Aktive stellen sich vor

Gerhard Schneider-Rose (Convivienleiter)

1957 wurde ich auf dem Kleinbauernhof meiner Großeltern in Seifertshausen im Kreis Hersfeld-Rotenburg geboren. Die Kindheit und Jugend habe ich in Rotenburg an der Fulda verbracht, studiert in Marburg. Das Berufsleben hat mich zunächst nach Schwalmstadt-Treysa geführt. Heimisch geworden bin ich dann in Bebra-Breitenbach und damit nie so richtig aus Nordhessen weg gekommen. Ich bin Diplompädagoge und habe 27 Jahre in verschiedenen Aufgabenbereichen im Jugendamt des Landkreises Hersfeld-Rotenburg gearbeitet. Danach war ich für einige Jahre Teilzeitlehrkraft in der Erzieherausbildung, jetzt bin ich nicht berufstätig.

Mithilfe in der Landwirtschaft, der eigene Garten, Hausschlachtung und selber Kochen waren für mich immer wichtig und so bin ich 1999 Mitglied bei Slow Food geworden und seit 2004 aktiv im Convivium vor allem bei der Organisation der Kochabende und des Slow-Food-Standes bei Nordhessen geschmackvoll! sowie im Förderverein Nordhessische Ahle Wurscht als beständiges Vorstandsmitglied. Mein Engagement für Slow Food teile ich mit meiner Ehefrau Lotte Rose, die auf Bundesebene in der Grundsatzkommissionin Kinderkommission mitgearbeitet hat und jetzt in der Bildungskommission aktiv ist.

Ehrenamtlich bin ich auch in der Kommunalpolitik unterwegs: Ich bin Fraktionsvorsitzender der SPD-Stadtverordnetenfraktion in Bebra. Dies tue ich mit dem Anspruch, ohne Parteiendünkel und ideologische Scheuklappen Projekte und Ideen einzubringen und voranzutreiben.

Welche Akzente möchte ich mit der Convivienleitung bei Slow Food Nordhessen setzen? Zunächst mal geht es darum, die bestehenden Aktivitäten auf dem hohen Qualitätsniveau weiter zu führen, auf die sie Hanns Kniepkamp und die anderen Aktiven gebracht haben. Die Organisation des Regionalmarktes in Melsungen ist zwar schon ein bisschen Routine geworden, bindet aber jedes Jahr wieder viel Kraft und Zeit der Organisationsgruppe. Auch der Förderverein Nordhessische Ahle Wurscht hat sich etabliert, aber auch noch viele unerledigte Ziele mit Blick auf die gentechnikfreie Ernährung und artgerechte Tierhaltung.

Kochabende, Betriebsbesichtigungen und Restaurantbesuche/Stammtische sind wichtig, um die zwischenmenschlichen Beziehungen im Convivium zu pflegen. Die Genussführerkommission hat im lgut gearbeitet und würdige Kandidaten in den Genussführer gebracht.

Ich hoffe, dass wir für die „Arche des Geschmacks“ als Plattform vom Aussterben bedrohter Lebensmittel in Nordhessen neben der Ahlen Wurscht und dem Kasseler Strünkchen weitere Passagiere gewinnen können. Das Weckewerk, die Rübenwurst aus Melsungen und Umgebung, Apfelsorten wie Roter Ausbacher, Tiefenblüte und Körler Edelapfel sind mögliche Passagiere.

Als politisch interessierter Mensch begrüße ich sehr die Entwicklung, die Slow Food in den letzten Jahren vom „Genießerverein“ zu einer Organisation gemacht hat, die sich neben dem eigenen Anspruch an gutes Essen und Trinken auch politisch einmischt in Fragen der EU-Agrarreform, des Verbraucherschutzes, des Tierschutzes und der Entwicklungspolitik. Ich hoffe, dass Slow Food in Zukunft das Interesse am Genuss und gesellschaftliche Verantwortung für eine ausreichende und gute Ernährung für alle gut miteinander vereinbaren kann.

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