Slow Food Genussfuehrer Auszeichnung

Testgruppe Bergisches Land zeichnete erste Betriebe mit Logo aus

Slow Food Genussführer erschienen: Sechs Restaurants aus dem Bergischen Land sind dabei

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Am 16. Oktober 2013 luden das Slow Food Convivium Bergisches Land und der Landgasthof „Auf dem Brink“ Medienvertreter nach Sprockhövel ein, um den Slow Food Genussführer vorzustellen. Das Nachschlagewerk für gute, saubere und faire Küche ist seit Ende September erstmals im Buchhandel erhältlich. Der Landgasthof „Auf dem Brink“ ist eines der sechs bergischen Restaurants, die in den bundesweiten Slow Food Genussführer aufgenommen wurden. Eine Testgruppe aus dem Convivium Bergisches Land, einer Regionalgruppe von Slow Food, hatte den Betrieb im Vorfeld ausgesucht, besucht und nach den Kriterien des Genussführers bewertet.

Im Bild: Convivienleiterin Margret Wehning (3. von rechts) überreichte Olaf Altenhain (1. von rechts) und seinem Team die Genussführer-Urkunde. Auch der Sprockhöveler Bürgermeister Dr. Klaus Walterscheid (1. von links) kam zum Gratulieren.

Slow Food Testgruppen besuchten rund 300 Restaurants bundesweit

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„Weitere Betriebe sind schon auf der Warteliste“, freut sich Convivienleiterin Margret Wehning – die gemeinsam mit Sébastien Guisnet, dem Leiter der Genussführer-Kommission Bergisches Land, die Genussführer-Logos und Urkunden überreicht. Eine frische, regional inspirierte und saisonale Küche ohne Einsatz von künstlichen Geschmacksverstärkern und zu bezahlbaren Preisen, so ließen sich die Kriterien des Genussführers etwas vereinfacht zusammenfassen.

Im Bild: Unkrautsuppe mit Dinkeltürmchen und Essig-Zwetschen von Patron Olaf Altenhain aus dem Landgasthof "Auf dem Brink" aus Sprockhövel. Die Wildkräuter für die Suppe sind selbst gesammelt. Der Dinkel stammt vom Gut zur Linden aus Wuppertal-Vohwinkel. Die Zwetschen kommen aus dem Hausgarten und werden nach einem alten Familienrezept selbst eingelegt.

Vorbild ist der italienische Osterie-Führer

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 „Der Slow Food Genussführer ist nach dem Vorbild des bekannten italienischen Osterie-Führers entstanden. Die Idee – die Gastronomielandschaft nach den Slow-Food-Prämissen ‚Gut.  Sauber. Fair.‘ zu beschreiben gibt es bereits seit über 20 Jahren und konnte nun auch in Deutschland gemeinsam mit dem oekonom-Verlag verwirklicht werden“, so Margret Wehning. Neben dem Verlag sind über 80 ehrenamtliche Testgruppen in das Genussführer-Projekt eingebunden. Sie hatten bis zum Redaktionsschluss im April 2013 bundesweit rund 300 Restaurants als empfehlenswert bewertet. Die Gruppen recherchieren Restaurants und besuchen diese mehrmals – um sich dann eine Meinung zu bilden. „Auch nach dem Erscheinen der ersten Auflage geht das Testen nun weiter. Denn Slow Food arbeitet bereits an einer zweiten Auflage für das kommende Jahr. Ziel ist es, weitere Betriebe – die regional kochen und auch aus der Region Produkte beziehen – zu recherchieren, zu besuchen und aufzunehmen. Auch Änderungen bei den Angeboten der bereits aufgenommenen Gastro-Betriebe werden von Auflage zu Auflage berücksichtigt“, so Wehning.

Im Bild: Patron Olaf Altenhain (hier links im Bild mit Koch Thomas Szegeti) kocht regional, saisonal und mit frischen Zutaten. Im Herbst sind Pfifferlinge und heimisches Wild auf der Karte.

Von der Wupper bis zur Sieg - das Testen geht weiter

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Für das Bergische Land wurden in die erste Auflage des Slow Food Genussführers folgende Häuser aufgenommen:  Landgasthof Auf dem Brink in Sprockhövel, Café Restaurant Burghof in Solingen, Naumanns im Lingenbacher Hof in Lindlar, Hotel Restaurant Wißkirchen in Odenthal, Altenberger Hof in Odenthal, Postschänke in Odenthal.

Im Bild: Für die Gäste seines Hauses gab Olaf Altenhain während der Genussführer-Präsentation eine Kostprobe seines Könnens: Fasan, gefüllt mit Ochsenbäckchen und Blutwurst Holundersauce Kohl-Maronen-Roulade, dazu reichte er geschmelzte Gnocchi.

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Im Bild: Traditionell und gleichzeitig experimentierfreudig kommt das Dessert "Henriette Davidis Mandeltörtchen mit Vanille-Schokoladensauce und Klarapfelsorbet" daher. Der Teig für das Mandeltörtchen wird nach einem Rezept von vor 150 Jahren aus dem Original-Kochbuch von Henriette Davidis hergestellt. Die berühmteste deutsche Kochbuchautorin wirkte unweit vom Landgasthof "Auf dem Brink", probierte Rezepte für die erste Auflage ihres "Praktischen Kochbuchs" von 1844 aus und gab in Sprockhövel Hauswirtschaftsunterricht.

 

Weitere Logo-Übergabe in Solingen

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Convivienleiterin Margret Wehning hatte am 16. Oktober 2013 alle Hände voll zu tun, denn nachmittags ging das Auszeichnen der Betriebe in Solingen weiter. Auch das Café Restaurant Burghof überzeugte die Genussführer-Kommission und die Slow Food-Mitglieder durch seine handwerkliche Produkt-Vielfalt. Nicht nur die 50 Sorten handgemachter Bergischer Gusszwieback und die traditionelle Burger Brezel, sondern auch hausgemachtes Speise-Eis, Kuchen und Torten, Waffeln, Pfannkuchen und bodenständige Hausmannskost nach originären Rezepten der Region zeichnen das Angebot aus. Regionale Rezepturen, aber auch der Bezug von heimischen Zutaten wird im Café Restaurant Burghof groß geschrieben. Denn hier stellt man ebenso gerne aus dem Wuppertaler Dinkel, der in der Horbacher Mühle in Neunkirchen-Seelscheid vermahlen wird, köstliche Tellergerichte wie einen Bauernpfannkuchen her. 

Im Bild: Dieter Büscher mit Margret Wehning vor dem Regal der "Bergischen Zwiebackmanufaktur" freute sich über die Aufnahme in den Genussführer. Das Genussführer-Logo macht künftig an seiner Ladentüre auf die Auszeichnung aufmerksam.

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Im Bild: Ira Schneider, Projektleiterin des kulinarischen Naturpark-Netzwerk-Projekts"Vielfalt schmeckt", freute sich mit Stefanie Büscher über die Auszeichnung. Neben eigenen Produkten verkaufen die Büschers in ihrem Café-Restaurant auch Erzeugnisse von heimischen Verarbeitern wie Konfitüren von den Obstanlagen Mönchhof oder Mehle und Backmischungen der Horbacher Mühle und engagieren sich im Rahmen von "Vielfalt schmeckt" mit einem Tellergericht. Foto: Margret Wehning

Weitere Fotos und Text: Ira Schneider

Kooperation mit „Vielfalt schmeckt“

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Über eine Kooperation mit dem kulinarischen Netzwerk-Projekt "Vielfalt schmeckt" des Naturparks Bergisches Land hat das Slow Food Convivium Bergisches Land im Laufe des Jahres weitere Betriebe finden können, die für den Genussführer in Frage kommen und in Kürze besucht werden sollen. Unter dem Dach von „Vielfalt schmeckt“ bieten bislang 12 bergische Restaurants mindestens ein regionales Tellergericht an, das mit Hauptzutaten von heimischen Erzeugern zubereitet wird und die Artenvielfalt in den Fokus stellt.  Auch hier zeichnen sich die teilnehmenden Betriebe durch eine frische regional-saisonal inspirierte Küche und den Bezug heimischer Erzeugnisse aus. Drei der von Slow Food ausgezeichneten Betriebe gehören dem Naturpark-Netzwerk "Vielfalt schmeckt" an. So bietet der Landgasthof "Auf dem Brink" seine "Unkrautsuppe mit Dinkeltürmchen", das Café Restaurant Burghof seinen "Bauernpfannkuchen" und die Gaststätte "Naumanns im Lingenbacher Hof" ihre vegetarische Potthucke als "Vielfalt schmeckt"-Gericht an.

Besprechungen in der Presse

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WAZ Sprockhövel

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Solinger Tageblatt

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