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25.04.07: Belieferung der Gastronomie im Ruhrgebiet

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Referent: Herr Bonsberg. Die Firma Niggemann, Gastronomiegroßhandel, Bochum beliefert in NRW vorwiegend im Ruhrgebiet die Gastronomie und Markthändler mit Frischware. Das Sortiment hat sich in den letzten Jahren in den Premiumbereich ausgedehnt. Auch versucht man, nach Slow Food Kriterien einzukaufen, was leider oft sehr schwierig ist. Im Gemüsebereich hat man z. T. Vertragslieferanten unter den Bauern hier aus der Gegend, aber auch in Holland/Belgien. Größere Schwierigkeiten bereiten der Fleisch und Geflügel-Markt, da hier die Biobauern nicht regelmäßig die gewünschten Mengen liefern können. Fleisch in den oberen Qualitäten wird meistens importiert aus Neuseeland, Irland, Argentinien, Frankreich und den USA. Deutschland liefert nur Standartware zu günstigen Preisen. Es entspannte sich eine rege Diskussion, wie man das Qualitätsbewusstsein der Konsumenten steigern kann. Schlussfolgerung ist leider ernüchternd:

- "Geiz ist geil" -Mentalität beherrscht den Markt - aber es gibt eine starke Gruppe von Käufern, die bereit sind, mehr Geld für gutes Essen auszugeben.

- Die Distribution auf dieser Schiene ist unterentwickelt.

- Es gibt zu wenige Erzeugergemeinschaften von Biobauern, die mit entsprechenden Konzepten am Markt auftreten und den Großhandel beliefern können.

- Die Ausländer sind hier mit ihren Absatzgesellschaften viel weiter. Z. B. die Franzosen, Niederländer, Österreicher oder Italiener.

- Leider wird der Slow-Food Gedanke, verbrauchernahe Produktionsquellen zu nutzen, verfälscht, sofern man die Qualität vor den Transportweg stellt.

In der Region Ruhrgebiet gibt es eben zu wenig starke Anbieter regionaler hochwertiger Produkte. Daher ist der Import von hochwertigen Qualitäten unumgänglich.

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