„Wir haben es satt!“ - Demo am 17.01.2026

Auch Anfang 2026 nimmt Slow Food Deutschland wieder an der „Wir haben es satt!“-Demo teil, die vom Netzwerk Meine Landwirtschaft, dem auch Slow Food angehört, organisiert wird. Tausende Menschen gehen an dem Tag geeint auf die Straße für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem. Es wird einen Slow-Food-Block geben und wir freuen uns sehr, wenn Sie sich diesem anschließen. Vor der Demo laden wir Sie ab 9:30 Uhr in unsere Geschäftsstelle zu einem Get-together mit Frühstückssnack und heißen Getränken ein (Marienstraße 30, 10117 Berlin). Von dort aus starten wir gemeinsam zur Demonstration.

Falls Sie dabei sein können und möchten, schreiben Sie uns bis zum 15.01. eine E-Mail an veranstaltungen@slowfood.de, mit Angabe der Personenanzahl und Teilnahme am Get-together. Wir freuen uns! Wir werden auch wieder mit einem Infostand vertreten sein. Ein besonderes Highlight: Gert Dirkwinkel vom Convivium Südlicher Teutoburger Wald wird am Stand ein warmes, leckeres Kompott aus Erzeugnissen der Streuobstwiese gegen eine Spende servieren.

• Mehr Informationen zum Programm und Ablauf: https://www.wir-haben-es-satt.de/
• Tipps zur Anreise - Nutze Gerne die >> WHES Mitfahrzentrale!

Wir leben in einem System, in dem die Agrarindustrie profitiert, während die bäuerliche und ökologische Landwirtschaft verliert.

Auf der einen Seite stehen Milliarden-Gewinne von Agrochemiekonzernen, Patente auf Saatgut und Investor*innen, die mit Ackerland spekulieren. Der Umbau der Tierhaltung stockt – und es gibt keine verpflichtende und umfassende Haltungskennzeichnung, obwohl sich die meisten Menschen für mehr Transparenz aussprechen. Die industrialisierte Tierhaltung heizt wiederum die Klimakrise weiter an: Das aktuelle Ernährungssystem ist weltweit für mehr als ein Drittel der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Zugleich setzt die Agrarindustrie auf Gentechnik und vereinfachte Pestizidzulassungen – und gefährdet damit unsere natürlichen Lebensgrundlagen.

Auf der anderen Seite stehen Bäuer*innen, die um ihre wirtschaftliche Existenz bangen, weil Lebensmittelindustrie und Einzelhandel die Preise diktieren. Das Höfesterben hält ungehindert an: Jedes Jahr schließen rund 2.600 landwirtschaftliche Betriebe. Ähnlich dramatisch ist die Situation im Lebensmittelhandwerk, etwa für Bäckereien. Gleichzeitig kosten Lebensmittel in Deutschland heute etwa 30 Prozent mehr als 2021. Millionen Menschen können sich kein gesundes Essen leisten, und die Schlangen vor den Tafeln werden immer länger. Weltweit können sich 2,3 Milliarden Menschen nicht ausreichend ernähren – und mehr als 670 Millionen Menschen leiden unter akutem Hunger.

Dieses System schadet Mensch, Tier und Natur – und treibt die Klimakrise voran.

Anmeldung bis einschließlich:
Donnerstag, 15.01.2026 an veranstaltungen@slowfood.de