Besuch auf Hof Sackern

 
Ein Hof, wie aus dem Bilderbuch!

Am Samstag den 27.7 haben wir mit Slow Food Bochum, dem Ernährungsrat Bochum und einigen Interessierten dem Hof Sackern in Wetter einen Besuch abgestattet.
Vor allem Näheres über die muttergebundene Kälberaufzucht zu erfahren, war wirklich spannend.
Hier gibt es sie noch...die gute Milch...die Kalb und Mensch sich teilen...und die vollkommen unbehandelt in die Flasche kommt.
Ein wirklich natürliches Genußmittel, das man wertschätzen muß!
Danke an Stefan König, daß du dir für uns soviel Zeit genommen hast!
 

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Besuch auf der Weide...Die kleine Herde darf vom Frühjahr bis Herbst draußen bleiben

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Trotz magerem Graswuchs...gut beieinander!
Offensichtlich macht den Schwarzbunten die Hitze weniger aus...

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...als den braunen Kolleginnen ☀️

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Hier wird auch für die Insekten gut gesorgt

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Schweinehaltung wie sie sein soll. Demnächst geht's auf die grüne Wiese

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Klee als Grunfutter / Dinkel fürs Brot / Gemüse für uns und Sonnenblumen...weil sie schön sind

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Zucchini...wachsen wie wild gerade

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Der Chef hat sich heute extra chic gemacht!
Übrigens...mit Hörnern...aus Überzeugung und weil Hof Sackern nach Demeter Richtlinien arbeitet.

 
ALLES QUARK...

Quark und Co. kann man selbst herstellen. Allerdings funktioniert das nicht mit der haltbaren- und wahrscheinlich auch nicht mit der frischen Milch aus dem Supermarkt. Ihr braucht richtig frische unbehandelte Milch dazu. Und perfekt ist es, wenn die Milch nicht nur für uns fair ist, sondern auch fürs Kalb. Denn damit wir Milch genießen können, muß die Kuh Mutter werden. Ähnlich wir bei Hühnern stellt sich aber auch hier die Problematik. Wohin mit dem Nachwuchs?
In vielen Betrieben werden die Kälber innerhalb kürzester Zeit von den Müttern getrennt und in sogenannten Iglus alleine gehalten und mit einem Milchersatz gefüttert. Den weiblichen Tieren steht dann eine kurze Karriere als Milchproduzentin bevor. Kurz daher, weil die meisten Hochleistungstiere nach im Schnitt nach 5 Jahren so ausgelaugt sind, daß lange vor ihrer natürlichen Lebenserwartung von über 20 Jahren geschlachtet werden. Den Bullenkälbern droht dieses Schicksal nach einer ca. 1 jährigen Mast.
Ich bin der Meinung, man sollte sich diese Fakten klar machen. Wie auch Fleisch, sollte man Milch- und Milchprodukte wie Käse, als Genußmittel ansehen - und eher selten genießen.
Glücklicherweise brauchen wir keine tierische Muttermilch zum überleben :-)
Trotzdem...Milch ist ein Stück Kultur. Richtig gehalten auf Wiesen, die nicht als Acker taugen, sind Kühe auch Landschaftspfleger mit Mehrwert. Und es gibt sie...die fairen Betriebe, die gesunde Tiere auf der Weide halten- genau so, wie man sich das vorstellt.
Wir haben den Hof Sackern besucht. Hier dürfen die Kälber bei den Müttern bleiben- und wir bekommen trotzdem noch etwas von der guten Milch ab.
Fahrt doch einmal hin und probiert dieses ursprüngliche und unbehandelte Genussmittel!  
 
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Text: W. Rieck; Fotos: P. Krauskopf, T. Rieck

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