Mainschleife
Bukolische Landschaft: Die Volkacher Mainschleife
Foto: M. Wittur, Quitten an der Mainschleife
Sie ist die spektakulärste Landschaft im Fränkischen Weinland: die Mainschleife bei Volkach. Beginnend bei Stammheim am linken, bei Obereisenheim am rechten Ufer und endend kurz vor Schwarzach, dabei die - durch den Schifffahrtskanal zwischen Volkach und Gerlachshausen – entstandene Weininsel umschlingend. Die größte Flussmäander-Landschaft Bayerns ist keine reine Weinlandschaft. Beim genaueren Hinsehen entdeckt man Vielfalt. An den Hängen wächst der Wein in schnurgeraden Zeilen, den Talgrund gliedern jedoch vielgestaltige Obstbaumhaine, wie auch – auf der linksmainischen Seite – den Scheitel des Bergrückens zwischen Fahr und Volkach. Dort, wo der Fluss bei Fahr auf den Vogelsburgberg prallt (prachtvoll die Aussicht von der Plattform auf seinem Rücken) erlaubt und sich zwangsweise nach Osten wendet, um diesen bei Volkach zu umrunden, bedeckt Wald das Steilufer. Er gehört zu einem Naturschutzgebiet, das auch Halbtrockenrasen, Verbuschungsflächen und Mainuferbiotope umfasst. Flussabwärts im sich abflachenden Nordhang schließen sich teilweise verwilderte Baumobstgärten an, Gärten, die einst das ehemalige Kartäuserkloster Astheim am Fuße des Vogelsburgberges – für Kunstinteressierte ist die Kirche ein Muss ihrer kartausianischen Architektur und der ursprünglichen Ausstattung wegen - armen Dienstleuten zur Nutzung überließ. Hier entdeckte das Slow Food Mitglied Marius Wittur einen Schatz: alte Quittenbäume fast ausgestorbener und sogar autochthoner Sorten. In mühsamer Arbeit gestaltete er daraus einen einzigartigen Quittenlehrpfad.
Sie ist die spektakulärste Landschaft im Fränkischen Weinland: die Mainschleife bei Volkach. Beginnend bei Stammheim am linken, bei Obereisenheim am rechten Ufer und endend kurz vor Schwarzach, dabei die - durch den Schifffahrtskanal zwischen Volkach und Gerlachshausen – entstandene Weininsel umschlingend. Die größte Flussmäander-Landschaft Bayerns ist keine reine Weinlandschaft. Beim genaueren Hinsehen entdeckt man Vielfalt. An den Hängen wächst der Wein in schnurgeraden Zeilen, den Talgrund gliedern jedoch vielgestaltige Obstbaumhaine, wie auch – auf der linksmainischen Seite – den Scheitel des Bergrückens zwischen Fahr und Volkach. Dort, wo der Fluss bei Fahr auf den Vogelsburgberg prallt (prachtvoll die Aussicht von der Plattform auf seinem Rücken) erlaubt und sich zwangsweise nach Osten wendet, um diesen bei Volkach zu umrunden, bedeckt Wald das Steilufer. Er gehört zu einem Naturschutzgebiet, das auch Halbtrockenrasen, Verbuschungsflächen und Mainuferbiotope umfasst. Flussabwärts im sich abflachenden Nordhang schließen sich teilweise verwilderte Baumobstgärten an, Gärten, die einst das ehemalige Kartäuserkloster Astheim am Fuße des Vogelsburgberges – für Kunstinteressierte ist die Kirche ein Muss ihrer kartausianischen Architektur und der ursprünglichen Ausstattung wegen - armen Dienstleuten zur Nutzung überließ. Hier entdeckte das Slow Food Mitglied Marius Wittur einen Schatz: alte Quittenbäume fast ausgestorbener und sogar autochthoner Sorten. In mühsamer Arbeit gestaltete er daraus einen einzigartigen Quittenlehrpfad.
Naturschutzgebiet Altmain
Nach dem Stauwehr bei Volkach passiert der Altmain mehrere Naturschutzgebiete mit Buhnenfeldern, begleitenden Gehölzstreifen und eingeschlossenen Wiesenflächen in weitem Bogen, vorbei an Astheim, Escherndorf, Nordheim, Köhler und Sommerach; bei Gerlachshausen nimmt der Fluss den Kanal wieder in sich auf. Der mainseitige Laubmischwald bei der "Hallburg" ist die seltene Ausprägung eines artenreichen Hangwaldes mit Übergängen zur Hartholzaue. Bei Astheim gedeiht eine Sandgrasheide mit seltenen Blütenpflanzen, Moos-, Pilz- und Flechtenarten. Zwischen Köhler und Sommerach ist das Mosaik der Aue aus Wiesen, Auwaldresten, Buhnenfeldern, Verlandungsflächen, Weiden- und Hochstaudenbeständen zu genießen. Sehenswert sind die alten Streuobstbestände und Baumobsthaine zwischen Nordheim und Sommerach entlang des Flussufers.
Eine erstaunliche Baumobst-Sortenvielfalt ist an der Mainschleife auf kleinem Raum zu finden: 123 Sorten der Arten Apfel, Birne, Quitte, Kirsche, Zwetschke und Pflaume ermittelte das Convivium Hohenlohe-Tauber-Main-Franken, darunter viele alte Sorten und sogar eine Reihe nur hier heimischer Sorten. Viele dieser alten Bäume sind nicht mehr bewirtschaftet. Die Gefahr, Opfer der Motorsäge zu werden, ist groß. Deshalb legte das Convivium 2014 mit Hilfe der MUSTEA-Quittenbaumschule bei Sommerach an der Weininsel-Straße nach Nordheim auf einem von der Gemeinde vermittelten Grund einen Sortengarten mit 84 alten Obstsorten an mit Hilfe von Baumpaten; eine Erweiterung ist geplant. Eine Lehrtafel informiert über das Projekt; kein nebensächliches Ziel dabei ist die Bewusstseinsschärfung der lokalen Bevölkerung für diesen Schatz genetischer Vielfalt.
*) Mit Slow Food verbundene Betriebe
Gut essen gehen in der Nähe:
Schwarzach: Schwabs Landgasthof, Bamberger Str. 4
Volkach: Romantik Hotel Gasthof „Zur Schwane“*, Hauptstr. 12, Schoppenhäusle – für Leib und Wohl*, Weinstr. 21
Gut einkaufen beim nahen Erzeuger:
Nordheim: Bio-Weingut Helmut Christ*, Volkacher Str. 6, Bio-Obst- & -Weingut, Brennerei Manfred Rothe*, Heerweg 6, Bio-Weingut Rainer Zang*, Kreuzbergstr. 2, Divino Nordheim Thüngersheim e.G.*, Langgasse 33, Glasers Alte Hofbrennerei*, Am Rain 4, Weingut Waldemar Braun*, Langgasse 10, Weingut & Obstbrennerei H.& U. Höhn*, Langgasse 23
Untereisenheim: MUSTEA quittenweinbau*, Hadergasse 19
Schwarzach: ARTofCHOCOLATE*, Gewerbering Nord 2
Volkach: Weingut Erhard*, Weinstr. 21, Weingut Max Müller I*, Hauptstr. 46, Vinothek „Zur Schwane“*, Hauptstr. 12
Volkach-Astheim: Wolfahrt Kunst & Genuss*, Am Kloster 24
Volkach-Escherndorf: Weingut Egon Schäffer*, Astheimer Str. 17
*) Mit Slow Food verbundene Betriebe