Leinen los - wir entern die Lübecker Bucht

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Da lag sie, eine Bavaria 46 Cruiser namens "Filou“, im Yachthafen von Heiligenhafen und wollte uns mit ihren 14,20 Meter Länge und 11 Tonnen Gewicht zu einem herbstlichen Törn durch die Lübecker und Mecklenburger Bucht einladen.
Nachdem Schiff und Crew einklariert sowie der Proviant verstaut waren, hieß es "Leinen los". Der erste Törn, geschätzte 25 sm, führte uns unter der Fehmarnsundbrücke hindurch und dann Richtung Süden in die Lübecker Bucht bis Grömitz. Unterwegs sorgten frisch zubereitete  Matjesbrötchen nebst heißen und kalten Getränken für gute Laune.

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Der Yachthafen Grömitz mit 780 Liegeplätze an 12 Stegen bietet einen idealen Ausgangspunkt für erlebnisreiche Törns und ist seit 2001 Inhaber des Umweltsymbols „Blaue Flagge“, eine Auszeichnung für vorbildliche Sportboothäfen im Bereich Umweltmanagement und Umweltkommunikation. Wir haben uns dort wohl und sicher gefühlt, man kann den Hafen wirklich weiter empfehlen.
Der nächste Morgen begann enspannt bei einem ausgedehnten Frühstück, da das Tagesziel Travemünde nur 12 sm südlich entfernt lag.

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s2019_f.jpgAm frühen Nachmittag passierten wir die Viermastbark "Passat", welche an der neu gestalteten "Priwall"-Promenade DAS Wahrzeichen ist. Unser Zielhafen, der Yachthafen Travemünde Rosenhof nahe der Priwallfähre, war nur noch einen Katzensprung entfernt. 
Alle freuten sich auf die kommenden Stunden, da ein Treffen mit Vertretern des CV Lübeck und zwei, extra für den Tag angereisten, südl. Teutoburger Wald CV Mitgliedern geplant war. Ein aufkommender Sturm mit heftigen Böen und Starkregen zwang unsere Runde unter Deck, was der tollen Stimmung aber nicht schadete. Neben dem herzlichen "Klönen" wurde  fürstlich gespeist und regionale Spezialitäten aus Lübeck wetteiferten mit denen aus Ostwestfalen. Das weltbekannte Marzipan wurde reichlich verköstigt, mehrere Sorten frisch geräucherte Ostseebewohner (auch als Räucherfisch bekannt) wurden mit selbst gebackenen Treberbrot verspeist. Grünkohl "Lippische Palme" traf auf Heidschnuckenbratwurst und wurde bis auf's letzte Häppchen von allen genossen. Dazu passend gab es gekühltes Pumpernickel-Porter und, wer wollte, westfälischen Wacholderbrand.

Tags darauf hielt die Schwer(Schiet)wetterlage an und jeder nutzte die Zeit individuell um entweder zu faulenzen, zu lesen, ausgiebig Schönheitspflege zu betreiben oder der Hansestadt Lübeck einen Besuch abzustatten. Gegen Abend fanden sich alle wieder im Salon und genossen das lecker zubereitete Essen "buntes Ofen-Ratatouille mit sanft gepökelter Poulardenbrust".

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Der dritte Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück und anschließender Passage der sogenannten "Kaiserfahrt" - heutiger Name "Kanal Piastowski"

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Der nächste Morgen sollte mit einem ausgiebigen und leckeren Frühstück starten. Wiebke hatte dafür am Vorabend extra frische Bäckerbrötchen besorgt. Aber Skipper Gert, eben vom Hafenmeister zurück, platzte mit der Hiobsbotschaft mitten in die Vorbereitung :"Sturm und Gewitter ziehen auf, am Nachmittag werden Windböen bis 10 Beaufort erwartet!"
Das hieß natürlich Frühstück Ade, Sicherheit und Gesundheit gehen vor. Also alles verstauen, festzurren, Luken dicht...Ölzeug, Stiefel, Rettungswesten und Lifebelt anlegen. Wir wollten so schnell wie möglich, auf kürzestem Weg zurück in den Heimathafen Greifswald, um dort sicher festgemacht den Sturm zu überstehen. Gesagt, getan - der Ritt auf den Wellen begann, als wir das Achterwasser und Peenemünde hinter uns ließen. In Spitzen erreichten die Böen 8 Beaufort, aber mit gerefften Segeln ging es flott voran. Die Crewmitglieder unter Deck lenkten mit frisch belegten Brötchen, Kaffee und heißem Holunderpunsch von besorgter Stimmung ab und ein paar Stunden später tauchte die Einfahrt Greifswald Ryck auf. Rechtzeitig konnten wir die "Phantasie" im Marina Yachtzentrum Greifswald festmachen. Warm und trocken überstanden wir den stürmischen Nachmittag und am Abend wurde mit einem leckeren Festmahl nochmal das Beste aus der kleinen Kombüse herausgeholt. Zur gebackenen Poulardenbrust mit Brotkruste gab es Nudeln mit Kirschtomaten-Zwiebel-Ragout und einen Gurkensalat norddeutscher Art. Schüsseln, Töpfe und Pfannen mussten danach nur wenig abgewaschen werden, so sauber waren sie bereits ausgekratzt...
Am letzten Morgen beim Reisetasche packen wurde uns bewusst, wie schnell der Segeltörn vorbei war. Alle waren sich einig, das wir herrliche Tage und Erlebnisse hatten und die Crew gut zusammen passte. Deshalb hier nochmal ein Dankeschön an Gert, der alles hervorragend organisiert hat!

in diesem Sinne AHOI...WOHIN GEHT DIE REISE NÄCHSTES JAHR ?

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Fotos © Thomas Rinke, mit freundlicher Genehmigung


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