Terra Madre in Ihringen

Liebe Slowfood-Interessierte, mit 10 Personen waren Mitglieder unseres Conviviums zu Besuch beim diesjährigen Sommerfest unseres Nachbar-Convivium Schwarzwald/Baden auf dem Weingut Alexander Danner in Durbach dabei. Dabei war auch Hans Gugel aus Ihringen. Gugel, erlernter Beruf Winzer, arbeitet und experimentiert ebenso wie A. Danner bei der Boden- und Pflanzenbehandlung mit sog. Effektiven Mikroorganismen (EM) und dem Einsatz von Milchsäure-Vergärung. Dabei handelt es sich um eine Bodenverbesserungsmethode ohne den Einsatz von Mineraldünger bzw. Stickstoffen. Dass auf dieser Basis ganz bio und öko ein ausgezeichneter Wein entsteht, davon konnten wir uns vor Ort überzeugen.

Hans Gugel hat soeben ein dreijähriges Forschungs- und Dokumentationsprojekt beendet, in dem er sowohl am jüdischen Friedhof als auch beim christlichen Friedhof in Ihringen den Befall der dortigen Kastanien von den Miniermotte durch den Einsatz von EM-Lösungen signifikant beschränken konnte (Bericht „der Baumretter“). Auch die Badische Zeitung hatte mehrfach darüber berichtet.

Gugel betreibt in Ihringen (nähe Bahnhof) einen ansehnlichen privaten Versuchsgarten, in dem man die Wirkung dieser Art von natürlicher Bodenverbesserung an vielfältigen Beispielen überprüfen kann.

Erste gute Information liefert auch der etwas provokant überschriebene Zeitungsartikel „Der aus Scheiße Gold macht“ in der tageszeitung (taz) vom 03.04.2010.

Zum Funktionsprinzip von EM/Bokashi/Terra preta kann ein Interview mit dem Biologen im Bundesumweltministerium Dr. Harald Pieplow empfohlen werden, das der SWR am 11.11.2011 unter dem Titel „Wundererde der Indios- Terra preta“ gesendet hatte.

Gugel muss diesen Garten nun aufgeben und wir haben bei unserem Besuch eine der letzten Möglichkeiten, diese alte und zugleich neuartige Bodenverbesserungsmethode, die einzigartige Erfolge aufweist, vor Ort kennen zu lernen und, soweit es den Wein betrifft, auch zu erschmecken. Diesem Weg der Bodenverbesserung wird man - wie überhaupt den anderen biologischen Methoden - folgen müssen, um die Böden zu pflegen, ohne sie auszulaugen und zu zerstören, wie dies die industriell betriebene Landwirtschaft bei uns wie in der dritten Welt unternimmt – eben die Achtung vor terra madre.

Es gibt noch einigen Wein zu verkosten, der nach den EM-Prinzipien rein gekeltert worden ist, und der nicht mehr den Ort seiner Entstehung verlassen soll. Und in dem Garten besteht ein großer überdachter Freisitz mit einem gewaltigen Steinofen (300 Grad) und einem Grill, die beide darauf warten, dass von uns Mitgebrachtes jeder Art dort zubereitet werden kann. Bitte kurze Nachricht, wer kommen kann.

Wegbeschreibung zum Garten Ecke Tunibergstraße/Gündlingerstraße Vom Süden kommend: Über Breisach-Gündlingen zum Ortseingang Ihringen, bis Tankstelle Schneider (auf der linken Seite), fahren. Jetzt rechts abbiegen in die Tunibergstraße in Richtung Merdingen. Direkt an diesem Eck Tunibergstraße/Gündlingerstraße befindet sich der Garten- mit einer großen Ligusterhecke. Der Eingang zum Garten befindet sich am Beginn des Fuß- und Radweges in Richtung Merdingen.

Vom Norden und Osten kommend: Mitten im Ort Ihringen, an der Kreuzung mit Volksbank, gegenüber Textilgeschäft Schandelmayer, in die Eisenbahnstraße einbiegen und weiterfahren, über die Bahnlinie in Richtung Süden, Autobahn, dann an der Abzweigung in Richtung Merdingen links abbiegen.

Von Umkirch-Waltershofen-Merdingen kommend: Vor der Einmündung der Tunibergstraße in die Gündlingerstraße, auf der linken Seite am Beginn des Radweges ist der Eingang zum Garten.

Oder gleich mit dem Zug.

Anmeldung

Info

Datum:
2012-09-12T18:00:00+02:00
Uhrzeit:
18:00 - 23:59 Uhr
Ort:
Garten
79241 Ihringen
Maximale Teilnehmerzahl:
20 Personen
Anzahl freier Plätze*:
Genügend freie Plätze
Preis (EUR):
wird vor Ort umgelegt

* Sie können sich für die Veranstaltung mit einer beliebigen Anzahl von Personen anmelden. Wenn es keine freien Plätze mehr gibt, werden Sie in die Warteliste aufgenommen.

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