Stammtisch März

Stammtisch 7.3.2006


Vortrag über das ökologische Wirtschaftskonzept der Benediktinerabtei Plankstetten.

Auf großes Interesse stieß der Vortrag bei den Gästen und Mitgliedern von Slow Food, den Herr Visschers, der Verkaufsleiter des Klosters, hielt.
Engagiert für die Idee der ökologischen Landwirtschaft, erzählte er uns über das Werden und Wachsen von Getreide, Feldfrüchten und Tierhaltung in der Benediktinerabtei, die sich Anfang der 90-iger Jahre vom der traditionellen auf biologisch organische Landwirtschaft umstellte.
Das Kloster, das bereits 1126 gegründet wurde, produziert und lebt autark, d.h. es wird für die 22 Mönche und ca. 80 Mitarbeiter sowie Gäste nichts an Fleisch oder Gemüse dazugekauft. Alles wird selbst angepflanzt, gezüchtet und verarbeitet. Es gibt eine eigene Metzgerei, Bäckerei und Gärtnerei. Beim Anbau wird eine aktive Bodenpflege angewandt, d.h. absteigende Fruchtfolge mit Brachjahren sowie Einsatz von alten Getreidesorten wie Emmer, Dinkel oder Einkorn.
Bei der Tierhaltung wird auf artgerechte Herdenhaltung und natürliche Vermehrung geachtet.
Außerdem werden alte Tierrassen gehalten, z.B. Simmentaler Fleckvieh, das überwiegend zur Fleischgewinnung dient oder bei den Schafen die Rasse der Coburger Fuchsen. Diese Rassen werden in offenen Front-Ställen gehalten und sind dadurch widerstandsfähig und wenig krankheitsanfällig.
Die Herstellung der Produkte erfolgt auf schonende Art und Weise ohne Zusatzstoffe. Geschlachtet wird in der eigenen Hausschlachterei und die Verarbeitung erfolgt in der Warmfleisch-Metzgerei.

Zur Unterstützung hatte Herr Visschers Herrn Klein, den Küchenchef des Klosters mitgebracht. Begeistert für seinen Beruf erzählte dieser von der Bewirtung der Gäste und über die hervorragende Zusammenarbeit der verschiedenen Betriebsstätten des Klosters. Auch in Stresszeiten ist es kein Problem die Gäste mit über 400 Bioprodukten zu verwöhnen. Es stehen ihm dazu 3 Köche, 1 Lehrling und einige Hilfskräfte zur Seite.

Ausgestattet mit viel Informationsmaterial über das Kloster und die Produktpalette, sowie das Angebot verschiedener Kurse und Seminare löste sich der Stammtisch nach angeregter Diskussion erst ziemlich spät auf.

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