Kultur und Genuss – unter diesem Motto stand die fünftägige Bildungsreise von Slow Food Mainfranken – Hohenlohe nach Südtirol Anfang November. Die Reisenden erlebten fünf sonnige Tage gemischt mit einem interessanten Programm.
Convivium aktuell
30 Jahre nachdem die Slow Food Philosophie nach und nach das Umweltbewußtsein in der Gastronomie prägte, ist den Michelin - Testern klar geworden, dass Gänsestopfleber, gefährdete Seetiere wie Hummer, Seeteufel, und Blauer Thun etc. nicht alles sein kann. So vergeben sie seit 2020 neben den Michelin Sternen für die Spitzengastronomie zusätzlich den grünen Michelin Stern für feine Küche mit regionalen und nachhaltigen Grundlagen.
Wurstprämierung von Slowfood im „Scheierle“ in Belsenberg
Am östlichen Rand des fränkischen Weinbaugebietes findet sich die Lage "Steinbacher Nonnenberg". Während der untere Teil der Lage in den 80er Jahren flurbereinigt wurde, blieben im oberen Teil die alten, im Fischgrät angelegten Weinberge erhalten.
Zum Tag der Hülsenfrüchte am 9. Februar 2024 luden die ÖKO-Modellregion stadt.land.wü., das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ALEF) und das Slow Food Convivium Mainfranken-Hohenlohe interessierte Hobbyköche zu einer Kochwerkstatt mit heimischen Hülsenfrüchten in die Lehrküche des AELFs nach Würzburg ein.
Die Individualität und Anzahl der Brauereien in und um Bamberg ist weltweit einmalig. Und mit dem Arche-Passagier "Bamberger Rauchbier" aus brauereieigener noch holzbefeuerter Malzdarre waren bisher zwei Stadtbrauer, der an Biertradition nicht armen Domstadt, eng mit Slow Food verbunden: Die Brauerei Spezial - am Rande des Gärtnerviertels - und die Brauerei Schlenkerla inmitten der Bürgerstadt im Sandgebiet.
Wie der Opferbaumer begrannte Landweizen eine neue Heimat fand - ein Situationsbericht von Herbert Steiner , Mitglied der Slow Food Arche Kommission.
Hubert Retzbach ist einer der ersten hohenlohischen Sterneköche und gilt auch als einer der Pioniere der regionalen Küche im Sinne von Slow Food. Der Spitzenkoch, der zuletzt die Küche der Jagstmühle in Heimhausen prägte, geht jetzt in Ruhestand. Sein Nachfolger ist dort Steffen Metzger, der von 2014 bis 2020 als Küchenchef in der Residenz Winkler zwei Michelin Sterne führte. Ein Bericht von Bernulf Schlauch, unserem Regionalbetreuer für Hohenlohe.
Aus dem Versuchsgelände der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) auf den Tisch bzw. den Teller - fränkischer Trüffel, eine neue lokale Spezialität?
Lang hat es gedauert, nun ist der Blaue Silvaner in die Slow Food Arche des Geschmacks aufgenommen worden. Zwar hatten wir schon im Silvanerjahr 2009 mit ersten Recherchen auf Initiative von Dr. Herrmann Kolesch begonnen, fertig gestellt hat den erforderlichen Antrag aber dann unser Mitglied Friedrich Barfs unter Einbeziehung der Experten Dr. Gabriele Brendel, Bernhard König (SF Mitglied) vom Weingut König in Randersacker und Martin Steinmann vom Weingut Scloss Sommerhaus.
Warum das Bamberger Rauchbier so wichtig ist? Es steht exemplarisch dafür (und macht deutlich) um was es Slow Food geht: Spezial und Schlenkerla sind weltweit die beiden letzten Betriebe, die ihr feuchtes Grünmalz noch – so wie früher überall – über einer echten Feuer-Darre trocknen und so zu Malz verarbeiten. Niemand macht das mehr so und niemand kann das sonst noch.
Bacchus, Müller-Thurgau, Silvaner und Spätburgunder sind uns allen bekannte Rebsorten. Aber was ist mit Adel- und Vogelfränkisch, Bukettrebe, Kleinberger oder Hartblau? Haben diese Sorten nur eine historische Bedeutung in der Entwicklung oder haben sie angesichts der Klimakrise eine Zukunftschance im fränkischen Weinbau? Dieser Frage gingen Mitglieder der Slow Food Regionalgruppe Mainfranken-Hohenlohe im Versuchsanbau der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau am Würzburger Pfaffenberg zusammen mit Josef Engelhart, Weinbautechniker an der LWG und leidenschaftlicher Ampelograph, nach.