Käse, Brot und Wein - Genuss in der Backstube!

Warum man für großen Genuss nicht weit fahren muss, wurde beim Jahresauftakt des Slow Food Convivium Dresden am 04. Februar 2020 mehr als deutlich.

Die Bachstube der Klotzscher Bäckerei Winkler ist warm, es richt nach frischem Brot, in einer Ecke wartet der Sauerteig auf die frühmorgendliche Weiterverarbeitung. Sauerteigbrot und Weißbrot liegen zum Anschnitt bereit. 

Camembert, Butterkäse und Cheddar der Hofkäserei Oemmichen aus Schönborn warten auf Tellern auf die Verkostung, die Weine des Winzers Stephan Bönsch aus Langebrück stehen bereit.

Mit einem Begrüßungsschluck der 2019er Rosé Fassprobe aus Cabernet Dorsa und Dornfelder eröffnet der Hausherr und Bäckermeister Frank Winkler den Abend. Drei Lebensmittelhandwerker gestalten diesen Abend, die nicht nur mit ihren Produkten überzeugen, sondern auch mit ihren Erzählungen aus ihrem Leben und von ihrem Handwerk.

Und sie zeigen ihr Können auch darin, dass sie ihre Produkte perfekt in Einklang bringen. So passt das Weißbrot zum Butterkäse und dazu wiederum der  2019er Spätburgunder Blanc de Noir (Fassprobe). Camembert, Sauerteigbrot und 2019er Riesling Niederwartha (Fassprobe) ergänzen sich wunderbar. Dazu erfahren wir mehr von den Herausforderungen, Wein in Sachsen anzubauen, von der Herkunft des Mineralischen Geschmacks im Riesling - untermalt durch einen funkelnden Stein vom Weinberg in Niederwartha. Wir hören davon wie schwer es ist, rund um Dresden gute Milch für guten Käse zu bekommen und vom Mut auf Neues, das wohl alle drei Lebensmittelhandwerker eint: so bringt Norman Oehmichen von seinen Reisen den Cheddar mit, den er auch der Runde serviert.

Der Cheddar ist wahrlich kein sächsischer Käse, Harmoniert aber wunderbar  zum 2017 Rotweincuvee ´´Zweimalrot´´ aus Cabernet Dorsa und Cabernet Dorio. Und bei Rotwein erzählt uns Stephan Bönsch von seiner Idee, an seinen Weinbergen die Rebsorte Syrah anzubauen. Doch steht diese nicht auf der Liste der zugelassenen Sorten für den sächsischen Weinanbau. Und weil nicht wachsen kann, was nicht auf Listen steht, wird daraus ein Versuchsanbau.

Mut und ein großes Stück Können gehört dazu, sich angeregt durch bayrische und fränkische Bauernbrote selber auf den Weg zu machen, sein eigenes Sauerteigbrot zu schaffen - höchst gelungen, wie wir schmecken konnten. So verbindet die Drei nicht nur ihre hervorragenden Produkte und ihre Verbundenheit mit der Region sondern auch der Mut, Neues zu probieren.

Mit ein wenig Mut schließt auch der Abend, besser gesagt mit gereiftem Camenbert und dem spontanvergorenen 2018er Riesling -S, süßlich aber eben nicht von schwerer Süße. Ein guter Abschluss eines guten Abend der uns gutes Brot, leckeren Käse und große Weine offenbart hat: und dass alles in und um Dresden herum. So lecker kann ein Jahr starten!

Vielen Dank an Frank Winkler für die Organisation dieses genussvoll unterhaltsamen Abend!

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