Seitentitel

Bei der Kaffeerösterei in der Altstadt

con_os_teaser-con_os_veranst-kaffeallianz_3_.jpg

Das Convivium Osnabrück hatte nun die Gelegenheit mehr über die Röstverfahren und den Ursprung des Kaffees zu erfahren. Nachdem sich alle Teilnehmer in dem sehr kleinen Verkaufsraum der Rösterei versammelt hatten begrüßte uns Herr Tomas, um uns dann sogleich in die nahe gelegene Sportsbar zu führen wo wir zwei verschiedene Kaffeemischungen probieren konnten.  Zubereitet wurde der Kaffee mit einem sogenannten Vollautomaten. Dieser Kaffeemaschinentypus kann mehrfach Kaffee per Knopfdruck mit nahezu identischer Kaffeemenge aufbrühen bei konstanter Temperatur und vorgegebener Wassermenge.
Die Kaffeemischungen unterschieden sich in den Anteilen von Arabica (Coffea arabica) und Robusta Bohne (Coffea canephora). Die Arabica Bohne entstammt aus dem Hochland Äthiopiens/Eritrea  wo auch der Ursprung der Kaffeekultur vermutet wird (ehemaliges Abessinien). Die Robustabohne wird heutzutage meist in Indien und Vietnam angebaut, ist etwas bitterer im Geschmack verleiht dem Kaffee aber dafür "Körper" und Crema.
Die Arabicabohne hingegen wird als die hochwertigere angesehen, mit feiner Säure und weniger Bitterstoffen. Die Mischungen varieren somit je nach gusto und können auch individuell  zusammengestellt werden.
Nach der Verkostung begaben wir uns wieder in den kleinen Verkaufsraum um der wichtigsten Bearbeitung der Bohne beizuwohnen, der Röstung:
Unterschieden wird zwischen dem aufwendigen Trommelröstverfahren und dem Schockröstverfahren. Hier wird dem aufwendigem weil genussfördernden Verfahren der Vorzug gegeben. Die Kaffebohnen werden dazu in eine Trommel ähnlich einem Hamsterrad gefüllt, vor der ein Heissluftföhn installiert ist. Wie so oft bei der Herstellung oder Zubereitung von Speisen und Getränken gilt auch hier: die langsame Bearbeitung/Röstung bei "mäßiger" Temperatur erzielt die geschmacklich besten Ergebnisse. Durch die langsame zufuhr von Hitze haben die mit Bitterstoffen angereicherten Häutchen an der Bohne Zeit sich zu lösen und brennen nicht an der Bohne fest.
 So sind ca. 19 min. bei 180 - 200 C optimal für die spätere Zubereitung eines Kaffee Crema und 21 -23 min. (bei Tomas auch mal 26 min. )  für eine Bohne die nach entsprechend abgestimmter Mahlung für einen Espresso bestimmt ist. Das dabei zu hörende popkorngleiche Knacken zeigt das Entweichen des Wassers an.
Eine gute Bohne muss danach ölig und nicht glänzend sein. Vor der Verwendung sollte noch 2 -3 Tage gewartet werden, da solange von der Bohne noch CO2 abgesondert wird. Um die große Nachfrage zu befriedigen kann Carlos Tomas noch auf andere Röstanlagen zurückgreifen und somit jedem Kunden seine individuelle Mischung rösten.
Bei der anschließenden Fragerunde wurde noch auf unterschiedliche Mischungen und Mahlgrade für bestimmte Kaffeemaschinen und deren Extraktionszeiteneingegangen bis hin zu der Wahl des richtigen Wassers.

Inhaltspezifische Aktionen