2015_08_15_bienen_bericht

Bienen und Honig im Dichterviertel

Eine den Nachmittag zur Gänze füllende Veranstaltung haben unsere Gastgeber, Kerstin und Niels Gründel, im Mülheimer Dichterviertel für unser Convivium durchgeführt.
Bevor wir uns bei Tisch von den Möglichkeiten mit Honig zu kochen sehr genussvoll überzeugen durften, gab es allerdings zunächst einmal eine ausführliche theoretische Einführung. Unsere Gastgeber räumten mit einigen, auch hartnäckig sich haltenden Falschinformationen zu Bienenzucht und -haltung auf. convivium_essen-2015_bienen-img_2094.jpgconvivium_essen-2015_bienen-img_2106.jpg

Dass Bienen, wie übrigens ebenfalls andere Wildbienenarten und auch Wespen, keine gefährlichen Tiere sind, die im Schwarm dem Menschen gefährlich werden, wurde dargestellt und konnte in der Nähe der Bienenstöcke nachvollziehbar erlebt werden. Daher ist es auch ohne Risiko den verschiedenen Verwandten im Garten leicht zu schaffende Behausungen zu bieten, um dann im Frühjahr im eigenen Garten oder der Umgebung bessere Bestäubungsvoraussetzungen zu schaffen.
Zum Bezeichnungsrecht, insbesondere zur Herkunfts- bzw. Abfüllerdeklaration beim Honig gab es ebenfalls nützliche Informationen.
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Denn wenn man die Zuchtbienenhaltung wegen diverser Schädlinge und Krankheiten durchaus mit Recht als mehr oder weniger gefährdet ansehen darf, dann sind die vielen Wildbienenarten, die ebenfalls einen teils noch bedeutenderen und eigentlich unersetzlichen Anteil der Bestäubungsarbeit übernehmen, einer relativen Katastrophe ausgeliefert. Chemiekalieneinsatz in der industriellen Landwirtschaft, zunehmend fehlender Lebensraum und anderes machen den wilden "Bestäubungsarbeitern" das Leben immer schwerer.
Diese Wildinsekten verfügen leider nicht über eine sich wenigstens etwas Gehör verschaffende Lobby, wie den Deutschen Imkerbund, der natürlich für Bienenhaltung und -zucht wertvolle Arbeit leistet. convivium_essen-2015_bienen-img_2101.jpgconvivium_essen-2015_bienen-img_2108.jpg

Das abschließende Menü stand natürlich im Zeichen des Honigs und wurde gekrönt durch ein Dreierlei von Tarte Tatin, klassischen Madeleines und Erdbeereis von der Mieze Schindler aus dem Garten zum Dessert, alles abgerundet mit dem Honig aus dem Dichterviertel.

Bericht G.Arnold

Fotos M. Weniger

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