Regionaler geht nicht

Ob Land.Luft.Leberfing als Modell für die Zukunftsfähigkeit der niederbayerischen Landwirtschaft dienen kann, muss sich erst noch herausstellen. Aber zunächst geht einem bei einem ersten Besuch das Herz auf.

Ob Land.Luft.Leberfing als Modell für die Zukunftsfähigkeit der niederbayerischen Landwirtschaft dienen kann, muss sich erst noch herausstellen. Aber zunächst geht einem bei einem ersten Besuch das Herz auf. Auf einem südexponierten Hang des Kollbachtales bei Münchsdorf liegt der Leberfinger Hof,  der vor einigen Jahren von der Lindner Group gekauft und komplett umgebaut worden ist. Die Betriebsgelände wirken kühl und industriell, aber die Umgebung belohnt in mehrfacher Hinsicht.

Die Schwäbisch-Hälischen Schweine werden auf der Weide geboren und beenden ihr Leben auch wieder auf der Weide

Auf dem 45 ha großen Gelände tummeln sich Kühe, Schwäbisch-Hälische Schweine, Bergschafe und Hühner, zum Teil teilen sie sich die selbe Fläche. Große Wälder mit hundertjährigen Rand-Eichen umgeben die Weiden.

Die Schwäbisch-Hällischen Schweine werden in kleinen Hütten direkt auf der Weide geboren und werden die ersten 40 Tage von der Mutter gesäugt. Anstelle von nur 6 Monaten, wachsen die Tiere 10 Monate heran und erhalten ausschließlich Bio Futter. Die Weiden werden in einem bestimmten Rhythmus gewechselt und immer wieder neu angesät. In Mutterkuhhaltung wachsen die Kälbchen mit ihren Herden in ganzjähriger Weidehaltung auf.

Bei unserem Besuch im November waren keine Hühner zu sehen. Vermutlich erfolgt erst im Frühjahr wieder die Neuaufstellung.

Die Schlachtung der Tiere erfolgt völlig stressfrei im mobilen Schlachtänhänger direkt an der Weide, ohne jegliche Tiertransporte. Die weitere Fleischverarbeitung findet vor Ort in der hauseigenen Metzgerei statt. Dabei wird die natürliche Bindung durch Warmfleischverarbeitung genutzt und kann so auf auf Zusatzstoffe wie Phosphate verzichtet werden.

Verkaufsraum und Wirtsstube in einem. Altes Mobiliar und moderne Kunst.

Die alten Stallungen mit böhmischem Gewölbe wurden in eine Verkaufsraum und eine großzügige Wirtsstube umgebaut. Der Laden bietet ein umfangreiches Bio-Angebot. Trockenprodukte können verpackungsfrei erworben werden. Am Ende des Saals kann man einen Blick in den Reiferaum der Schinken und Würste werfen.

Helles und Schepps (alkoholreduziert) aus der betriebseigenen Brauerei in Mariakirchen kommen im gekühlten Keferloher.

Die Speisekarte bietet eine gediegene Auswahl durch die Metzgerei. Vegetarier werden sich hier etwas verloren vorkommen.
Wir probierten als Vorspeise die kross gebratenen Schweinebauchwürfel mit Dunkelbiersoße mit einer wirklich kusprigen Schwarte. Als Hauptspeise gabs Böfflamott und Blut- und Leberwurstgröstl. Die Qualität der Rohprodukte ist überzeugend und der Service freundlich. Öffnungszeiten:
Montag, Dienstag: Hofladen geöffnet von 9.00 bis 13:00
Mittwoch – Samstag: Hofladen von 9:00 bis 20:00,
Gastronomie geöffnet von 9:00 – 23:00.
Sonntag: Gastronomie von 11:00- 23:00

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