Archiv

Reise zu den letzten Winzern an der Lahn

cv_taunus_plus_westerwald-weinreise_2014_bild_klein112.jpg


Am ersten Samstag im April 2014 ging es mit einer Gruppe Interessierter aus den Convivien Taunus+Westerwald und Frankfurt zu einem der letzten Lahnwinzer. Beim Blick aus den Fenstern der Lahntalbahn wurde deutlich, dass die Hänge diesseits und jenseits der Lahn durchgängig steil, aber dicht bewaldet sind. Somit zeugen sie nicht von der längst vergangenen Tradition des Weinanbaus an der Lahn. Erst kurz vor dem Ziel in Obernhof zeigten sich Weinberge womit auch deutlich wurde, wie klein die dort vorrangig in Steillagen bewirtschaftete Fläche ist, die formal zum Anbaugebiet Mittelrhein gehört.

Der freundliche Empfang beim Winzer Norbert Massengeil-Beck machte das nicht so ganz optimale Wetter lässig wett – zumal es gleich an die „Arbeit“ nämlich die Weinprobe ging. Die Verkostung der verschiedenen Weinsorten (2012 und frisch auf Flaschen gezogene 2013er) fand in den Weinbergen selbst statt, wo es möglich war, die Steillagen in „Arbeitshöhe“ zu besichtigen. Überaus kompetent, mit Humor und spürbarer Liebe zu seiner Heimatregion berichtete der Winzer über die Geschichte des Weinanbaus an der Lahn, die Motivation für die Übernahme des elterlichen Betriebs und seine Zukunftspläne. Im Weinberg selbst ging Norbert Massengeil-Beck auf Anbaumethoden, Schnittformen der Reben und die verschiedenen Problemlagen bei der Bodenbearbeitung ein.

Der Betrieb produziert rund 20.000 Flaschen jährlich, die zum großen Teil in der eigenen Gastwirtschaft ausgeschenkt werden. Ein Teil der Jahresproduktion wird im regionalen Verkauf vermarktet. Im Anschluss an die Begehung des Weinbergs konnte die Weinprobe wegen der milden Witterung im Außenbereich der Gastwirtschaft in Eigenregie fortgesetzt werden, wobei die im Lokal angebotenen regionalen Spezialitäten für eine solide Grundlage sorgten.

Inhaltspezifische Aktionen