Besichtigung der Holzofenbäckerei Schnarre in Herford 23.02.2013

Besichtigung der Holzofenbäckerei Schnarre in Herford - Herringhausen

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"Geschmack ist eine reine Zeitreaktion"

 

Das Slow Food Motto, Geschmacksentwicklung benötigt Zeit, kannte schon Daniel Schnarres Großvater und hat es seinem Enkel mit auf den Weg gegeben. Mit viel Zeit entstehen in Herford aus Mehl, Wasser, Salz und dem selbst angesetzten Sauerteig köstliche Brote und Brötchen.

Bei der Besichtigung der Herringhauser Holzofenbäckerei Schnarre am 23.02.13 erlebten ca. 20 Mitglieder des Slow Food Conviviums Bielefeld / OWL und weitere Interessierte einen spannenden und erlebnisreichen Vormittag. Es wurde ein informativer Faden durch die Geschichte des Backhandwerks gesponnen.

Daniel Schnarre ist Bäcker mit Herzblut, bei ihm kommen nur hochqualitative Zutaten in die Backwaren, die er sämtlich selbst kreiert hat. Er kennt alle seine Lieferanten persönlich und stellt harte Anforderungen, die erfüllt werden müssen. 

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In seiner hochmodern ausgestatteten Backstube sorgt er mit seinem Team dafür, stets eine Top-Qualität hervorzubringen. So hat Daniel Schnarre jeden Prozess im Griff und bringt seine jahrzehntelange Erfahrung im Backhandwerk an jeder Stelle mit ein. Seine Thermoölöfen zum Beispiel sind mit seinen optimierten Programmen bestückt, so dass, unabhängig von der bedienenden Person, stets das gewünschte Ergebnis hervorgebracht werden kann. Die Kunden haben diese Wünsche, das Schnittbrötchen muss immer denselben Qualitätsstandard haben, da darf nichts abweichen. Dass Schnarre ein hochwertiges Produkt ohne Zusatzstoffe, wie in der Industrie verwendet, herstellen kann, davon konnten sich die Besucher überzeugen.

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Kernstück der Backstube ist der echte Holzofen, speziell nach Schnarres Vorgaben gefertigt. Befeuert wird der Ofen an sechs Tagen in der Woche mit Buchenholz. Die Asche kehrt in den Kreislauf der Landwirtschaft zurück und dient als Dünger.

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Der leidenschaftliche Bäcker ist für Transparenz und liebt die offene Diskussion mit seinen Kunden. Bei der Verkostung des französischen Baguettes, des Schnarre Holzofenbrots und des Vollkornbrots in Stangenform, die bei Schnarre schon seit 20 Jahren etabliert ist, kamen kontroverse Themen auf.

Was passiert mit Brot, das nicht verkauft wird? Bei Schnarre kommt nichts in die Tonne. Brot wird zur Tafel gegeben und als Tierfutter für Kaninchen und Damwild in der Umgebung verfüttert.

Warum ist es politisch unterstützt und gewollt, dass ein Brötchen im Handel für 0,09 Eur zu kaufen ist? Wo bleibt die Wertschätzung des handwerklichen Erzeugnisses? Laut Schnarre bleibt diese komplett auf der Strecke und seinen Unmut darüber tut er kund. Er unterstreicht die Kernthese von Slow Food, der Verbraucher bestimmt mit, was produziert wird. Er nimmt dankbar Anregungen seiner Kunden entgegen und fördert aktiv die Kommunikation, in dem sein Team zum Beispiel auch auf Wochenmärkten präsent ist.

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Daniel Schnarre ist ein Slow Food Förderer /Unterstützer wie er im Buche steht.

Das Convivium Bielefeld / OWL sagt danke!

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Text: Anna Falkenhain
Fotos: Birgit Hohls

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