Birnenkulturweg im Tierpark Sommerhausen

In vielen Jahrzehnten haben unsere Vorfahren fast 2.000 verschiedene Birnensorten gezüchtet und ausgelesen. Heute sind nur noch weinige Hundert Birnensorten übrige. Einige besondere, meist sehr seltene Sorten hat der Obst- und Gartenbauverein mit den Schülern der Realschule Maindreick im Sommerhäuser Wildpark gepflanzt. Auch unser Convivium hat dieses Projekt unterstützt.

20191006_Birnenkulturpfad1.jpgAm Sonntag, 6. Oktober 2019, wurde offiziell der Birnenkulturweg im Sommerhäuser Tierpark eröffnet. Harald Biedermann, Vorsitzender des Ochsenfurter Obst- und Gartenbauvereins und Lehrer an der Realschule Maindreck, hat den Birnenlehrpfad im einem Schülerprojekt angelegt. 

Der Birnenlehrpfad veranschaulicht anhand von verschiedenen Schautafeln die Bedeutung der verschiedenen Birnen für unsere Kulturlandschaft. Getrocknet (z. B. als Hutzeln oder Chips) oder eingekocht (dadurch erst gut genießbar) dienten die Birnen doch früher als willkommener Vitaminspender in der Winterzeit. Auch die Verwertung zum Most oder zum Brennen von Schnaps waren die Birnen willkommen. Ihr hartes Holz wurde für den Bau von Musikinstrumenten genutzt.

Da Birnbäume über 200 Jahre alt werden konnten, dienten sie als lebende Markierungen an Flurgrenzen. Birnbäume bzw. Streuobstwiesen bieten zudem sehr vielen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, verhindern Erosion, spenden Schatten und dienen als Windschutz. Gerade die alten Bäume mit ihrem Totholz und großen Höhlen dienen verschiedenen Tierarten als Lebensraum.

Bis allerdings die neu gepflanzten Bäume Früchte tragen werden, werden noch drei bis fünf Jahre vergehen. Sie sollen dann im Café und in der Umweltstation des Tierparks angeboten werden. Bis dahin werden wir uns noch ein bisschen trösten müssen. Ein Besuch des Tierparks Sommerhausen lohnt sich aber bis dahin noch viel mehr!

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