Kochabend "veganes Wintergemüse"

Am Dienstag, dem 17. Februar 2015 fand im Kolpinghaus in Kassel der erste Kochabend im Jahr 2015 statt.
Das Slow-Food-Mitglied Andrea Busch hat die Teilnehmenden an ihren langjährigen Erfahrungen mit biologischer, regionaler und veganischer Ernährung teilhaben lassen. Sie kochte mit 18 Personen ein veganes Wintermenü ohne Fleischersatzprodukte.
Am Ende wurde ein umfangreiches Menü serviert:

- Lauchcremesuppe mit pürierten Cashewkernen als Vorspeise,

- Ravioli mit Pilz-Kartoffel-Füllung,

- Mangoldgemüse mit Paprika, Kräuterseitlingen und Curry,

- Hokkaidokürbis mit Tofu-Steinpilz-Maronen-Füllung und pikanter Tomatensauce,

- Rotkohlsalat und ein Salatteller mit Süßkartoffel, Rosenkohl und Feldsalat rundeten die Hauptgerichte ab,

- zum Nachtisch gab es Orangen-Schokomousse auf Basis von Seidentofu und Schoko-Bananen-Muffins mit Walnüssen und Amaranth-Riegel, die aufgrund der Fülle dann doch von fast allen für den nächsten Tag mit nach Hause genommen wurden.

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Am Ende war sich die Kochgruppe einig: Man kann sich nicht nur vegan ernähren – man sich sogar sehr schmackhaft vegan ernähren. Eine Erkenntnis, die nicht alle so erwartet hatten.
In den Gesprächen während des Kochens und Essens konnten aber nicht alle Vorbehalte gegen die Veganer-Bewegung beiseitegelegt werden: Kann eine weltweite Umstellung auf vegane Küche den Hunger besiegen? Hier wurde dagegen gehalten, dass das Grasland dieser Erde nur auf dem Umweg über Tiermägen zur menschlichen Nahrung beitragen kann und dass es noch keine Erfahrungen dazu gibt, ob ein ertragreicher Ackerbau ohne tierische Dünger und ohne Kunstdünger im globalen Umfang funktionieren kann.
Kritisch gesehen wird von vielen Slow-Food-Mitgliedern auch, dass vor allem in der modischen veganen Küche sehr viele hochverarbeiteten „Als-Ob-Produkte“ (Fleisch- und Käseimitate) eine große Rolle spielen. Andrea Busch-Berg hat mit ihrer Speiseauswahl deutlich gemacht, dass vegane Ernährung gut ohne diese Fertig- und Halbfertigprodukte auskommt.
Hilfreich war hier auch eine Einführung in die häusliche Tofu-Produktion auf Basis von Bio-Produkten und ohne bedenkliche Zusatzstoffe. Auch vegane Ernährung steht vor der Frage: Schnell und industrialisiert oder langsam, kompetent und biologisch?
Auch wenn sich viele der Anwesenden zum radikalen Fleischverzicht nicht bekennen wollten. – Klar war doch für alle, dass wir unseren Fleischkonsum deutlich einschränken müssen und sehr genau hinschauen müssen, wo und wie unser Fleisch produziert wird.
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