MüllerThurgau

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Slow Produkt: Naturwein Müller-Thurgau 2013

Das Produkt
Ökologisch erzeugter Weißwein Müller-Thurgau, Jahrgang 2013, 11% Alkohol, 2 g Restsüße, Steillage Hasennestle (bei Tauberzell a.T.), Muschelkalkboden, € 8,50 ab Winzer
Optik: Glasklarer Wein, im Glas in zart leicht grünlichem Gelb schimmernd.
Sensorik: In der Nase würzig-kräuterige Aromen und Zitrus, eingebettet in ein erfrischendes Bukett mit Anklang an Birne, erfrischende Säure - ein komplexer Aromenstrauß. Im Mund üppig kräuterwürzig mit zarter Herbe und belebender Säure, deren Ausbalanciertheit den Schluck am Gaumen im Abgang verlängert - ein nachhaltiges Geschmackserlebnis. 

Pflanzenbau
Dieser Wein ist kein Zufallsergebnis. Sondern das Ergebnis einer klaren und sehr konsequent praktizierten Produktionsphilosophie, die sich mit zwei Wörtern beschreiben lässt: „Natur“ plus „Zeit“. Die Naturgrundlagen sind der Steilhang am engen Flusstal der Tauber und sein Muschelkalkboden. Dazu kommt die Arbeit des Winzers nach den Vorschriften von Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V: „Unser Maßstab ist der bessere Einklang mit der Natur und ein achtsamer Umgang mit allem Leben: dem Boden, dem Wasser, den Pflanzen, den Tieren und den Menschen“, sagt Stephan Krämer. Und fügt hinzu: „Meine Weine entstehen im Weinberg, da arbeite ich dafür, im Keller beobachte ich sie nur.“

Als Winzer spannt Krämer auch die weinbergspezifischen Hefen auf seinen Trauben ein als Weinmacher: sie sorgen für die Spontanvergärung seiner Moste und geben so – im Gegensatz zu Reinzuchthefen – dem Wein den Geschmack ihres Weinbergs. Gewissermaßen fürs Grobe in den Krämerschen Weingärten – alles Steil- und Terrassenlagen - ist der Mensch als Handarbeiter Weinstockpfleger und Ernter – Weinstock für Weinstock auf insgesamt knapp vier Hektar.

Verarbeitung
Stephan Krämer gibt dem Wein zum Werden Zeit.
Die gepresste Traubenmasse, die Maische, bekommt ihre Zeit, damit sich die Aromen entfalten können, nach ihrem Abpressen ruht der Traubensaft zuerst in Edelstahltanks zehn bis 14 Tage, bis die traubeneigenen und des Kellers Hefen die Gärung in Gang setzen. Nach dem Ende der Gärung und dem Zufügen von vergleichsweise wenig Sulfit entwickeln sich die Weine, ständig beobachtet - zum Abrunden später in Halbstück- und Stückfässern aus fränkischer Eiche. Dabei gewinnen sie Format und Charakter, wobei auch die natürliche Schönung, nämlich Absinken der Trubstoffe, den Weinen jene jugendfrische Persönlichkeit geben, die der Wein auch mit drei Jahren zeigt und wohl noch einige Jahre beibehält. Wie groß der Gewinn an Geschmack ist durch ein weiteres Jahr in der Flasche, schmeckt man sofort beim Verkosten des ein Jahr jüngeren 2014er Müller-Thurgau „Hasennestle“.

Der Hof Ursprünglich ein reiner Ackerbauernhof mit 65 Hektar Ackerbau (Brotgetreide, Gemüse, Leguminosen und vieles mehr), drei Hektar Grünland, worauf die kleine Mutterkuhherde Fränkischen Gelbviehs weidet, und rund sechs Hektar Wald. Hinzu kommen die knapp vier Hektar Weinbau-Steillagen. Naturland zertifiziert seit 1989. 2006 übernahm Stephan Krämer den Hof. Neben den Inhabern arbeitet als festangestellter, übertariflich bezahlter Mitarbeiter ein gelernter Winzer für den Wein. Hinzu kommen vier bis fünf Saisonarbeiter für den Ackerbau, bezahlt nach gesetzlichem Mindestlohn bei kostenfreiem Wohnen auf dem Hof mit täglichem Mittagessen.

Beurteilung lt. Bewertungsliste: Gesamtzahl erreichte Punkte: 20 von 20 möglichen.  Produktfoto: Holger Riegel

Ökologischer Land- und Weinbau Stephan Krämer, Lange Dorfstr. 24, 97215 Simmershofen-Auernhofen, Tel: 09848-96945, Fax: 09848-96847, E-Mail: info@kraemer-oeko-logisch.de, Web: www.kraemer-oeko-logisch.de

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