Modelldorf Hirschfelde

Hirschfelder Genossenschaft gegründet

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Die Gründungsversammlung der Hirschfelder Genossenschaft hat am 7. Oktober 2010 stattgefunden. Sobald die Genossenschaft eingetragen ist, können Anteile von jeweils 100 Euro gezeichnet werden. Eine Infoveranstaltung findet am 2. Dezember um 19 Uhr statt.

Von der Agri-Wirtschaft zur Agri-Kultur

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Fair & Regional: Landwirtschaft bringt "Leben" in den Alltag und geht jeden etwas an!
 
Das Thema:
 
Das Ende der Langeweile durch Biodiversität der Naturschutzgebiete, der landwirtschaftlichen Betriebe, der Gewerbe, der Dörfer, der Lebensräume und ihrer Menschen.
 
Die Schutzgebietspflege und der Erhalt europaweit bedeutsamer Lebensraumkomplexe und der Offenlandschaft durch naturnahe Beweidung mit robusten Weidetieren (in unserem Fall sind es vorerst Wasserbüffel und Galloway Rinder) in Brandenburg und dem grenznahen polnischen Nationalpark Oder-Warthe, Küstrin, ist unser Leitprojekt.
 
Das Konzept der naturnahen Weidelandschaften und der Wildnisentwicklungsgebiete - ergänzend zur klassischen Biotoppflege, zur ökologischen Landwirtschaft und zum Prozessschutz bisheriger Prägung - ist eine kosteneffektive und unverzichtbare Säule zum Erhalt des europäischen Naturerbes.
 
Unser erprobtes und Erfolg versprechendes Modell gehört zu den innovativsten Themen des Naturschutzes in Deutschland und beendet gleichzeitig die Abwanderung der Landwirte von so genannten Grenzertragsstandorten durch ein leistungsfähiges, zeitgemäßes Wertschöpfungsmodell welches für alle beteiligten Parteien von Vorteil ist.
 
Die Kosteneinsparung im Haltungs- und Versorgungsaufwand im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft ist bereits betriebswirtschaftlich durch die Kollegen in der Schweiz, die dieses Modell seit zwanzig Jahren anwenden, darstellbar.
 
Insgesamt kann eine entsprechend den Aufwendungen für diese ökologische Leistung des Landwirtes kostendeckende geförderte ganzjährige Standweide als ein Programm für den ländlichen Raum verstanden werden, das zum Erhalt von naturschutzfachlich sehr wertvollen Kulturlandschaften beiträgt und nicht zuletzt die Ästhetik der ländlichen Räume und damit deren kulturelle Identität fördert.
 
Mit ihrer engen Verzahnung zwischen Offenland, Gebüschen, Baumgruppen und den schon von fern erkennbaren großen Weidetieren bietet eine naturnahe Weidelandschaft ein harmonisches Bild. Es ist der Anblick einer Landschaft, wie wir sie an unberührten Urlaubsorten im südlichen Europa noch vorfinden (siehe Taurusrinder in der Klostermersch, Galloway Rinder in Schäferhaus www.bundewischen.de oder Rotwild und Koniks in Oostvaardeersplassen, Niederlande)
 
Entsprechen doch diese Weidelandschaften in ihrer Grundstruktur unserer Landschaftsarchitektur. Hierin bestehen die Chancen, auch in bislang strukturschwachen Regionen verstärkt von Tourismus und Naherholung zu profitieren. Nicht zuletzt profitiert aber auch die Landwirtschaft selbst von Landschaftsbild und Erlebniswert, da diese Form der Landnutzung sich mit einem hohen Authentizitätsgehalt für die Qualität der dort erzeugten Lebensmittel verbinden lässt.
 
Die Aussichten zur Umsetzung dieses Erfolgskonzeptes stimmen optimistisch. Flächendimensionen für den Naturschutz in Deutschland werden in einem bisher noch nie da gewesenen Ausmaß zur Verfügung gestellt.
 
Aktuell: Erweiterung von Überschwemmungsflächen bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, Schaffung des Schutzgebietssystems „Natura 2000" durch die EU mit Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat- und der Vogelschutz-Richtlinie (Schorfheide Chorin, Märkische Schweiz, Naturpark Barnim), flankiert durch den Ratsbeschluss von Göteborg, den anhaltenden Trend des Verlusts der Vielfalt an Arten und Lebensräumen umzukehren. Schließlich sind durch die Aufgabe von Truppenübungsplätzen (Döberitzer Heide), Flugplätzen (Werneuchen) und die Bereitstellung von Bundesflächen für den Naturschutz im Rahmen des „Nationalen Kulturerbes" Gebiete in einzigartiger naturschutzfachlicher Qualität, Größe und Unzerschnittenheit vorhanden.
 
Nur durch unser bereits in der Schweiz erprobtes Konzept wird gewährleistet, dass die kooperierenden Landwirte (Pächter der Schutzflächen) in den Gebieten verbleiben. Mit der Beweidung und der in unserem Konzept angebotenen gemeinsamen Verarbeitung, Veredelung und Vermarktung unter einer Dachmarke ist diese Pflegeleistung nachhaltig betriebswirtschaftlich darstellbar - sowohl für die Landwirte als auch für die Schutzgebietverantwortlichen.
Derzeit werden Zwei Gebiete bereits bewirtschaftet, Hirschfelde und im NATURA 2000- Gebiet Rietzer See bei Brandenburg/Havel)

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