Slow Produkt: Das Rhönschaf - eine besondere Rasse

Wer nur beim Diskounter oder im Supermarkt einkauft, lernt sie nicht kennen: Die lokalen Lebensmittel mit Geschichte und tiefer regionaler Bindung.

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Slow Produkt: Fleisch vom Rhönschaf

Das Produkt
Das Rhönschaf ist eine sehr alte Rasse und perfekt den Bedingungen der Rhöner Landschaft angepasst. Charakteristisch ist der schwarze Kopf, unbewollt bis hinter die Ohren, der weiße schlichtwollige Leib und die weißen, unbewollten Beine mit schwarzen, harten Klauen. Als Fleisch vom Lamm und Schaf werden alle Edelteile genutzt: Rücken, Keule, Bauch; Innereien sind allerdings nur auf Bestellung erhältlich.

Optik: Feinfaseriges, rotes Fleisch, je nach Reifegrad heller oder dunkler; weißes Fett.
Sensorik: In der Nase: rohes Fleisch mild-würzig riechend, kräftiger bei Schafen, gegart würzigeres Aroma. Geschmack: Zart nach Wild bei Lämmern, kräftigerer bei Schafen. Saftiges Fleisch bei Lämmern wie Schafen. 

Tierhaltung
Rhönschafe werden in Herden gehalten und wandern - wenn sie, wie meist, zur Landschaftspflege genutzt werden - in der Hochrhön von Magerwiese zu Magerwiese. Oft gehören zur Herde auch einige Ziegen, da sie Sträucher - selbst dornige - durchaus schätzen, ebenso verbeißen sie gerne junge Bäumchen, verhindern so eine Verwaldung der Magerwiesen. Beide erhalten so das Land der offenen Fernen. Diese nährstoffarmen, allerdings sehr bunten Wiesen lassen die Rhönschaflämmer langsamer wachsen: Erst mit acht bis elf Monaten, zwei- bis dreimal länger leben sie als Lämmer anderer Rassen, erreichen sie ihre Schlachtreife. Wirklich gutes, aromatisches Fleisch ist deshalb immer das Resultat aus Weidehaltung. Rhönschaffleisch in Bio-Qualität garantiert Kolbs-Biohof und Rhönschafladen von Zita und Josef Kolb, Oberelsbach-Ginolfs. 

Schlachtung & Verarbeitung
Rhönschäfer Kolbs Bio-Rhönschafe werden in der Region auf kurzem Wege fachgerecht geschlachtet. Das Zerlegen geschieht dann in den eigenen Räumen wie auch die Vermarktung. Die Wurstwaren in Darm und Glas erzeugt ein ein Metzger im Nachbarort; so bleibt die Wertschöpfungskette in der Umgebung.

Der Hof
Der Naturland-Hof von Rhönschäfer Josef Kolb ist verteilt über mehrere Örtlichkeiten in Ginolfs: Der Rhönschafladen mit Kühlräumen und Wohnhaus in der Ortsmitte, ein großer Stall für den Winter am Rande, ebenso fast entgegengesetzt der Hof fürs Geflügel. Es gibt noch weitere Schäfereien, auch Bio zertifizierte. Aber Josef Kolb ist gewissermaßen der Pionier darunter.

Beurteilung lt. Bewertungsliste: 20 von möglichen 20 Punkten. Produktfoto: Holger Riegel

Rhönschafladen GbR, Josef und Zita Kolb, Friedhofweg 4, 97656 Oberelsbach-Ginolfs, Tel: 09774-8186, www.kolbs-biohof.de

Zur Anregung fürs Kochen finden Sie hier drei Rezepte.

Weitere Einkaufsmöglichkeit

Rhönland e.G., Am Lindig 1, 36466 Dermbach, Tel: 036964-790, Fax: 036964-79 100, E-Mail: info@rhoenland-hof.de, Web: www.rhoenland-hof.de

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