Hannover

Hannover bietet mehr als Schützenfest, Messe oder Hauptbahnhof. Die Region steht im Spannungsfeld von agrarindustrieller Produktion und bäuerlicher bzw. handwerklicher Lebensmittelerzeugung, die politischen Fäden von Deutschlands Agrarland Nr. 1 laufen hier zusammen. Das Convivium Hannover bemüht sich um die intensive Vernetzung von Verbrauchern und Erzeugern. Das Bewusstsein für gute, saubere, faire Lebensmittel und die Freude daran möchten wir verstärkt auch bei Kindern und Jugendlichen fördern. Wichtig ist uns der konstruktive Kontakt zu den Institutionen, mit denen wir Berührungspunkte haben, und wir freuen uns immer über Gäste bei allen unseren Veranstaltungen. Exkursionen und Betriebsbesichtigungen vertiefen das Wissen über unser Essen, daneben pflegen wir den geselligen Austausch im Rahmen unserer regelmäßigen Tafelrunden.

Kontakt-Informationen

Leitung

Elisabeth Gaebler und Wolfgang Schatz

Möchten Sie immer aktuell über die Aktivitäten im Convivium Hannover informiert sein, dann bestellen Sie hier unseren Newsletter, die „Schneckenpost”.

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Neue Schneckenpost März 2024

04.03.2024 – Eine neue Ausgabe unseres Newsletters „Schneckenpost” ist erschienen. Mit Rück- und Ausblicken zu spannenden und informativen Veranstaltungen und Themen, die uns bewegen. Viel Freude beim Lesen und Entdecken! 

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Seminar bei Mulembe Kaffee | 11. März

Eine besonders bemerkenswerte Form des „Direkthandel auf Augenhöhe“ finden wir in Hannover: Mulembe Kaffee. Man sorgt dort u. a. dafür das die Bauern und Bäuerinnen die höchsten Marktpreise beim Aufkauf des Kaffees erhalten. Wir freuen uns auf ein Kaffeetasting mit viel Information und Genuss!

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Tafelrunde im „Werkhof” | 22. März

Das Restaurant des Hotel-Gastronomie-Komplex „Werkhof” in Hannovers Nordstadt bietet eine Küche mit nachhaltigen, regionalen Produkten und erwartet uns um 19 Uhr mit einer Auswahlkarte, sodass wir á la carte bestellen und jede*r sich vor der Qualität der Küche überzeugen kann. Jede*r ist willkommen.

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Tafelrunde im „Gartensaal” | 10. April

Im Anschluss an unsere Mitgliederversammlung freuen wir uns auf ein gemeinsames Abendessen im Restaurant „Der Gartensaal”. Julia Bortfeld, die Leiterin des Rathaus Casino und des Gartensaal und ihr Team sind ein sicherer Garant für allerfeinste Genüsse.

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Ackerland oder Autobahn, Weide oder Wohnungsbau

19.02.2022 – Unter diesem Titel hatten wir das Vergnügen die Genossenschaft Kulturland kennenzulernen. 

Auslöser unseres Interesses an dieser Genossenschaft – im Rahmen des Slow Food-Jahresthemas Boden, Bodengerechtigkeit – waren einige Fakten, die nicht nur uns Sorge bereiten – und die von Stephan Illi, einem der Vorstände leider bestätigt wurden.
Der Flächenverbrauch durch Siedlungs- und Verkehrsflächen lag im Durchschnitt der letzten 27 Jahre bei 133 ha/1,3 km2 pro Tag, dies geht größtenteils zu Lasten landwirtschaftlich genutzter Fläche. Durch Flächenverbrauch und Niedrigzinspolitik der letzten Jahre zusätzlich befeuert sind die Preise für Boden im bundesweiten Schnitt in den letzten 20 Jahren von knapp unter 10.000 €/ha auf rund 27.000 €/ha gestiegen.
Das trägt ganz wesentlich zum Höfesterben bei: im Durchschnitt der letzten 10 Jahre haben ca. 10 Höfe pro Tag geschlossen. Die Folgen für die Ernährung, insbesondere, die mit regionalen, sauberen und fairen Produkten liegen auf der Hand.

Um dennoch Höfe erhalten und deren Konversion in nachhaltige Bio-Betriebe zu ermöglichen, setzt die Kulturland e.G. auf ein schon aus dem Mittelalter bekannten Weg der Schaffung der Allemende.
Das Eigentum/die Nutzungsrechte stehen bei diesen Flächen der gesamten Dorfgemeinschaft zu, die gemeinsam die Nutzungen festlegt. Kulturland verbindet diesen Grundgedanken mit einem sehr modernen Instrument der Crowd-Finanzierung und nutzt dazu das Rechtsinstrument der Genossenschaft. Diese Genossenschaft kauft das Ackerland von Höfen, die aus welchen Gründen auch immer aufgeben wollen, zu marktähnlichen Konditionen und verpachtet die Fläche zu moderaten Pachtzinsen an Landwirte zur Existenzgründung oder Betriebserweiterung mit der Auflage der dauerhaften, biologischen Nutzung und Verankerung des Betriebes in regionale Strukturen. Die Landwirte übernehmen den jeweiligen Hof zu Konditionen, die mit dem abgebenden Hofeigentümern zu verhandeln sind und den Grundsätzen der Genossenschaft entsprechen. Finanziert wird dies über den Verkauf von Genossenschaftsanteilen, die ohne Anspruch auf Rendite sind. So wird das Land ganz im Sinne der Almende von derzeit über 1.000 Genossen*innen finanziert – und damit nicht nur als landwirtschaftliche Fläche erhalten, sondern auch aus der sich immer weiterdrehenden Preisentwicklungsspirale herausgenommen und in eine nachhaltige Bio-Produktion überführt. Ein bemerkenswertes Modell, das anzuschauen – und mitzufinanzieren – ein Gewinn für die „Agrarwende“ darstellen dürfte.

Wir hatten in dem Termin auch Gelegenheit einen Landwirt, dessen Hofübergabe ansteht, Hans Löhr vom Ries-Hof in der Nähe von Hildesheim kennenzulernen, der uns alle mit seiner klaren Aussage, er habe den Boden über Jahrzehnte genutzt und wolle ihn nun an geeignete Nachfolger so weitereichen wie er ihn empfangen habe, ohne daraus Gewinn zu ziehen, beeindruckt hat. Wir werden ihm einen Besuch abstatten, wir können das Thema dann vertiefen.

Alle weiteren Informationen finden sie > hier


Klassen-Regio-Challenge mit Bauernmarkt Picknick

02.10.2021 – Ein Rückblick von Elisabeth Gaebler | Im Arbeitskreis Gesundheit und Bildung des Ernährungsrates haben wir mit viel Elan die Aktion „Klassen-(Bio)-Regio-Challenge” ins Leben gerufen – wie hatten wir es nochmal formuliert: „… eine leicht umsetzbare Aktion ohne viel Aufwand, dafür mit viel Freude und Genuss …“

Die Umsetzung hat dann doch die eine oder andere Tücke aufgezeigt und leicht umzusetzen ist rückblickend ein dehnbarer Begriff. Die Idee, wenn eingekauft, geschnippelt und angerichtet ist, dann alles einzupacken und noch die Schule zum Picknick zu verlassen, ist schwer in einen Schulalltag zu integrieren, und auch den passenden Markt zum Stundenplan zu finden ist nicht so einfach wie gedacht. (Es ist kein Kind auf einem der Märkte verloren gegangen, was man als Erfolg betrachten kann!)

Slow Food hat neben der finanziellen auch tatkräftige Unterstützung angeboten, und so durfte ich zwei Klassen begleiten. Nicht nur die Kinder haben viel gelernt, auch für die Lehrkräfte und mich war die Umsetzung eine zusätzlich ungeplante Herausforderung. Aber es war toll zu erleben wie unsere Idee in die Tat umgesetzt wurde: gemeinsames Einkaufen, Schnippeln, den Tisch decken, gemeinsam Essen, und nicht zu vergessen, auch das Aufräumen gehört dazu! Für die beteiligten Kinder war es eine tolle Aktion, die Aussage einer Lehrerin trifft es sehr gut: „Rechnen und Schreiben lernen unsere Schüler*innen nebenbei, viel mehr lernen sie bei gemeinsamen Aktionen wie heute!“

Ein großer Dank geht auch an die Marktstände. Wir wurden auf dem Bauernmarkt herzlichst aufgenommen, wie viele von uns es kennen, aber die Kinder haben es oft zum ersten Mal erlebt, was es heißt auf dem Markt einzukaufen! Die Challenge 2021 ist beendet, für die Gewinnerklasse geht es noch zur Hofführung bei der Obstplantage Hahne für einen weiteren tollen Tag!

Wie geht es jetzt für uns weiter? Die Aktion soll als Vorlage für weitere Aktionen dienen! Gemeinsam mit dem Netzwerk Ernährungsrat AK Gesundheit und Bildung wird sich Slow Food etwas überlegen und auch bei den tollen, engagierten Lehrkräften, die wir im Rahmen der Aktion kennen lernen konnten, werden wir nachfragen wie es noch besser geht!


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