Die Arche-Passagiere

Die große Mehrheit der Passagiere sind vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen und Nutzpflanzenarten, die unter den gegenwärtigen ökonomischen Bedingungen bedeutungslos geworden sind. Sie haben zuviel Fett und nehmen nicht schnell genug zu (Buntes Bentheimer Schwein), sind nicht spezialisiert genug (Murnau-Werdenfelser Rind, Hinterwälder Rind) oder einfach so klein, dass sie durch den Kartoffelvollernter fallen (Bamberger Hörnla).

Die andere, kleinere Gruppe bilden handwerklich hergestellte Lebensmittel. Ostheimer Leberkäs wird von nur einer Metzgerei in Ostheim (Bayrische Rhön) traditionell hergestellt. Weißlacker ist der einzige nur im Allgäu vorkommende Käse. Würchwitzer Milbenkäse (Sachsen-Anhalt) hat eine lange Tradition, die fast schon vergessen war, ebenso der Nieheimer Käse. Das Filder-Spitzkraut ist wegen seiner Form mechanisch schwierig verwertbar und doch geschmacklich dem runden Weißkohl überlegen. Die Nordhessische Ahle Wurscht schließlich zählt zu der Gruppe von traditionellen Produkten, die durch zunehmende Industrialisierung des Fleischerhandwerks an sensorischer Qualität oftmals verloren hat. Ein durch Slow Food initiierter Förderverein arbeitet gegen diesen Trend.

Gegenwärtig hat die Arche des Geschmackes in Deutschland 90 Passagiere. Darunter sind 26 Tierrassen, 21 Gemüsesorten und 17 Früchte. 

Übersichten zu den deutschen Archepassagieren gibt es hier zum Herunterladen:

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