Essig & Öl (04/08)
Grünes Gold, roter Balsam und junge Schnecke...
...so lauten die drei Schlagworte zu unserer Veranstaltung „Essig & Öl“ am 19.04.08 .
Die Osteria-Enoteca unseres Fördermitglieds „La Vineria“ war wieder bis zum letzten Platz gefüllt, weil uns Herr Ulrich Fleckenstein, von der „Ölivenölbar“ aus Schwaig (ebenfalls Slow Food Fördermitglied), in die wunderbare Welt der feinen und hochwertigen Olivenöle und des Aceto Balsamico einführen wollte.
Bevor wir aber unser „kulinarisches Gesundheitsprogramm“ starteten, hatten wir das große Vergnügen, unser 250. Mitglied begrüßen zu dürfen und ihr einen Essensgutschein über 75,00 €, so wie eine von Martin Kössler (K&U Weinhalle) gespendete Flasche Wein zu überreichen.
Unsere sympathische „junge Schnecke“ Adriana Williams passt wirklich gut in die Nürnberger Slow Food Gemeinschaft (s. dazu das Kurzportrait in der April-Schneckenpost).
Nach diesem offiziellen Auftakt übernahm, nach einigen einführenden Worten unseres Hausherren Herrn Vogt, Ulrich Fleckenstein die weitere Moderation des Nachmittags und die Küche der „La Vineria“ lieferte die kulinarische Ergänzung.
Trotz dieser (wahrlich nicht unangenehmen) „Fremdaromen“ konnten wir uns von der ausgezeichneten Qualität der dargebotenen Spitzenöle überzeugen. Wir erfuhren einiges zu den unabdingbaren Voraussetzungen, die zur Herstellung eines hochwertigen Olivenöls notwendig sind (z.B. schonende Handernte, richtiger Erntezeitpunkt gesunder Oliven, möglichst rasche Verarbeitung nach der Ernte, moderne und kühl unter Luftabschluss arbeitende Ölmühlen usw.).
Ebenso erschreckend ist die Tatsache, dass selbst manche Spitzenköche aus Unwissenheit falsche Geschichten zum Olivenöl erzählen (z.B. kann man – entgegen landläufiger, irriger Meinung – ein hochwertiges Olivenöl durchaus sehr hoch erhitzen, ohne dass es Schaden nimmt oder „giftige“ Stoffe entstehen!).
Ich könnte nun ein ganzes Dossier zu diesen Thema schreiben – aber das hat schon jemand vor mir getan: Andreas März, ein Schweizer Weinjournalist und selbst Olivenölbauer in der Toskana, der kritische Fachmann schlechthin, hat ein lesenswertes Sonderheft zum Thema herausgebracht. Es findet sich auf der Seite von „Merum - der Zeitschrift für Wein und Olivenöl aus Italien“ und kann dort bestellt werden.
Oder noch besser: Sie gehen in die Olivenölbar von Herrn Fleckenstein und lassen sich alles persönlich erzählen und probieren nebenbei die besten Öle der Welt. Unser Referent – und das hat mir sehr gut gefallen – ist wirklich ein überzeugter Verfechter guten Olivenöls (und das ist bei der Billig-Supermarkt-Discounter-Konkurrenz wahrlich nicht einfach!).
Unser gehobelter, alter „Grana“ zum Abschluss war jedenfalls wirklich mit 12 Jahre altem Balsamico verfeinert und nicht mit einer Mischung aus gewöhnlichen Essig und eingedicktem Traubensaft, Zuckerkulör und Konservierungsstoffen...