Kochen für Groß und Klein

Kochen mit Kindern - April 2015

Unter der fachkundigen Leitung von Gertrud Knoche und Stephan Blödel hat unser Convivium  am  17.04.2015 eine Veranstaltung "Kochen mit Kindern" in der Adolf-Reichwein-Schule in Limburg durchgeführt. Die elf Kinder im Alter zwischen acht und 13 Jahren begannen nach einer kurzen Hygieneschulung, Einweisung in die Küchen und Erläuterung von Schneidetechniken mit dem Vorbereiten des Hefeteiges für die Pizza-Muffins.

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In zweier und dreier Teams wurde mit viel Spaß innerhalb von zwei Stunden ein Konfetti-Eintopf aus frischen und regionalen Zutaten, ein Obstsalat, sowie herzhafte Pizza-Muffins zubereitet. Im Anschluss wurden die Speisen beim gemeinsamen Essen mit Genuss verzehrt.

Gertrud Knoche erläutert die Utensilien in der Schulküche.

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Dies war die erste Veranstaltung einer ganzen Reihe, die sich zum Ziel gesetzt hat, Kindern Spaß am Kochen zu vermitteln. Sie sollen den Umgang mit Lebensmitteln lernen und nebenbei Kochtechniken und Wissenswertes über die verwendeten Produkte ergründen. Und neugierig werden auf neue Geschmäcker. Falls Ihr Kind Interesse am Kochen mit Gleichaltrigen hat, können Sie unter taunus-westerwald@slowfood.de oder 06431-4038410 die nächsten Termine erfragen.

Zu Besuch in der Bäckerei Huth - dem echten Bäcker mit einer Mission

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Nach einer Stärkung mit Apfel-Streuselkuchen und Kaffee ging es dann endlich an den Teig. Eimerweise kamen die Zutaten in einen riesengroßen Stahlbottich und wurden dann von einem kindsgroßen Rührwerk vermischt. Nach der ersten Gärung wurde der Teig in 700 gr. Portionen abgewogen und jede Portion wurde von uns geknetet und gerollt und geknetet und gerollt, bis mehr oder weniger professionell aussehende Brotlaibe entstanden.

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Während der nächsten Gärzeit – guter Geschmack braucht eben seine Zeit – gab es einen kurzen Einblick und Kostproben zum Thema Brotverkostung, Qualitätsprüfung und Prämierung. Es ging um Aussehen, Geruch, Porenbildung und Geschmack. Bei gutem Brot ist Taillenbildung übrigens verpönt.

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Danach blieb noch Zeit, uns im Brezelbacken, bzw. erstmal im Brezelformen zu üben. Eine Portionsmaschine formte aus dem Brezelteig kleine exakt abgewogene Kugeln. Diese wurden dann – ebenfalls maschinell – in dickere Würste geformt. Dann kam die Handarbeit. Dieser Brezelteig entpuppte sich in der Handhabung als ziemlich gummiartig. Beim Versuch die dicken Würste in lange dünne Rollen zu formen stießen viele Grobmotoriker an ihre Grenzen. Ganz zu schweigen vom Formen der perfekten Brezel – alles Handarbeit und verdammt schwierig. Irgendwie nahmen die Brezelwürste kein Ende. Zum Schluss wurden aus dem Teig noch kreative Knoten und Einzöpfe geflochten.

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Auch wenn wir schon ganz schön erschöpft waren von den handwerklichen Tätigkeiten und der Menge an Informationen, die wir bekommen hatten, kam jetzt noch ein kreativer Teil auf uns zu. Viereckige ca. 30 x 30 cm große Himbeersahnestücke warteten darauf, von uns mit Spritztülle, Sahne und allerlei bunten Drops verziert zu werden.

Es war ein sehr spannender, lehrreicher und geschmackvoller Nachmittag und jeder Teilnehmer schleppte Torte, Brot und Brezeln körbeweise mit nach Hause. Wohl dem, der eine leere Tiefkühltruhe hatte. Alle waren sich einig: Es war ein tolle Sache, wenn auch ganz schön anstrengend, zu erleben, wie aus Mehl, Wasser, Salz und Hefe ein tolles Brot entsteht – ganz ohne 250 zugelassene Zusatzstoffe. Und alle waren froh, dass wir uns nicht zu normalen Bäckerarbeitszeiten morgens zwischen 4 und 6 Uhr treffen mussten.

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Dann endlich war es Zeit, die Brotlaibe, die erst noch mit Mehl bestäubt und eingeschnitten wurden, einzuschießen. Nein, hier wurde jetzt nicht mit scharfer Munition geschossen, sondern die Brotlaibe wurden von den Profis vom Gärbrett in die riesengroße „Backofen Schublade“ befördert. Wunderbares Aroma von frischgebackenem Brot durchzog die Backstube. Ebenfalls Profiarbeit war dann das Eintauchen der Brezeln in die Lauge. Diese Aufgabe wurde von Martin – versehen mit Schutzhandschuhen und -brille – vorgenommen. Dann wanderten auch die Brezeln in den Ofen.

Das Motto des Abends "Zeigt uns Eure Lieblingsrezepte"

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Nun hat es endlich geklappt, das erste gemeinsame Kochen im Slow Food Convivium Taunus+Westerwald. Für die acht Köche, Schnippler, Sommeliers, Tischdekorateure und Küchenaufräumer war es ein wunderschöner, kulinarisch und menschlich überaus bereichernder Abend.

Bereits beim Eintreten in den gemütlichen Gesellschaftsraum unserer Gastgeber Nicole und Patrick wurden wir mit den unterschiedlichsten Gerüchen und Sinneseindrücken sowie einem köstlichen Aperitif empfangen. Die seit Gründung des Conviviums Taunus +Westerwald aktiven Slow Food Mitglieder hatten uns den Gemeinschaftsraum in ihrem Geschäftshaus, aber vor allem ihre sehr gut eingerichtete, mit allem notwendigen Equipment ausgestattete Küche zur Verfügung gestellt. Das geschmackvoll sanierte Backsteingebäude am Diezer Schlossberg war in früherer Zeit eine Schule, später wurde es als Katasteramt genutzt. Die festgelegte Speisenfolge orientierte sich an saisonalen Produkten und war so aufeinander abgestimmt, dass keine Wünsche offen blieben.

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Die Vorspeise, ein Chicorée-Radicchio-Orangen-Salat mit Putenstreifen wurde von Walter und Joachim zubereitet, die das erste Mal zusammen kochten, sich aber als eingespieltes Team präsentierten. Filetierte Orangen gaben dem Wintersalat eine herrlich fruchtige Note und die panierten Putenstreifen mit orientalischen Gewürzen in der Panade harmonierten wunderbar mit dem Dressing, das mit eingedicktem Orangensaft aromatisiert worden war. Dazu wurde ein Grauburgunder Kabinett trocken vom Kaiserstuhl serviert.

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Als Zwischengang tischten Martina und Nicole Muscheln im Apfel-Gemüse-Kräuter-Sahnesud mit Ingwer und Korianderkraut, wobei es vor dem eigentlichen Gericht noch eine kleine Kostprobe Muscheln gab, die ohne jegliche Geschmackszutat in reinem Wasser gekocht waren – die Genießer waren überrascht, dass auch „blanke Muscheln“ salzig, würzig und nach Mee(h)r schmecken – die gewürzte Variante hatte einen leicht orientalischen Touch und wurde restlos verzehrt. Als Begleitung gab es einen fruchtigen Sauvignon blanc von der Côtes du Marmandais.

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Während der Vorbereitung des Zwischengangs strömte bereits der Duft des im Hof angezündeten Riesen-Holzkohlegrills in die Küchenräume und ließ erahnen, welche Genüsse Angelika und Patrick für den Hauptgang vorbereiteten. Nebenbei war das Feuer auch eine gemütliche Versammlungsstätte für alle, die den kalten Januarhimmel betrachten wollten. Gegrillte Steaks von der Hochrippe, in Olivenöl geruht, auf einem Schmortomaten Bett mit Rosmarinkartoffeln war der offizielle Titel des Hauptgangs.

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Die blanken Worte können nur unvollständig wiedergeben, wie köstlich das zarte, aromatische Grillfleisch schmeckte, das zudem mit einer leicht weihnachtlich anmutenden Gewürzmischung aus verschiedenen Pfeffersorten aromatisiert war. Dazu gab es einen zarten Spinatsalat. Nicole und Patrick hatten dazu zwei unbeschreiblich köstliche rote Italiener aus dem Keller geholt, die dort seit rund zwanzig Jahren auf ihren großen Auftritt gewartet hatten. Die Andacht beim Trinken der edlen Tropfen war spürbar.

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Als Dessert hatten Eberhard und Frank eine zarte Tarte Tatin vorbereitet, die mit Krenzers Apfelsherry aus der Rhön serviert wurde und für einen würdigen und köstlichen Abschluss des gemeinsamen Kochens sorgte. Die Veranstaltung soll dank tätiger Mithilfe der Organisatorin Angelika alsbald wieder stattfinden. Einig waren sich alle Teilnehmer und Akteure, dass sie schon lange nicht mehr so gut und mit so vielfältigen Einblicken in die Herstellung und Zubereitung der unterschiedlichen Gerichte gespeist hatten.

Bei so viel Begeisterung bedurfte es keiner langer Diskussionen. Das gemeinsame Kochen wird regelmäßiges Bestandteil unseres Convivium-Lebens - zunächst einmal im Quartal. Genaueres findet man dann zu gegebener Zeit auf der Seite "Veranstaltungen" .

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