Die Leitung des Conviviums Oberfranken stellt sich vor

„Wir wollen zeigen, dass Oberfranken nicht nur die Region in Europa mit der höchsten Industriedichte der Welt ist, sondern auch die Region, in der gutes Essen zuhause ist.“ - Norbert Heimbeck und Andreas Fickenscher zu ihrer Aufgabe, das Convivium Oberfranken zu leiten:

Slow Food Oberfranken unter neuer Leitung:

Genussregion erlebbar machen

Bier und Bratwürste – Oberfranken hat weitaus mehr zu bieten als dieses klassische Duo. Die kulinarischen Schätze der Region zu heben, das möchten in der Regionalgruppe von Slow Food der Bayreuther Journalist Norbert Heimbeck und der Münchberger Bäckermeister Andreas Fickenscher. Sie leiten das Convivium Oberfranken

Foto: Chris Weiß

Slow Food, das ist eine internationale Bewegung, die sich für gute, saubere und fair erzeugte Lebensmittel einsetzt. Der italienische Journalist Carlo Petrini gründete Mitte der 1980er Jahre im Piemont einen Verein zur Erhaltung der Esskultur. Im Zeichen der Schnecke, dem Vereinslogo, hat sich die Idee inzwischen über den Globus ausgebreitet: Slow Food ist eine internationale Non-Profit-Organisation geworden, die in über 150 Ländern aktiv ist. In Deutschland sind rund 12.000 Mitglieder in 85 Regionalgruppen tätig, den sogenannten Convivien. Das Convivium (CV) Oberfranken wurde 1997 mit Achim Taubald an der Spitze in Helmbrechts gegründet.

Convivienleiter ist Norbert Heimbeck, Andreas Fickenscher ist sein Stellvertreter. Die beiden sind begeistert von der Vielfalt in Topf und Teller, die zwischen Frankenwald und Fichtelgebirge, zwischen Vogtland und Fränkischer Schweiz herrscht. Heimbeck ist Journalist in Bayreuth, schreibt seit mehr als 20 Jahren über Essen und Trinken und kocht selbst mit Leidenschaft. Fickenscher ist Bäckermeister in Münchberg und überzeugt davon, dass das Lebensmittelhandwerk eine Zukunft hat.

Das Leitungsduo tritt an, die Genussregion erlebbar zu machen: „Wir wollen zeigen, dass Oberfranken nicht nur die Region in Europa mit der höchsten Industriedichte der Welt ist, sondern auch die Region, in der gutes Essen zuhause ist.“ Gut, sauber und fair sollen Lebensmittel im Sinne von Slow Food sein. Gut heißt wohlschmeckend, frisch, nahrhaft und gesund; sauber bezieht sich auf eine ressourcenschonende Herstellung, die die Ökosysteme möglichst wenig belastet; fair bedeutet, dass die Produzenten angemessene Preise erzielen und Ernährung für alle Menschen bezahlbar ist.

Das Wissen um die Eigenschaften von Lebensmitteln und ihre Zubereitung geht zunehmend verloren, immer mehr Menschen greifen zu Fertiggerichten. Slow Food Oberfranken will zeigen, dass gutes Essen nicht notwendigerweise stundenlange Aufenthalte in der Küche voraussetzt. Einfach, aber gut – die oberfränkische Küche braucht oft nur wenige Zutaten, aus denen wohlschmeckende Gerichte entstehen. Traditionelle Speisen wie Quärkla und Ärpflkees, Bohnapfiffer und gebackenes Blut sind immer seltener auf den Speisekarten der heimischen Gastronomie zu finden. Heimbeck und Fickenscher wollen das Interesse an diesen vergessenen Zubereitungen  wecken. Sie planen, Produzenten und Konsumenten zusammenzubringen und setzen sich dafür ein, Kinder und Jugendliche für regionales Essen zu begeistern.

Wegen der großen räumlichen Ausdehnung des Conviviums hat die Mitgliederversammlung beschlossen, lokale Stammtische ins Leben zu rufen. Deren Aktivitäten sollen unter dem Dach des Conviviums gebündelt werden. Wer also Lust hat, in Hof, Kulmbach, Marktredwitz, Naila, Selb und Wunsiedel einen Stammtisch zu gründen, möge sich an die die Convivienleitung wenden.

Info: Aktuelles aus dem Convivium Oberfranken ist auf www.slowfood.de/oberfranken oder auf www.facebook.com/slowfoodOberfranken zu lesen. Kontakt per e-Mail an oberfranken@slowfood.de.

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