Besuch der Nürnberger Fischtage

13 Interessierte waren pünktlich zusammengekommen um sich im Rahmen der Fischtage über einheimische Fischarten aufklären zu lassen.

Ulrich Weiß, Vorsitzender des Fischereivereins Nürnberg (1100 Mitglieder und verantwortlich für 18 Gewässer in Mittelfranken) informierte uns zunächst über den Zustand der Pegnitz im Stadtgebiet. Durch die großen Investitionen der Stadt in den letzten 10 Jahren im Bereich der Kläranlagen konnte die Wasserqualität bis zur Stufe 2 verbessert werden und ist heute Lebensraum für 24 Fischarten.
Zu den vielfältigen Aufgaben des Vereins gehören das Setzen von Jungfischen (Kosten ca. 50 – 60000 € im Jahr) und die Überprüfung der Wasserqualität.

Auch die aktuellen Probleme wurden angesprochen: der Kormoran, der sich von einem Zugvogel zu einem Dauergast entwickelt hat, die Dünnsäure, die durch die Entsorgung von Arzneimitteln über die Toiletten in das Abwasser erfolgt und in den Kläranlagen nicht abgebaut werden kann, Wasserkraftwerke an jeder nur denkbaren Stelle, die zur Verringerung der Fließgeschwindigkeit und auch zur teilweisen Austrocknung des Flussbettes führen können sowie die unverantwortliche Entsorgung von Abfall. So hat der Verein allein in diesem Jahr am letzten Oktoberwochenende 30 (!) Kubikmeter Müll aus der Pegnitz “gefischt“.

Nach einer ausführlichen Erklärung der gezeigten Fischarten in den aufgestellten Aquarien und zahlreichen mit Leidenschaft vorgetragener Kochtipps über die vielfältigen Möglichkeiten Weißfische zuzubereiten, konnten wir uns dem kulinarischen Teil des Tages zuwenden.

Karpfensülze mit Apfelmeerettich und Feldsalat, Karausche mit Kräuterhaube auf Wurzelgemüse und Dessertteller "Albrecht-Dürer-Stube" hieß das Menü in den Albrecht-Dürer-Stube.
Michael Höllerzeder hat uns den Gefallen getan, die Herausforderung Weißfisch anzunehmen und zu einem kulinarischem Erfolg zu bringen.

Ein wirklich gelungener Abschluß der Veranstaltung.

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