Kopie 2016-02-22

Zu Besuch in der Bäckerei Huth - dem echten Bäcker mit einer Mission

Selten gibt es sie noch – die echten Bäcker mit Zeit für Geschmack. Nur 34 Bäckereien in ganz Deutschland backen nach den Slow Baking Richtlinien. Die Bäckerei Huth aus Limburg gehört dazu. Als „echte Bäcker“ wissen die Limburger Meisterbäcker natürlich genau, was in ihren frischen Backwaren steckt. Alles wird nach den Regeln des guten Handwerks, mit eigenen Rezepten, mit natürlichen Zutaten aus der Region und ganz ohne Zusätze und Fertigmischungen gebacken. Das machte uns neugierig.

An einem trüben Samstag Nachmittag im März machten sich 14 SlowFood Mitglieder vom Convivium Taunus+Westerwald auf, um den Meisterbäckern genau auf die Finger zu schauen – und an den eigenen Fingerfertigkeiten zu verzweifeln. Die Meisterbäcker Dominique Huth und Martin Wingenbach ließen uns hinter die Kulissen einer Großbäckerei mit Tradition schauen. Der Familienbetrieb, der seit 1828 besteht, zog 1986 von Hahnstätten in die neugebaute große Backstube in Limburg um. 2004 übernahmen Dominique und Sascha Huth die Bäckerei von ihren Eltern.

Der Rundgang durch die Backstube führte uns auch ins Warenlager, wo wir uns mit eigenen Augen von den hochwertigen Grundzutaten überzeugen konnten. Wir erfuhren und erschmeckten allerlei Wissenswertes über Mehle, Schokolade, Butter und andere Fette. Die Leckermäulchen unter uns schätzten vor allem die köstliche Zartbitterschokolade, die es zu naschen gab.

Mehr dazu und wie wir 14 engagierte Amateur-Bäcker Brote formten, Brezeln schlungen und Torten verzierten, findet man in der Rubrik "Kochen für Groß und Klein"

Jetzt ist's amtlich - Mit Brief und Siegel zum Genussführer

Am Freitag, 28.11.2014 überreichten Patrick Weyand und Eberhard Volk die Urkunden an die beiden Restaurants in unserem Convivium, die sich ihren ehrenvollen Platz im Slowfood Genuss Führer 2015 erkocht haben. Zuerst ging es am späten Nachmittag zum Gassenbacher Hof in Idstein.

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von links: Eberhard Volk, Küchenchef Thomä, Patrick Weyand

Hier freute sich Küchenchef Thomä sehr über diese Auszeichnung und auch das Servicepersonal war beigeistert. Aufgrund der sozialen Ausrichtung der Restaurants, dass zur Domäne Mechthildshausen gehört, gibt es leider kaum finanzielle Möglichkeiten für Werbekampagnen. So freut es uns umso mehr, dass wir mit der Auszeichnung nicht nur das gute Essen loben, sondern auch einer sozial engagierten Einrichtung eine Werbeplattform bieten können.

Weiter ging die Fahrt ins idyllische Weiltal. Hier erkochte sich die Landsteiner Mühle zum wiederholten Male ihren Platz im Slowfood Genussführer. Restaurant Besitzer Michael Stöckl hat als "alter Hase" auch gleich die lokale Presse mit ins Boot geholt. Wir sind ganz gespannt auf einen informativen Beitrag im Usinger Anzeiger.

Pilze sammeln im November .....

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- ja, macht das überhaupt Sinn, gibt es da überhaupt noch Pilze?? Die zusammengefasste Antwort ist: Ja, und auch noch in Massen!! Am 16.11. machten sich 13 Mitglieder und Freunde des Conviviums auf den sehr nassen Weg in die Wälder um Kleinweinbach, um unter der Führung von Frau Brunhilde Noll, einer Pilz-Sachverständigen, ihr Glück zu suchen. Alle träumten von riesigen Steinpilzen und Bergen von großen gelben Pfifferlingen. Aber das wurde von unserer Führerin gleich gerade gerückt: Steinpilze gibt es im November nun wirklich nicht mehr und an Stelle des allgemein bekannten Echten Pfifferlings gab es sehr viele Trompetenpfifferlinge, die sehr viel kleiner, aber ähnlich schmackhaft sind. Dazu kamen etliche uns unbekannte Pilze, die teilweise sehr ungewöhnliche Farben hatten, ins Körbchen: violette Ritterlinge, Semmelstoppelpilze, Speisetäublinge, Herbsttrompeten und Knoblauchschwindling, violette Lacktrichterlinge und Pfefferröhrlinge, echte Reizker und Safran-Schirmpilze.

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Es kam eine ordentliche Menge zusammen, die dann von allen in den Räumen der Pilzfarm Noll zubereitet und, zusammen mit Semmelknödel, genossen wurden. Alles in allem war es ein zwar sehr nasser aber auch lehr- und genussreicher Nachmittag. Trotz den vielen Erklärungen und Hinweise unserer Pilzführerin bestand am Ende ein Gruppenkonsens: auch in Zukunft werden die meisten von uns nicht selber Pilze sammeln gehen - die Vielfalt ist sehr groß, die Mehrzahl ist ungenießbar, der Verzehr von einigen, zugegeben wenigen, ist lebensgefährlich. Und die Anzahl der letzteren ist in den letzten Jahren größer geworden. Nicht auf Grund von neu eingewanderten Sorten, sondern wegen neuer medizinischer Erkenntnisse.

Das Jahr 2015 in unserem Convivium

Im neuen Jahr werden unsere Scheckentische immer am 17. eines Monats um 19:30 stattfinden. Grund für diese Änderung ist, dass unser bisheriger Termin, der 11. eines Monats, in 2015 vier Mal auf ein Wochenende fällt.

Unser erstes Treffen, also der 17.1., fällt auf einen Samstag und wird deshalb gleich etwas besonderes bieten: wir wollen gemeinsam kochen. Wir treffen uns um 17:00 in den "Kellergewölben" von Nicole Lieber und Patrick Weyand, Schloßberg 20 in Diez. Thema: Alte Familienrezepte. Diese weitgesteckte Thema sollte den Beginn unserer Kochveranstaltungen einfacher machen - jeder hat ein paar Lieblingsrezepte, und die meisten davon wahrscheinlich schon seit vielen Jahren. Aus Platzgründen müssen wir die Teillnehmerzahl auf 14 begrenzen, wobei nicht jeder der teilnimmt auch kochen MUSS. Wir brauchen auch Sommeliers, Tischeindecker und jeder Koch ist froh über Hilfen bei schälen und schnippeln. Weitere Einzelheiten werden auf der Veranstaltungsseite "Gemeinsames Kochen" gezeigt. Anmeldung ist unbedingt erforderlich.

Der 17.2. fällt auf den Fastnachtsdienstag. Deswegen wird der Februar-Schneckentisch auf einen anderen Termin verlegt. Wir treffen uns am 11. Februar um 19:30 im Restaurant Tafelspitz in Limburg. Eine unverbindliche Anmeldung ist erwünscht, wie immer über die Veranstaltungsseite.

 

Ziegenkäse Potpourri aus dem Westerwald

Das Convivium Taunus + Westerwald besuchte "Die Kleine Fromagerie" um bei einer "Sinfonie der Sinne" ein 7-gängiges Menü mit und um Ziegenkäse zu genießen. Der Empfang auf dem Ziegenhof begleitete ein mit Rosen-Aperitifwein verfeinerter Prosecco in Kombination mit einer Ziegenfrischkäse-Praline. Nach der Betriebsbesichtigung ging es weiter mit einer Frischkäse-Tartelette , überbackene Zuccini mit einer Ziegenkäse-Camembertrolle und Ahornsirup/Thymian; auch der sich anschließende warme Ziegenkäse mit Honig und Rosmarin mundete. Die Mitte des Menüs war ein sommerlicher Gartensalat mit eingelegtem Feta, Mango und garniert mit Kornblumen-, Kapuziner- und Ringelblumenblüten. Auch ein Flammkuchen auf Ziegenkäsebasis mit Tomaten, Frühlingszwiebeln und Ruccola, auf heißem Stein gebacken, kam sehr gut an. Den Ab- schluss krönte eine Tonkabohnen-Creme, die aus Heidelbeeren, Zitronenmelisse und einer natürlichen Ziegenfrischkäse-Basis bestand. Und was schloss den Magen? Jawohl, eine sehr ansehnliche Variation und Kombination aus Ziegenkäse mit Pfeffer, Sesam, Krokant, Honig und Kräutern, garniert mit essbaren Blüten aus dem hofeigenen Hausgarten. (Käse-)Herz, was willst du mehr. Und nicht zu vergessen: Begleitet wurden die Speisen von ausgesuchten, sehr gut tempe- rierten sommerlichen Rosé- und Weißweinen, französichem Baguette und Emmerkornbrot. Es war ein vergnüglicher, sehr warmer Sommerabend, den der kühle Wind des Hohen Westerwalds heiter und erträglich gestaltete.

"Die Kleine Fromagerie" von Claudia Schäfer-Trumm in der 700-Seelen-Gemeinde Oberrod (bei Rennerod/Bad Marienberg) liegt auf dem Hohen Westerwald. In über 600 Metern (NN) grasen und meckern 150 Hornträger der Rasse "Weiße Deutsche Edelziege", die die Inhaberin alle mit Namen kennt und liebt. Dieser Vorzeigebetrieb "lebt" Bio: Die Ziegen können jederzeit den sehr geräumigen Stall verlassen und nach Lust und Laune im großzügigen, offenen Freigelände mit ihren Artgenossen herumlaufen und grasen. Pestizide, Herbizide sind hier völlig unbekannt und der Tierarzt kommt nur im Notfall. Prophylaktisch werden überhaupt keine Tierarzneimittel eingesetzt, weil es nicht notwendig ist.

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