Kultur und Spezialitäten

Bamberg und Obermain

Kurzer historischer Ausflug
Wo der Main zwischen Kulmbach und Mainleus als Vereinigung von Roter Main und Weißmain beginnt, beginnt auch der Mainbogen; er endet bei Hallstadt im Bamberger Becken. Gerahmt wird der Fluss, den Itz, Rodach und Baunach von Norden und die Regnitz von Süden bereichern, vom nördlichen Steigerwald im Süden, den Höhen der Fränkischen Schweiz im Osten, dem Frankenwald im Nordosten, der Obermainischen Bruchschollenlandschaft im Norden und den Hassbergen im Westen. 

Es ist uraltes Siedlungsgebiet, wie Ausgrabungen bei Coburg und Lichtenfels berichten. Einer der bekanntesten Berge Frankens, der Staffelberg (539 m über NN), ein Hochplateau bei Bad Staffelstein, war bereits in der Jungsteinzeit bewohnt und mehr oder weniger durchgehend bis in die 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts vor Christus. Die Hochkultur der Kelten war einer der Höhepunkte; sie errichteten dort auf dem Kalkfelsen ab 500 v. Chr. Respekt heischende Mauerbauwerke rund um ein großes Oppidum (stadtähnliche Siedlung), verschwanden dann aber aus unbekannten Gründen um 300 v. Chr.. 900 Jahre später waren dann – nach den Thüringern - die Franken die Herren des Landes. Sie mussten es verteidigen gegen eindringende Slawen. Vergeblich, und so mischten sich slawische Ortsgründungen zwischen fränkische Ortschaften. Die Mehrheit rein slawischer Gründungen freilich – beispielsweise mit der Schlusssilbe –itz oder –gast - findet sich weiter östlich in weniger günstigen Lagen. 

Neben zahlreichen hübschen Städtchen wie beispielsweise Ebern, Sesslach, Bad Staffelstein, Scheßlitz, Burgkunststadt, Kronach oder Kulmbach zieren zwei herausragend schöne und geschichtsträchtige große Städte diese Landschaft: im Südwesten Bamberg, das „fränkische Rom“ und über Jahrhunderte Sitz mächtiger Fürstbischöfe, und im Nordwesten Coburg, die Residenzstadt der einstigen Herzöge von Sachsen-Coburg mit einer der größten Burganlagen Deutschlands, der Veste. Bamberg, seit jeher eine Biermetropole, zählt neun mittelständische und kleine Brauereien mit köstlichen Spezialitäten, von denen das Rauchbier wohl die bekannteste ist. Bamberg ist aber auch eine traditionsreiche Gärtnerstadt, deren innerstädtische Gartenbaubetriebe bis heute autochthone Gemüsesorten selbst nachziehen. Ebenso berühmt: das Bamberger Butterhörnla, das original heute nur noch zwei, drei Bäckereien backen. . 

Coburg hingegen rühmt sich neben seiner niemals eroberten Veste – heute beherbergt sie zahlreiche sehenswerte Museen – der auf Kiefernzapfen gegrillten dicken und langen Bratwurst, speziellen „schlozigen“ Kartoffelklößen und einem knusprigen Gebäck, dem Coburger Schmätzle. Der Coburger Schinken, inzwischen ein Gattungsbegriff im Metzgerhandwerk, ist ein fein geräucherter Rohschinken vom Kernstück (Ober- und Unterschale) der Schweinekeule

Besondere Kulinaria
Bier - es ist der Schatz der Bamberger Region mit rund 80 kleinen Brauereien; 
Fisch - in Regnitz und Main tummeln sich viele Fischarten, denen auch heute professionelle Flussfischer nachstellen
Hausmacher Wurst und Schinken - berühmt die Coburger Bratwurst
Korn- und Kräuterbrände - eine typisch regionale Kultur
Natur-Sauerteigbrot - reines Roggen- und Roggenmischbrot nach traditioneller Art
Pralinen - zwei der besten Confiserien Deutschlands produzieren hier
Rauchbier - traditionell erzeugte Bamberger Spezialität; das Malzes geräuchert durch natürlichen Rauch 
Wurst - besonders die Hausmacher-Spezialitäten sind traditionell
Zwetschgenbames - ein mit Zwetschgenholz kalt geräucherter Schinken


Weitere traditionelle Spezialitäten und Speisen der Region

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