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Tag des Guten Lebens, Markt der guten Ideen und Projekte

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Buen vivir – das gute Leben ist Staatsziel in der Verfassung von Equador. Danach strebt jeder Bürger -vereinfacht dargestellt- nach materieller, sozialer und spiritueller Zufriedenheit als Teil der Gemeinschaft, jedoch nicht auf Kosten anderer Menschen oder gegen die natürlichen Lebensgrundlagen. Es wird auch mit „Zusammenleben in Vielfalt und Harmonie mit der Natur“ übersetzt. Der westliche Nachhaltigkeitsbegriff hat eine gewisse Ähnlichkeit mit diesen Vorstellungen. Eine Abkehr vom Wirtschaftswachstum und der Erhalt der Natur anstelle von statusorientiertes Konsumieren spielt eine wichtige Rolle.
Insofern passte Slow Food gut zu der kleinen Gruppe von Idealisten, die den Markt der Möglichkeiten auf einer Pfarrwiese in Castrop-Rauxel bestritten. Das Eine-Welt Zentrum Herne hatte der Markt mit Musik und Workshops organisiert. Die Teilnehmer waren buntgemischt von Lebenshilfe, Kleingärtnern bis zum Fair Trade. Das Slow Food Motto “ Gut-Sauber-Fair“  stellten wir mit den Produkten unseres Mitgliedes Katrin Manzke von der Manufaktur “ Im Glas“ dar, denn diese Produkte sind lokal, saisonal und von Hand hergestellt. Außerdem stellte sich die Studentengruppe „foodsharing Bochum“ dar, die Lebensmittel vor dem Müll rettet, ein Repair-Cafe gab Tipps zum Reparieren von Elektrogeräten und die Solidarische Landwirtschaft, Dortmund suchte neue Mitglieder. Die Mei-Coop, eine Lebensmittelkooperative, die vor 30 Jahren half, die Bioladeninitiative aus der Taufe zu heben, informierte Interessierte.
Ein buntes Bühnenprogramm mit Tai-Chi Vorführungen, Gesang und Diskussionsrunden ergänzte das Programm. Trotz intensiver Plakatierung und Zeitungshinweisen war die Veranstaltung leider nur mäßig besucht, die meisten Interessierten kamen aus diesen oder ähnlichen Bewegungen. Trotzdem hat es Spaß gemacht mit ähnlich denkenden Aktiven zu reden und auch andere Ansätze kennen zu lernen. Slow Food können solche Kontrakte nur gut tun.
Gudrun Kaltenborn

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