Wo ein Kloster neue Märkte erschließt

Mit den richtigen Ideen können altehrwürdige Institutionen erfolgreiche in die neue Zeit gerettet werden. Gefördert durch das Leader-Programm hat es das Maristenkloster Furth geschafft, Anschluss an die Moderne zu bekommen. Schlüsselidee: Der Genuss spielte dabei keine Nebenrolle.

Am 12. August haben wir die Einrichtungen rund um das Maristenkloster in Furth bei Landshut besucht. Hier war bis 2000 Sitz der Deutschen Ordensprovinz der Maristen-Schulbrüder. Wie so viele Orden blutete auch dieser aus, aber das war nicht das Ende der Einrichtung. Als Kommunal-Unternehmen der Gemeinde Furth, dessen Bürgermeister früh das Potential erkannte, wurde es auf neue Beine gestellt. Ein Teil der Fläche wurde zu Bauland, die Erlöse flossen in die Entwicklung der Gebäude. So entstand mit Unterstützung von LEADER ein Schulungszentrum mit Hotel, ein Klosterstüberl mit angeschlossener  Brauerei und eine moderne Klosterdestillation. Im Hof neben dem Biergarten blüht ein vielfältiger Kräutergarten. Die oberhalb des Geländes thronende Klosterkirche ist profaniert und wird gerade zu einem Bürgersaal umgebaut. Wir interessierten uns besonders für die Brauerei und die Destillation. Die hauseigene Brauerei hat sich auf ein naturtrübes Bio-Bier konzentriert, das eigentliche Klosterbier wird in Hohenthann gebraut. Die Destillation ist ein besonderes olfktorisches Erlebnis. Wir konnten nur die Zutaten sehen: große Schubläden mit allen erdenklichen getrockneten Kräutern. Die Rezepte für die drei Arten von Destillaten sind geheim: Maristiner, Arqubuse und Hermite.

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Große Holzschubläden (gefertigt aus früheren Kirchenbänken) bergen die Zutaten für die Destillate

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