieses Convivium das einzige in Bayern, das aktiv beim Tag der Regionenund in der Broschüre vertreten war - sogar mit zwei Veranstaltungen. Auf zahlreichen regionalen Messen und Märkten waren wir mit einem Stand oder mit Aktivitäten wie öffentliches Kochen vertreten. Der erste gekeltere Alte fränkische Satz von vom Convivium geretteten einzigartigen Pfahlweinberg (Foto: Ulrich Bürks) war nicht nur gelungen, sondern entwickelte sich in der Flasche vorteilhaft. Auch der neu gepflanzte Streuobstsortengarten mit 84 verschiedenen alten Sorten von Hochstamm-Obstbäumen überstand den heißen trockenen Sommer ohne Hitzeschäden dank der Erfahrung und Fürsorge unseres Mitglieds Marius Wittur (lediglich der Weidenbohrer schädigte 10 Bäume, die wohl ersetzt werden müssen). Und auch das ist ein Erfolg: mit dem Wein vom Alten fränkischen Satz hat dieses Convivium 11 der 56 Passagiere der deutschen Arche des Geschmacks beigesteuert, so viele, wie kein anderes Convivium.
    Wie in allen Vereinen gibt es zum Jahreswechsel auch Austritte. So auch in diesem Convivium. Die Motive sind meist unbekannt, aber der bzw. die eine oder andere teilt einen Grund mit: Krankheit, Alter, Einstellung des Geschäftsbetriebs beispielsweise. Eine größere Zahl von Unterstützern, die zugleich eine Ergänzende Mitgliedschaft hatten und dadurch Mitglied wurden, kündigten diese, blieben aber nach wie vor Slow Food verbunden als Unterstützer. Lediglich zwei Unterstützer kündigten, einer davon wegen Geschäftsaufgabe. Das neue Jahr 2016 beginnen wir deshalb mit 848 Mitgliedern (773) und Unterstützern (75) und damit exakt der gleichen Zahl wie das Jahr 2015.

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