Slow Market Kiekeberg

Am 3. Juni 2012 fand der erste Slow Market auf dem Käsemarkt im Museumsdorf am Kiekeberg im Süden von Hamburg statt. Die Aussteller mußten dabei den Slow Food Kriterien, wie sie auch auf dem Markt in Stuttgart gelten, entsprechen.
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Zunächst muss man wissen, dass der Käsemarkt am Kiekeberg schon 1997 von Slow Food Hamburg aus der Taufe gehoben wurde und seitdem jedes Jahr vom Museum und dem Convivium Hamburg organisiert wurde. Im Laufe der Jahre haben sich Märkte, Messen und Hoffeste in der Region vervielfacht. Slow Food Hamburg entschloß sich daher zu zwei Jahren Pause vom Käsemarkt (der von den Kiekebergern weiter veranstaltet wurde) und überlegte, ob und wie dieser Markt attraktiv und nach den Grundsätzen von Slow Food durchgeführt werden könnte.

Zur Geschichte des Kiekeberger Käsemarkts

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So wurde ein Teil des Marktgeländes in diesem Jahr abgegrenzt für Ausstelle, die sich den strengeren Slow Food Kriterien verpflichtet fühlten und sich, wie z.B. auf der Stuttgarter Messe, einer entsprechenden Prüfung unterzogen. Auf den neuen Slow Market kamen 30 Aussteller, die meisten davon Käseproduzenten.

Zum Ausstellerverzeichnis
Slow Food Kriterien

Im Bild: Die Meierei Ostenfeld erhielt den Käsepreis

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Zeitgleich wurde auf dem Käsemarkt vom VHM (Verband handwerklicher Milchverarbeitung) die Niedersächsische Milch- und Käsestraße gegründet. "Von uns wird das sehr begrüßt, da fast alle Produzenten ihre Käse nach Slow Food Kriterien herstellen und - einige davon sind uns seit langem bekannt - auch zum Slow Market gehörten", sagt Convivienleiterin Barbara Retzlaff.

Zur Milch- und Käsestraße

Im Bild: Vertreter der Niedersächsischen Milcherzeuger

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Im Rahmen des Marktes wurden zwei große Veranstaltungen angeboten:

„Teller statt Tonne“: Hier wurde das Gemüse mitten im Markt unter Beteiligung der Besucher geschnibbelt und danach in der neuen Schulküche zu kleinen Köstlichkeiten verarbeitet. Es wurden gegen Spende an das Schulgartenprojekt Lernpark e.V.  ca. 300 kleine Portionen an Besucher ausgegeben.
„Das Terroir der Milch“: Milchbauern aus der Metropolregion rund um Hamburg stellten sich den Fragen nach ihrer Milch. Macht es einen Unterschied im Geschmack, ob die artgerecht gehaltenen Milchkühe auf der Geest, in der Marsch oder in der Heide gegrast haben. Welchen Einfluss hat die Jahreszeit auf die Milch. Alle waren erstaunt, dass Milch unter diesen Einflüssen so unterschiedlich schmecken kann.

Zusammen mit diesen beiden Veranstaltungen, der Eröffnung der Niedersächsischen Käsestraße mit vielen Helfern von Slow Food Hamburg, Lübeck und Lüneburg in hervorragender Zusammenarbeit mit den Kiekebergern wurde es eine runde und erfolgreiche Veranstaltung mit 4.828 Besuchern.

Weitere Informationen

Plakat "Teller statt Tonne" (PDF)
Zum Convivium Hamburg

Im Bild oben: Verkostung nach der Aktion "Teller statt Tonne"

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Slow Food Stand auf dem Kiekeberger Käsemarkt | Alle Fotos B. Retzlaff

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