Flammkuchen nach Mühlenart

Flaumkuchen nach Mühlenart

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25.03.2017

Über 400 Grad heiß war der Backofen, als sich 21 Slowfoodies aus Bonn und Umgebung am frühen Nachmittag des 25. März erwartungsvoll an der Villiper Mühle zum Flaumkuchenbacken versammelten. Die Müllerin, Elisabeth Bedorf, hatte uns nach unserer Mühlenbesichtigung im vergangenen September zum gemeinsamen Backfest eingeladen und nun war es so weit. Schon am frühen Morgen hatte Alexander Bedorf den Holzbackofen im alten Stall der Mühle ordentlich eingeheizt und kehrte nun die letzte Glut heraus. 

Auch Sitzgarnituren waren für uns im Hof schon aufgebaut, Geschirr und Gläser standen bereit, auf den Tischen lagen Arbeitsbretter und Nudelhölzer. Unter strahlend blauem Frühlingshimmel und bei herrlich milden Temperaturen konnten wir uns an die Arbeit machen. Nein, Arbeit konnte man das nicht nennen. Denn auch Frau Bedorf hatte schon einige Stunden investiert und vieles für uns vorbereitet: Berge von Hefeteig in handliche Kugeln geformt, die Eier-Schmand-Zwiebel-Mischung für den Guss in großen Schüsseln angerührt, den obligatorischen Speck gewürfelt.

Für uns hieß es dann nur noch: Auf die Plätze - fertig – los! Und es begann der Flammkuchenmarathon. 

Da wurde gerollt und gezogen und gedehnt. (Pech, wer vergessen hatte, zuvor genügend Mehl auf die Arbeitsfläche zu pudern.) So entstanden die schönten Flammkuchenkreationen in den abenteuerlichsten Formen. Diese dann dick mit Schmand bestrichen und mit Speck und Kümmel betreut und ab in den heißen Ofen. Nur wenige Minuten später, und schon konnte der junge Müller die knusprigen Fladen mit einem langen Schieber wieder herausziehen. Achtung heiß, sehr heiß! Wer wollte, konnte zum Abkühlen und Herunterspülen ein kühles Bierchen oder einen süffigen Rivaner von der Ahr bekommen oder auch sehr leckeren Apfelsaft von Wachtberger Streuobstwiesen. 

In Nullkommanichts herrschte eine Stimmung wie bei einem Familienfest, und es waren ja auch mindestens drei Generationen mit dem Nudelholz und mit Lust und guter Laune bei der Sache. Nach zwei Stunden klopften wir uns auf die Bäuche. Es war köstlich, aber nichts ging mehr. Oder doch? Der Ofen hatte immer noch so viel Hitze, dass ganz schlaue Menschen sogar noch ihren mitgebrachten süßen Hefeteig in extra-leckeren, ultrafrischen Sonntagsstuten verwandeln konnten.

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