Übergabe des Genussführer-Siegels 2015 an Gabi und Michael Pfannes vom Restaurant Schinkenwirt in Olsberg.

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Am 28. November  trafen sich 14 Feinschmecker von Slow Food Sauerland zur Tafelrunde, um die Antragsstellung zur Rettung des Roten Höhenviehs in der Slow Food Arche des Geschmacks festlich zu begehen. Neben Mitgliedern und Freunden der Slow Food Philosophie hatten sich auch  Sauerländer Züchter  eingefunden, um mit zu genießen und sich dabei über die mögliche Gründung einer Aktionsgemeinschaft für den Erhalt des vom Aussterben bedrohten Roten Höhenviehs zu informieren.
Neben den bekannten Gourmet Führern, die die neu gekürten Sterne-Restaurants publizieren, gibt es im 2. Jahr einen Slow Food Genussführer, der Gastronomie-Betriebe ausgezeichnet, die sich an der Slow Food Philosophie „gut – sauber – fair“ orientieren, sich für Produkte aus der Region entscheiden und sie auf hohem Niveau gemäß dem Slogan „Genuss und Verantwortung gehören zusammen“ geschmackvoll auf den Teller bringen. Die aufgeführten Gasthöfe und Restaurants werden nicht von professionellen Test-Essern, sondern von Slow Food Mitgliedern vorgeschlagen. Rund 400 Mitglieder haben probiert und beurteilt, davon auch einige im Sauerland.
Das Leitungsteam von Slow Food Sauerland nutzte den festlichen Rahmen zur Übergabe des Genussführer-Siegels 2015 an Gabi und Michael Pfannes vom Restaurant Schinkenwirt in Olsberg. „Essen was wir retten wollen“: In Verbeugung vor dem Roten Höhenvieh, einer ehemals im Sauerland bodenständigen, genügsamen Rinderrasse, die vom Aussterben bedroht ist und gerettet werden soll, verspeiste die Tafelrunde ein exzellentes Menü.
Die Gäste waren beeindruckt von Geschmack, Qualität und Optik sowohl des Rindfleisches als auch der verwendeten Rezepturen.
Sichtlich bewegt erzählte Pfannes vom langen Weg bis zum heutigen Tage, ausgehend von der ersten Station der Begegnung mit der Slow Food-Philosophie vor vielen Jahren in der Toscana und dem damit verbundenen Kennenlernen der Italienischen Genussführer-Ausgabe.
Jetzt gibt es im zweiten Jahr eine deutsche Ausgabe mit dem „Schinkenwirt“ mittendrin, eine gelungene Dokumentation gelebter regional inspirierter Küchenkunst. Der Appell an weitere regionale Gastronomie-Betriebe und Produzenten, sich mit den wunderbaren heimischen Produkten auf dem Hintergrund der Slow Food Anregungen auseinander zu setzen und damit neben eigenen Interessen verstärkt Verantwortung für die Region zu übernehmen, wird hoffentlich gehört werden: Gutes aus der Region für die Region.
 
Kleiner Gruß aus der Küche:
Linsensalat mit Salami vom Roten Höhenvieh
 
Carpaccio vom Roten Höhenvieh (Madfeld)
mit bestem Olivenöl aus Pancole (südliche Toscana)
 
Gekochtes vom Roten Höhenvieh
mit wildem Meerrettich aus dem Rösenbecker Steinbruch und Kartoffelschnee
 
Kleines Tagliata mit frischen Sauerländer Waldpilzen
und Kartoffel-Wildkräuter-Rösti
 
Strudel der Sternrenette (Streuobstwiese Eisenberg)

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